Die Stark EXPO - Prolog

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Zwei Jahre ist es nun her, doch es fühlt sich immer noch so an als wäre es gestern geschehen. Es war mein 20. Geburtstag und mein Vater hatte mir eine Karte für die Stark EXPO gekauft. Ich war damals sehr beeindruckt von Tony Stark und seiner Arbeit. Mein Vater und ich haben als ich noch jünger war oft zusammen kleine Motoren gebaut. Und nach einer Weile habe ich selbst angefangen Computer zu reparieren bis mein Interesse sich auf die digitalen Technologien erweiterte. Mit 16 habe ich mein erstes Computerprogramm zum Aufzeichnen von Handlungen auf meinem System erstellt, das mag sich zwar erstmal nicht so besonders anhören aber ich habe damals mit 14 angefangen und konnte in diesen zwei Jahren ein weit ausgeprägtes Programm zum Schutz meines Rechnersystems programmieren. Man könnte sogar meinen dass in der Kindheit von Tony Stark und mir einige Parallelen zu finden sind. Und trotzdem waren wir sehr verschieden.

An jenem Tag an dem ich Tony das erste Mal gesehen habe stieg meine Bewunderung seinerseits und der Arbeit, die er vollbrachte. Trotz der Erziehung meines Vaters, war er der nötige Anschub für mich um nach dem Ereignis trotzdem weiter zu machen... wenn auch auf eine etwas andere Weise.

Ich war damals alleine auf der Stark EXPO, da ich keine Freunde hatte mit denen ich dieses Interesse teilte und mein Vater arbeiten musste. Er war einer der Sicherheitsguides von Stark Industries und war an diesem Abend dafür Verantwortlich, Antony Starks Sicherheit zu gewährleisten. Er war im Verhältnis zu anderen Personen in seinem Job ziemlich alt, aber er machte ihn gut und hatte nie einen Fehltritt.

Flashback - Zwei Jahre zuvor

"Okay Jo, um 23:30 Uhr treffen wir uns vor dem Hinterausgang", sagt mein Dad während er mit dem Auto auf den Parkplatz auffährt. "Klar Dad, danke noch mal für alles!", "Hab viel Spaß und pass auf, dort könnten viele Betrunkene rumlaufen." Lächelnd steige ich aus dem Auto aus und betrachte die Veranstaltungshalle in welcher gleich die Stark EXPO stattfindet. Mit voller Vorfreude gehe ich durch die Sicherheitskontrolle. Sie erinnert mich ein wenig an die Kontrollanlagen am Flughafen. Ich muss meine Karte vorzeigen, meinen Rucksack abgeben und durch einen Metalldetektor laufen. In meinem Rucksack befindet sich nur ein College-Blog und mein Kugelschreiber also muss ich mir keine Sorgen machen. Der Polizist nickt mir nur schnell zu und schon bin ich drin. Ich kann das Staunen kaum verkneifen, es ist wie ein Traum der wahr geworden ist. Überall um mich herum befinden sich kleine Stände in denen sogar die ältesten Erfindungen von Stark-Industries vorgestellt werden. In der rechten Nebenhalle wird Tony Stark gleich die EXPO eröffnen, so wie es sein Vater, Howard Stark damals getan hat. Die Halle füllt sich so langsam mit Menschen und meine Vorfreunde auf das was gleich kommt wird immer größer. Es ist nicht so als währe ich unglaublich verliebt in Tony Stark und würde im um den Hals fallen, wenn ich ihn sehe... Aber ich bin beeindruck von dem was er letztes Jahr erreicht hat und der Energieversorgung durch Palladium, welche er nun auch für seine Anzüge und seine Lebenserhaltung nutzt.

Es geht los. Die Halle ist von oben offen und ich sehe ein Feuerwerk im Himmel, zum Glück war ich eine der ersten hier und bin nun fast ganz vorne an der Bühne. Auf einmal landet Tony Stark in seinem Anzug ein paar Meter vor mir auf der Bühne und im Hintergrund ziehen leichtbekleidete Tänzerinnen eine Show ab. Sein Auftreten halte ich zwar für etwas zu aufgebauscht, aber jeder Mensch weiß dass, das nun mal seine Art ist. Die meisten Menschen sind nur hier her gekommen um Tony Stark beziehungsweise "Ironman" zu sehen.

Die Menschenmenge um mich herum jubelte und klatschte. Ich konnte jedoch nicht so viel Begeisterung aufbringen, denn alles was mich gerade interessierte war, was der berümte Tony Stark wohl für ein Mensch war. Der Lebenslauf dieses Mannes hatte einerseits große Höhepunkte aber dafür um so mehr Verluste und Tiefen. Wenn ich genauer darüber nachdenke fällt mir auf was für eine Last auf seinen Schultern liegen muss. Eine unglaubliche Last, verursacht durch Stark Industries und dem Vermächnis seines Vaters... Doch nicht nur das, alleine die Erwartungen, welche die Menschen von ihm als "Ironman" haben. So eine Last würde einen Menschen innerlich zerstören und doch schien er so stabil und selbstbewusst.

