Prolog

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Zac saß in Nuriels Salon und nippte an seinem langstieligen Glas. Mittlerweile war er von Whisky zu Wasser gewechselt, weil ihm ersteres bereits zu Kopf gestiegen war. Sein Blick wanderte zu der schlafenden Gestalt auf dem Diwan neben ihm. Es war wahrlich ein schöner Kerl. Nuriel besaß einen ausgezeichneten Geschmack. Zac nahm das Glas in seine freie Linke und stützte das Kinn auf der anderen Hand ab, um ihn zu betrachten. Das flackernde Licht der Öllampen ergoss Schatten über seine nackte Haut, unter der sich Muskeln abzeichneten. Seine Brust hob und senkte sich gleichmäßig. Zacs Blick huschte flüchtig zu den feinen Malen, die sich dunkel an seinem Hals abzeichneten, um dann an seinen unerhört schönen Zügen hängen zu bleiben.

Er erinnerte ihn an jemanden.

Eine Tür öffnete sich mit einem leisen Quietschen und er vernahm, wie nackte Füße über die samtenen Teppiche huschten. Zwei Finger fuhren ihm über die Schultern und Nuriels warmer Atem schlug ihm gegen den Hals.

„Du hast ihm ganz schön zugesetzt. Hast du deine Frustration an ihm ausgelassen?", hauchte sie gegen sein Ohr und er konnte das Lächeln in ihrer Stimme hören. Sowas gefiel ihr.

„Ich habe mir vorgestellt, dass es jemand anderes wäre", wich er ihrer Frage aus und merkte im nächsten Moment, dass er sie damit indirekt beantwortete.

Sie kicherte leise. „Niemand anderes als du trägt Schuld daran, Zac. Sei nicht lächerlich."

Murrend nahm er noch einen Schluck von seinem Getränk und stellte das Glas dann auf dem kleinen runden Tisch ab. Er griff nach ihrer Hand, um sie von seinem Hals wegzuziehen, und murmelte: „Nur, weil man an jemandem seinen Frust auslassen will, bedeutet das nicht, dass man die Person auch für diesen verantwortlich macht."

Nuriel entzog ihm ihre Hand und flüsterte ihm ins Ohr: „Bring mir das Mädchen und all dein Frust wird sich in Luft auflösen, weil ich dich belohnen werde."

Zac zog die Unterlippe ein.

Das wagte er zu bezweifeln.

Haut aus SilberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt