Kapitel 1.

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Johannas' POV...

Hier stehe ich nun. Vor einem Spiegel, in meinem Zimmer und gucke mich an. Ich sehe eine schlankes Mädchen, mit blonden kurzen Haaren und blauen, blassen Augen und ob ich  MICH angucke oder nur eine billige Täuschung, ist mir nicht klar und doch weiß ich,  dass ich nicht ICH bin.

" Schatz, kommst du bitte runter. Dein Vater würde dich dann zur Schule bringen!", ruft meine Mutter mich. Ach, die Schule...dort ist alles so anders, ich bin glücklich, ich lache, ich habe das Gefühl, dort gehöre ich hin, dort sind meine Freunde und ich verstelle mich nicht. Ich bin ICH.

" Ja, ich komme sofort.", rufe ich mit schwacher Stimme. Meine Eltern verzweifeln immer mehr an dieser Situation, doch sie können nichts machen, sie können mich nicht zum lachen bringen, sie können mich nicht dazu bringen mich hier wohl zu fühlen. Langsam nehme ich meine Tasche und schleppe mich die Treppe runter. " Morgen Schatz.", sagen meine Mutter und mein Vater zu mir und lächeln. Sie machen das, was ich vor langer Zeit aufgegeben habe. Ich habe aufgegeben zu lächeln. Ich habe aufgegeben zu hoffen, dass meine Eltern Verstehen.

" Komm, wir müssen los!", sagt mein Vater zu mir und ich folge ihm zum Auto.

In der Schule...

Wie immer war die Fahrt still, wie immer guckt mein Vater mich an, mit dieser Hoffnung in seinen Augen, doch wo auch immer diese Hoffnung herkommt, auch sie verschwindet und das von Tag zu Tag immer mehr.

Nun stehe ich hier, im Kreis meiner engsten Freunde. Sarah, Susan, Chris und Kyle, sie sind die, die mich in letzter Zeit zum lächeln bringen, zu dem  lächeln, was ich zu Hause schon verloren habe.

Doch heute ist es anders, ich fühle mich noch leerer, ich fühle mich von der Leere verschluckt und ich weiß, dass ich aus dieser Leere nicht mehr so leicht herraus komme.

" Kommst du Johanna??", fragt mich Susan und guckt mich fragend an, doch als Antwort kriegt sie nur ein schwaches Nicken von mir und dann sehe ich es. Ich sehe die Angst und Verzweiflung mich auch hier zu verlieren, hier wo ich sonst so glücklich war. Ja sie wissen es, alle vier wissen, wie es zu Hause um mich steht.

" Ich muss kurz noch zum Spind, meine Sachen raus holen!", sagt Susan, nimmt meine Hand und zieht mich mit sich.

Da mein Spind direkt neben ihrem ist, hole auch ich meine Sachen raus. Schnell gucke ich zu Susan und sehe, dass sie schon auf mich wartet. Als wir in den Klassenraum kommen, sind die Anderen schon alle da.

Schnell setzen wir uns hin und dann kommt auch schon unser Lehrer, Herr Horn, in das Zimmer.

" Guten Morgen, Schüler!", begrüßt er uns und auch wir begrüßen ihn wie jeden Morgen.

Was wir in dieser Stunde machen...ich habe keine Ahnung. Doch kurz reiße ich meine Gedanken von meiner Zeichnung, die vor mir liegt, los und passe eine kurze Zeit auf. " So Klasse, morgen werden wir einen neuen Schüler bekommen. Er heißt Justin und ist neu hier hingezogen. Ich hoffe ihr werdet ihn gut aufnehmen. ", sagt Herr Horn und als ich das höre kriege ich einen Schock, ein neuer Schüler...das heißt noch mehr Fragen, noch mehr Fragen an mich, wieso ich so bin, wie ich bin.

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Sorry, das es so kurz ist...

Was mache ich mit meinem Leben?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt