Kapitel 1

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Scheiße! Nurnoch 5 Minuten und der Zug fährt ohne mich los!

Ich glaub so schnell bin ich noch nie gerannt, okay außer das eine mal, als meine Schwester versucht hat mir die Haare abzufackeln. Mit einem Deo und einem Feuerzeug!

Sie behauptet immernoch steif und fest, dass das, ich zitiere: "Ein wissenschaftliches Experiment für die Schule war!" Wers glaubt wird seelig!

Ich rannte den Bahnsteig entlang, auf den Zug zu. Die Türen waren schon am schließen als ich kurz davor war einzusteigen. Doch ich reagiere zu spät und knallte mit voller Wucht gegen die sich gerade geschlossenen Türen. Mit dem Kopf gegen das Metall und meine Lippen prallten gegen das Glas.

Jetzt bekam ich noch einen scheiß verdammten blauen Fleck auf meine Wange! Was nicht gerade prickelnd ist, wenn man bedenkt das ich gerade in den Zug zu meiner Europatour einsteigen will und dort HOFFENTLICH übelst süße Jungs kennenlerne. Apropo süße Jungs...

Als ich da so voll attraktiv gegen die Scheibe gepresst dastand, sahen mich zwei smaragdgrüne Augen erschrocken an.

Ich tauchte aus meinem Schockzustand auf, als ich bemerkte, dass ich gerde wie ein Fisch an der Scheibe hängend aussah. Und es nicht gerade gut für den ersten Eindruck war, wenn man einem heißen Typen mit schockobraunen Locken vor sich stehen hat. Plötzlich fing der Lockenkopf vor mir an zu lachen. Oh mein Gott! Er hat Grübchen!!! Ich werde immer schwach bei Grübchen und er hat mich zu 100% an der Angel mit diesem unwiderstehlichem Grinsen.

Grinsend kam er auf die Tür zu und öffnete sie mir. Verdutzt sah ich ihn an.

"Ihr neuer Freund?" fragte er mich grinsend.

"Bitte was?" fragte ich sichtlich verwirrt.

"Ob die Tür ihr neuer Freund ist. So wie ihr die Tür in Beschlag genommen habt. Sie sind ein wirklich sehr süßes Paar."

"Tut mir leid, aber ich teile nicht gern!" maulte ich.

"Bitte was?" jetzt war er verwirrt.

"Lassen sie bitte die Finger von meinem Freund."

Ich deutete auf die Türklincke die er immer noch in der Hand hielt.

Als er realisiert hatte, dass ich ihn auf den Arm genommen hab, brach er wieder in schallendes Gelächter aus. Und das wiederum war sehr ansteckend für mich, deshalb standen wir da und lachten.

Als aber das Signal kam, das anzeigte das der Zug gleich losfuhr und die Türen sich schloßen, nahm er mir den schweren Koffer ab und zog mich somit gleich mit rein.

"Vielen Dank." sagte ich grinsend und nahm ihm meinen Koffer ab, dann kramte ich mein Ticket aus meiner Hot Pans raus und studierte es genau nach der 1. Klasse.

"Bitteschön Mad'm" Da waren sie wieder, diese verdammten sexy Grübchen. Ich grinste ihn selbsgefällig an, drehte mich um und...fiel über den Koffer.

Ich stöhnte innerlich, so etwas konnte auch nur mir passieren. Oh man Rose!

Doch bevor ich Bekanntschaft mit dem Boden machen konnte, fingen mich zwei starke Arme auf.

Er zog mich hoch und gegen seine Brust.

"Vorsicht süße, sie wollen der Tür doch nicht fremd gehen, mit dem Koffer oder?" fragte er mich mit einer fast so rauen Stimme, als ob es morgen wäre.

Ich drehte ihm mein Gesicht entgegen und sagte zu ihm: "Nein mein Herr, ich wollte bloß mal den Boden genauer studieren."

Als ich das gesagt hatte, lies er mich los und ich drehte mich ihm entgegen.

Roses | h. s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt