Kapitel 13 - Überraschungen, vom feinsten!

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Kapitel 13:

Ich stand vor einem Geschäft und sah mich um. Mira wollte schon vor einer halben Stunde da sein. Anscheinend musste sie doch nicht so dringend einkaufen. Ich kramte nach meinem Handy in der Tasche und verharrte in der Bewegung als ich plötzlich im Schatten stand. Als ich aufsah stand Miky da.

„Miky...“ sagte ich überrascht und schulterte meine Handtasche.

„Hey... Mira kommt gleich. Sie hat sich noch mit einer Klassenkameradin verquatscht. Da dachte ich dass es vielleicht ein guter Zeitpunkt wäre mit dir zu reden.“ Ich sah verlegen weg.

Gerne wäre ich dem Gespräch entgangen und hoffte das Mira mich doch bald ablöste.

Aber Miky immer wieder ausweichen zu wollen würde nicht gehen. Ich sollte doch wenigstens so fair sein und ihm sagen dass ich kein Interesse an ihm hatte. Nach Samstag, letzter Woche sah es bestimmt eh so aus als wäre ich leicht zu haben.

Miky zögerte immer noch endlich anzufangen zu reden. Aber ich wusste auch nicht recht was ich ihm sagen sollte. Mensch, jetzt sag doch was. DU wolltest doch mit mir sprechen! Dachte ich verstimmt und sah zu ihm hoch.

„Also auf jeden Fall tut es mir echt leid wie es gekommen ist...“ Langsam wich wieder die Anspannung aus meinen Gliedern und ich schenkte ihm ein sanftes Lächeln.

„Joa... ist irgendwie doof gelaufen oder...“

Er grinste mich schief an. „Ja ziemlich. Besonders wo ich gecheckt hab dass du eigentlich etwas von unserem John willst. Da war ich vielleicht ein wenig eingeschnappt.“

Ich lief rot an. „Ich will nichts von John!“

Erstens wollte ich nichts mehr von so einem idiotischen, arroganten Kerl und zweitens... war es ja schon egal ob es jemand heraus fand. ER wusste es ja, woher auch immer. Ob es ein Miky oder ein anderer wusste war mir dann auch schnuppe.

Miky strich mir über die Schulter und sah dann einmal kurz zurück.

„Ja auf jeden Fall... ich würde gerne weiter mit dir befreundet bleiben. Und vielleicht ändert sich ja deine Meinung und du suchst dir demnächst einen älteren Freund.“

Ich wurde schon wieder rot. Denn dass es mich nicht schmeichelte wäre absolut gelogen. Miky war keineswegs hässlich, nur halt nicht mein Typ.

„Ach komm... Du bist nur 2 ein halb Jahre älter wie John. Und außerdem wenn ich es mir aussuchen könnte, hätte ich dich ausgewählt. John ist nämlich ein Arschloch.“

Ich konnte mein Bedauern nicht verbergen, wollte es aber auch nicht wirklich. Machte ja eh keinen Unterschied.

„Was, echt? Habt ihr jetzt nichts am Laufen?“

Kopfschütteln.

Er schnalzte mit der Zunge.

„Ich sollte ihn mal richtig verprügeln, damit sein Hirn mal wieder an der richtigen Stelle sitzt, weißt du...“

Wieder ein schiefes Grinsen von ihm. Ich hoffte er meinte es nicht ernst...

„Meine Güte! Wo bleibt die denn jetzt?“

Mit einem Blick hinter die Schulter hatte er nach Mira gesehen, die immer noch nicht da war.

„Na gut, Lea. Wir sehen uns bestimmt nach Kalifornien wieder. Ich wünsche dir viel Spaß.“

Er zwinkerte mir zu und beugte sich dann um mich zu drücken.

„Bis bald.“

„Bis bald Miky... und danke.“ rief ich ihm hinter her und sah ihm noch lange nach.

Du bist meine SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt