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Ich laufe den Flur entlang und schwelge in Gedanken.  Ob ich mich freuen sollte über das was ich erreicht habe? Auf der einen Seite tu ich das, sehr so gar und den noch denke ich mir das es dafür jetzt zu spät ist. "Das Licht flackert.." , murmelt ich und schaut kurz zur Decke, wo über mir die Glühbirne  kaputt zu seinen scheint. Also noch etwas,  was nicht perfekt ist. Es wird also bald ausgewechselt damit alles wieder perfekt ist.  Grinsend ging ich weiter, nur am Rande meines Bewusstsein merkte ich das ich gestoppt habe um die Lampe genauer zu betachten. Mein Blick ging runter zum Boden, eher gesagt zu meinen Armen. Eine verzerrtes Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Dort auf meiner Haut ist einer der vielen Gründe wieso ich hier bin. Ob ich es jemals Bereue mich so entstellt  zu haben?
Wahrscheinlich nicht.
Seufzend betachte ich die Gegend.
Irgendwie fühle ich mich falsch. Ich gehöre nicht her und dann doch wieder.
Als ich mein Ziel : Raum 206 , erreicht habe, atme ich nochmal tief durch. Was das für ein Raum ist?  Ich umfasste die Klinke, ganz simple Antwort, langsam drückte ich sie runter und die tür öffnet sich mit einen quietschen. Als sie so weit offen war das ich die Person sehen kann die dort sitzt, vernahm ich auch schon gleich ihre Stimme.
"Hallo Sascha ", sagte die Frau lächelnd vor mir.
Es ist ein Sprechzimmer. Ich begrüßte sie ebenfalls mit einen leichten lächeln und schloss die Tür hinter mir ehe ich mich auf den vorhergesehen platz setzen.
Sie beginnt dann mit den typischen therapeutischen Gerede und auch die fragen waren identisch.
Ich antworte ihr halbherzig aber dennoch ehrlich. Ich weiß das, das hier freiwillig ist und ich mich daher nichz so anstellen sollte, dennoch quälen mich Gedanken in einer Form. Beschmunzelnd läuschte ich ihr weiter und lass mich auch von meine Gedanken weiter leiten.
Ob ich es bereue mich selbst verletzt zu haben ? Nein und ja. Nein da ich endlich Hilfe bekomme. Ja, weil es zu spät ist. Ich bekomme sie erst als ich mich mit meiner Lage abgefunden habe. Jetzt wo mein Tod mein sehnlichster wunsch ist. Davor hat es keine Menschenseele interessiert ob ich mich verletze und es zeige. Ich wollte Hilfe verdammt nochmal. Jetzt ist es zu spät.  Innerlich hab ich es abgeschlossen.
15.10.2019 werde ich sterben. Dann bin ich frei.
"Sascha ? Hörst du mir zu?" ,ich werde aus meiner Welt geholt und vernehme die besorgte stimme von meiner gegenüber.
"Oh entschuldigen sie. Ich war in Gedanken. Habe sie mich was gefragt?" ,mit entschuldigen Ton setzte ich mich auf und schaute sie an.
" kein Problem." , sagte sie lächelnd und schaute mich an.
"Ich hab dich gefragt wie es dazu kam?" , sie sprach es nicht direkt an , aber ich wusste was sie meint.
Lächelnd schaute ich sie an, ehe ich mit meiner Erzählung beginne.
"Für die meisten ist es verrückt was ich tu. Das war es auch für mich. Dennoch war ich so verzweifelt. Ich kann nämlich nicht drüber reden. Ja, ich kann sagen wenn es mir scheiße geht.  Aber wenn man weiter nachfragt verstumme ich.
So als habe ich die Sprache verlernt und schaue mein Partner an der mich das fragt. Es wurde mir so beigebracht. Nie über so was reden. Du sorgst dafür das andere leiden oder willst du das?" , grinsend schaute ich sie an als ich das erzähle. Sie hörte mir natürlich zu und machte ein paar Notizen. Als fahre ich fort.
" ich war aber schon so zerstört und konnte es keinem erzählen. Ich wollte es aber. Ich musste. Den ich merkte wie sehr ich dran zerbrach. Also suchte ich Wege um zu zeigen wie es mir ging. 
Ich nutzte allws. Meine grässlich Kunst. Die Bilder, die Geschichten, die Narben. Ich lief öffentlich Rum.  Wieso soll ich es verheimlichen? Ich wollte das man es sieht. Ich wollte Aufmerksamkeit. Aber nicht wie die meisten denken. Ich brauchte sie um jemand zu zeigen wie erschöpft ich sei. Denoch bin ich trotz blutner arme durch die Gegend gelaufen. Hat sich irgendeine sau intressiert? " ,ich wurde lauter und fing an zu weinen.
"Nein. ." , Schluchzte ich.
"Niemand hat es. Sie hätten alle zu gesehen wenn ich mir meine Adern aufschneide. Sie lachen mich aber dafür aus." , grinsend schau ich sie an.
"Aber wissen sie was? Ich bereue es nicht. Den es hat mir gezeigt wie hässlich und verzerrt die Welt ist" , sagte ich mit meinen verzerrten grinsen und lehne mich zurück.
In mein neues Heim was mich vielleicht bald wieder "Gesund" macht und gebe mich der Therapie hin.

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