An diesem Abend hat Tony nicht viel gesagt, er hielt nur eine kurze Willkommensrede und verschwand wieder in den Schatten seiner Bodyguards. Auch ich begab mich langsam aus der Halle heraus. Außerhalb des Gebäudes befand sich ein riesiges Gelände in der Größe eines Freizeitparks. Überall gab es kleine Stationen mit Ausstellungsstücken oder Videopräsentationen zu Erfolgen und Erfindungen von Stark Industries, welche teilweise bis ins Jahr 1939 zurück reichten. Langsam schlenderte ich durch den Park, bis ich an einem, in Videoform dargestelltem Vortrag von Howard Stark auf dem Jahr 1977 hängen blieb. Es ging, wie in den meisten Vorträgen von ihm, um die Zukunft der Technik. Natürlich ging es Hautsächlich nur um die Waffenmodernisierung der die U.S Army. Ich Persönlich habe nie verstanden, wie ein Mensch mit so viel Talent und Einfluss für etwas investiert, was tausenden von Menschen das Leben kostete.

Ich schlenderte noch etwa eine Stunde durch die Mengen, bis auch ich müde war und keine Lust mehr hatte. Ich sah auf die Uhr: 23.15 Uhr, ich sollte mich so langsam zu meinem Vater begeben. Ich hatte es nach etwa 5 min geschafft mich durch die Messen bis zum Hinterausgang zu drängeln, da mein Vater noch nicht da war lehnte ich mich gegen die Hauswand und wartete. Um 23.30 Uhr war er immer noch nicht gekommen und so langsam fragte ich mich ob er vielleicht Überstunden machen müsste, vielleicht gab es ja Komplikationen und er musste länger Arbeiten. Fünf Minuten später wurde ich misstrauisch und doch durfte ich ihn nicht anrufen, da es ihm verboten war, während der Arbeit zu telefonieren. Ich wartete noch eine Weile und auf einmal bekam ich einen Anruf....was die Stimme auf der anderen Seite mir zu erklären versuchte ließ mich aufschrecken, sodass ich fast keine Luft mehr bekam und in Schockstarre in die Dunkelheit blickte.

Es war ein Notarzt... Ein Notarzt welcher gerade mich mit der Nummer meines Vaters anrief um den nächsten Angehörigen zu erreichen. "Wie ist ihr Name?", fragte die Stimme am Ende der Leitung, doch ich bekam kein Wort heraus. Erneut erklang es: "M'am, hören sie mich?" Es dauerte ein Paar Sekunden bis ich mich fasste. "Ich höre sie, mein Name ist Johanna Anderson" kurze Zeit Stille "In welcher Beziehung stehen sie zu Thomas Anderson?" Es ging wie ein Pfeil durch mich, als ich seinen Namen hörte. "Ich bin seine Tochter...Was ist passiert?" es folgte Stille "Es gab einen Vorfall am Arbeitsplatz, ihr Vater wurde schwer verletzt", es war der schrecklichste Moment meines Lebens und ich stand dort.... allein und die Tränen liefen mir über die Wangen. "Ihr Vater hat eine Hirnblutung erlitten, verursacht durch einen Streifschuss. Die Verletzung des Gehirnes in diesem Ausmaß, hat dazu geführt, dass der Körper eine Schutzreaktion auslöste, welche sich in Form eines Komas zeigt. Momentan können wir noch nicht sagen, ob sich ihr Vater in einem Wachkoma befindet oder wann er sein Bewusstsein wiedererlangt."

Ich hatte meine Mutter im Alter von 8 Jahren an Krebs verloren. Ich würde es nicht überleben wenn ich ihn auch noch verlieren würde.

"Kann ich ihn sehen?" Es dauerte erneut einige Sekunden bis ich eine Antwort bekam, "Mr Anderson befindet sich noch auf der Intensivstation. Wir gehen davon aus, dass ihr Vater in den nächsten Drei Tagen auf die Komastation verlegt werden kann. Wir werden Sie diesbezüglich informieren.

Es gibt zwei Arten wie die Menschen mit Verlust umgehen. Einmal gibt es die, welche trauern und nach einer Weile darüber hinweg kommen und dann gibt es die Menschen, die nicht wissen wie sie mit Schmerz umgehen sollen und dinge tuen, welche sie danach bereuen. Ich befürchte ich sortiere mich in Zweiterem ein...

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