Kapitel 38 - ..., ...und weil ich nicht darf...

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Kapitel 38:

Tom:

Ziemlich müde stand ich neben meinen Eltern und Lea auf dem Parkplatz der Schule und hielt nach Jason Ausschau.

Er würde bestimmt mit Joan hier eintreffen und hoffentlich würden auch bald Mr. Audelie und Mrs. Sparlick auftauchen. Ich hatte echt keinen Bock meine Beine weiter zu vertreten.

„Zieh nicht so ein Gesicht, Tom!“ zischte mir meine Mutter zu und ich verdrehte die Augen. Heute waren wohl alle ziemlich angepisst. Besonders Lea die da stand als hätte sie n Stock im Arsch.

„Ja Mum...“ entgegnete ich ihr und mied ihren Blick. Sie sah grausam aus. Eine Riesen Kugel auf zwei Streichhölzern.

Sobald die beiden Kotzbeutel auf der Welt waren würde ich sie zur Strafe einige Stunden in ihren beschissenen Windel liegen lassen. Meine Mutter war kaum noch zu ertragen. Die Hormone spielten verrückt, sie war einfach verrückt! Sowie die restlichen Frauen in meinem Leben. Ach was Frauen. Wandelnde Katastrophen!

„Da ist Mrs. Sparlick.“

Ich folgte Lea´s Blick in Richtung Ausfahrt wo die blonde Frau mit ihrem Pferdeschwanz gerade aus ihrem Wagen stieg und ihrem Mann einen Kuss zum Abschied auf dem Mund drückte. Als sie nur einen kleinen Koffer aus dem Kofferraum zog staunte ich nicht schlecht. Ich hatte eindeutig mehr erwartet. Nicht so wie Lea die bestimmt für ein halbes Jahr gepackt hatte. Überhaupt fragte ich mich jetzt bestimmt schon zum dritten Mal was alles darin war. Meine Tasche war halb so groß und hatte vollkommen gereicht. Drei saubere Boxershorts, zwei Hosen, ne Jogginghose, drei Shirts, einen Pulli und ne Zahnbürste. Fertig. Na gut noch ein, zwei Handtücher... Aber das war´s.

Mr. Audelie kam nur wenige Minuten später an und gesellte sich zu dem kleinen Haufen von Schülern, Koffern und Eltern. Wo war denn dieser Drecksbus?

„Gut Kinder...“ sagte mein Vater und zog zuerst Lea an sich. „Ich glaube wir können euch jetzt guten Gewissens fahren lassen. Baut keine Scheiße.“

„Auf keinen Fall, Daddy.“ erwiderte ich trocken und klopfte ihm auf die Schulter. Meine Mum umarmte ich vorsichtig und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

„Passt auf euch auf.“ flüsterte sie uns zu, schon wieder den Tränen nahe. Heimlich rollte ich mit den Augen und seufzte still. Mummies waren einfach nur grausam...

Auch Lea schlang sich mit aller Vorsicht um meine Mutter und schenkte ihr dann ein aufmunterndes Lächeln.

„Passt auf euch auf!“ bekamen wir noch zu hören und konnten gar nicht schnell genug antworten schon liefen sie um die nächste Ecke.

Ich verkniff mir einen sarkastischen Lacher und widmete mich der Menge um mich herum. War Jason noch immer nicht aufgetaucht? Ich befürchtete langsam dass ich die Fahrt alleine durch stehen musste. Auf meine Schwester war kein Verlass....

Anscheinend hatte ich mal wieder irgendeine Scheiße gebaut, an die ich mich nicht erinnern konnte, und wurde geflissentlich ignoriert. Doch darum kümmerte ich mich jetzt nicht. Verdammt wo war Jason?? Überhaupt konnte man Lea gar nichts recht machen.

Eine Hand packte mich an der Schulter und etwas überrascht drehte ich meinen Kopf zur Seite. Jason stand neben mir und klopfte noch einmal zu bevor er die Hand wieder sinken ließ.

„Was geht?“ fragte er und ich stieß ihn in die Seite.

„Du Vollpfosten. Ich hab gedacht du kommst schon nicht mehr.“ Ich schob ihn beiseite und drückte Joan einen Kuss auf die Wange. Ihr Make-up war ein wenig verschmiert und sie war ungewöhnlich blass.

Du bist meine SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt