2. Kapitel - Skaterplatz Bitches

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Am nächsten Morgen wurde ich von dem nervtötendem Geräusch einer immer wieder auf- und zuschlagenden Tür geweckt. Verschlafen öffnete ich die Augen und sah direkt in das wutentbrannte Gesicht meiner Schwester Brianna."Na toll!" Dachte ich mir und zog mir die Decke über den Kopf, in der Hoffnung sie würde einfach verschwinden. Tja Pech gehabt. Wäre doch viel zu locker und entspannt für eine Frau gewesen einem müdem und verkartertem -wir hatten Gestern noch einiges getrunken- , jungem und dazu noch äußerst gut aussehendem Mann, seinen wohlverdienten Schlaf zu lassen. Gereizt setzte ich mich auf und ging auf meine Schwester zu um sie aus MEINEM Zimmer zu werfen.

Denn es ist so, derjenige der es wagt mich an einem samstag Morgen zu wecken, sollte möglichst starke Nerven haben und entweder meine Mutter sein, die sehr überzeugend sein kann, aber einen guten Grund gebraucht hätte mich zu wecken, oder jemand der stark genug ist meinem wütendem, verkatertem Ich gegenüberzutreten und bereit ist sich eine einzufangen. Die Ausnahme wäre eine heiße Tusse die neben mir aufwacht und mich nur weckt um schnell noch mal eine Nummer zu schieben, bevor sie dann aus meinem Leben verschwindet und nicht irgendwas von Liebe fasselt und mich höchstens dann wieder anruft, wenn sie mal wieder richtig gut durchge..... ich drifte ab.

"So? Bist du etwa auch schon wach? Ich hoffe ich habe dich nicht geweckt!" Meinte Brianna zynisch und verkreuzte ihre Arme als Zeichen, dass ich sie nicht hier raus kriegen würde bevor sie losgeworden war, was auch immer sie loswerden wollte. "Was willst du Bri?" Fuhr ich sie verständlicherweise entnervt an. Guter Anfang eines schönen samstag Morgens! Ich baute mich vor ihr auf und sah auf sie hinunter. Sie war mindestens einen Kopf kleiner wie ich, also nicht wirklich angsteinflösend.

"Ach ich wollte dir nur die Möglichkeit geben dich zu outen! Muss ja ne echt schwere Last sein die du so mit dir rumschleppst!" Fuhr sie mich bissig an und drückte einen ihrer spitzen manikürten Nägel auf meine durchtrainierte Brust. "Spinnst du? Red kein Mist! Ich bin vom schwul sein so weit entfernt wie du von Havard!" Schrie ich und angesichts ihrer wirklich miserablen Noten war das sehr weit entfernt!

"Anscheinend bist du's schon! Da du gestern eines der hübschesten Mädchen der ganzen Schule vertrieben hast, die noch dazu eine meiner besten Freundinnen ist!" Schrie sie und stellte sich direkt vor mich hin.

"Meinst du Becca?" Seufzte ich genervt von dem Mädchen-Drama, das hier gerade stattfand. "Ach wie schön, dass du noch ihren Namen weißt! Muss schwer sein sich an den Namen seiner letzten Ex zu erinnern, wenn man schon während der Beziehung ihren Namen immer mit denen verwechselt, die man hinter ihrem Rücken gevögelt hat!" Schrie sie und sah aus als würde sie mir gleich eine kleben. Ich ging einen Schritt zurück. Schließlich hatte ich keinen Bock auf hässlich rote Striemen im Gesicht, obwohl ich die sowieso schon gewöhnt war...

"Nen Dreck hab ich! Und es geht dich überhaupt nichts an mit wem ich schlafe und mit wem nicht! Deine kleine Freundin kann froh sein, dass ich sie überhaupt mal rangelassen hab! Andere Mädchen würden alles dafür tun um meine Aufmerksamkeit zu bekommen! Und auserdem war das doch noch nicht mal eine richtige Beziehung! Es ging doch nur um Ficken! Kann ich was dafür wenn sie sich irgendwas darauf einbildet?!"

"Du bist so ein Arsch Taylor!" Schrie meine Schwester und ich wusste, dass sie Recht hatte, doch es störrte mich nicht im Geringsten! Im Gegenteil! "Nichts Neues also hau ab Kleine obwohl... bei der Gelegenheit könntest du mir auch gleich ein Sandwich machen! Am besten mit Schinken und Salat!" Sagte ich und sah sie mit einem spöttischem Grinsen, herausfordernd an. "Einen Scheiß werd ich tun!" Schrie sie und stampfte endlich wutschnaubend aus meinem Zimmer. "Und mach nicht zu viel Butter drauf, ich muss auf meinen Body achten, denn Morgen treffe ich mich mit Shannon Brix !" Rief ich lachend hinter ihr her, wissend das Shannon ebenfalls eine ihrer besten Freundinnen war. Ich höre nur noch ihre Zimmertüre laut zuschlagen. Ich lächelte in mich hinein.

S.W.A.G. - She Wants A GentlemanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt