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Als ich wieder aufwache, liege ich auf der Krankenstation.
Jeff und Clint stehen in einer Ecke und unterhalten sich mit Winston, und ich schließe meine Augen lieber wieder, bevor Jeff merkt, dass ich wach bin und mich wieder hemmungslos anflirtet.
Denn darauf habe ich gerade echt keine Lust.
Das liegt besonders daran, dass mir der Brief nicht aus dem Kopf geht. Hatte ich bereits vor dem Labyrinth einen Freund? Ist er vielleicht sogar unter den Jungen hier? Schließlich steht in dem Brief, dass er auch im Labyrinth ist.

Ich höre jemanden herein kommen, traue mich aber nicht die Augen zu öffnen um zu sehen, wer es ist.
"Was ist passiert?" Das ist Newt's Stimme.
"Sie ist einfach ohnmächtig geworden.",lügt Winston und ich muss mir wirklich ein Lächeln verkneifen. Er lügt einfach für mich, als hätten wir das abgesprochen. Daran merke ich, dass er wirklich mein bester Freund ist. Er hält dicht, ohne das ich ihn darum bitten muss.

Danach ist es erstmal still.
"Habt ihr was heraus gefunden?",fragt Newt schließlich.
Da darauf wieder Stille folgt, gehe ich davon aus, das Clint oder Jeff einfach den Kopf geschüttelt haben.
,,Sie sollte trotzdem noch eine Weile hier bleiben.",unterbricht Clint dann irgendwann die Stille.

Plötzlich fliegt die Tür mit so einem lauten Rums auf, das ich zusammen zucke und die Augen aufreiße. Obwohl ich mich eigentlich weiterhin schlafend stellen wollte.
In der Tür steht Thomas und er hält eine Art Spritze in der Hand.
,,Heilmittel... Alby....",keucht er.

Was? Gibt es ein Heilmittel für Griewer-Stiche?

Genauso überrascht wie die anderen sehe ich zu Thomas der aber schon zu Alby rennt.
Im letzten Moment bekommt Newt ihn am Arm zu fassen.

,,Bist du sicher Tommy?",fragt er unsicher.
,,Ja... das ist unsere einzige Möglichkeit... wir müssen es zumindest ausprobieren. Oder wollt ihr das er auch verbandt werden muss?!" Thomas wirkt total nervös.
,,Ich bin dafür... Besser als gar nichts.",mische ich mich plötzlich ein.
Die anderen Nicken langsam und Clint nimmt Thomas die Spritze aus der Hand.

"Das machen wir lieber.",sagt er langsam und setzt dann die Spritze an.
Aus Nervosität fange ich an zu zittern und Winston nimmt mich in den Arm.
"Es wird alles gut Luna.",verspricht er mir leise.

Vorsichtig linse ich zu Clint und Alby und nachdem die komplette Flüssigkeit aus der Spritze heraus ist...
fängt Alby an zu schreien.
Nein, es ist nicht nur ein Schreien, viel schlimmer und ich weiß ganz genau das ich das niemals vergessen werde.

Ängstlich vergrabe ich meinen Kopf an Winston's Brust und fange an zu weinen.
Ich kann nicht ertragen, dass er ganz klar so viele Schmerzen ertragen muss.

Nach einer Weile löse ich mich wieder von ihm und lege mich zurück auf die Liege. Von der Weinerei bin ich ganz müde geworden und vielleicht hilft es mir ja etwas zu schlafen. Um nur für einen Moment zu vergessen, dass hier plötzlich alles schief läuft.

Ich sitze alleine in einem Raum. Vor mir steht eine Frau und streicht meine Haare aus meinem Gesicht. Sie kommt mir so bekannt vor.
Ich will sie fragen woher wir uns kennen, aber kein Ton verlässt meinen Mund.
Dann geht sie und ein paar Männer kommen herein.
Sie sprechen miteinander... aber ich verstehe nicht was sie sagen.
Sie tragen Schutzanzüge.
Angst macht sich in mir breit.
Wo bin ich hier nur gelandet?
Einer von ihnen kommt auf mich zu mit einer Spritze.
,,Keine Angst." Kann ich gerade so verstehen. Ich versuche weg zu rutschen aber ich bin wie fest geklebt auf der Liege.
Als die Spritze in meinen Arm eindringt, spüre ich nicht in Worte fassbaren Schmerz.
Ein Schrei verlässt meine Lippen.

Schweißgebadet und mit Schnappatmung wache ich auf. Meine Wangen sind nass und ich spüre noch immer Reste dieser grässlichen Angst dich sich während meines Traumes in mir ausgebreitet hat.  Winston steht bei mir und sieht mich besorgt an.
"Was ist passiert Luna?"
Ich will ihm von dem Traum erzählen, aber je mehr ich versuche an dem Traum festzuhalten, desto schneller verschwimmt er.
Ich schüttele nur meinen Kopf.
Nicht jetzt.

Ich sehe rüber zu Alby's Bett. Es ist jetzt leer und auch sonst ist außer Winston und mir niemand hier. Clint und Jeff scheinen beim Abendessen zu sein.
,,Warum bist du nicht beim Abendessen?",frage ich leise.
,,Ich wollte bloß gucken, dass dir es dir gut geht. Ich habe mir wirklich große Sorgen macht.",meint er ehrlich guckt mich kurz an. Ich erkenne die Besorgnis in seinem Blick und schaue weg. Ich will nicht, dass sich Winston sorgen um mich macht.

Dennoch nicke ich langsam und schaue dann wieder zu ihm.
,,Kannst du mir was zu Essen holen?",frage ich leise. Obwohl es mir nicht wirklich besser geht, habe ich Hunger. Mit etwas Pech kommt es später wieder... Aber gerade interessiert mich nur mein Magenknurren. Als er hinaus geht, sehe ich ihm nach.
Ich habe schon wirklich Glück mit ihm als besten Freund.

Wieder einmal versinke ich in Gedanken. Der Brief, Gally, und alles was in den letzten Tagen auf der Lichtung passiert ist, beschäftigt mich.  Ich bemerke nicht mal das Winston nicht wieder kommt.
Langsam wird es dunkel... aber auch das bekomme ich nicht wirklich mit.

Bis ich plötzlich hektische Schritte höre, die die Treppe hoch stürzen und derjenige zu dem die Schritte gehören, wirft die Tür auf, dass sie fast aus den Angeln fliegt.
Atemlos steht Gally in der Tür. Verschwitzt und die Angst ins Gesicht geschrieben.

,,Die Tore schließen sich nicht!",keucht er.

Was?


𝐡𝐨𝐰 𝐭𝐨 𝐥𝐢𝐟𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐛𝐨𝐲𝐬 𝐢𝐧 𝐚 𝐦𝐚𝐳𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt