2. Kapitel

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Viel zu schnell kamen wir bei dem großen Firmengebäude an und während der Fahrt erwischte ich mich ein paar mal dabei wie ich hoffte, das Auto würde eine Panne bekommen oder sowas.
Johanna stieg mit mir aus und führte mich zum Eingang.
Auf dem Gebäude pragte eine weiß-leuchtende Schrift mit der Aufschrift 'Payne Enterprises'.
Ich war schon einige Male an diesem gigantischen Gebäude vorbeigekommen, hätte aber nie gedacht irgendwann mal tatsächlich hier rein zu gehen. Ich wusste nichtmal in welcher Branche diese Firma tätig war.
"Johanna? Weiß dein Bruder eigentlich dass ich mitkomme?" Fragte ich sie.
"Ja er weiß Bescheid. Ich habe ihm gesagt dass ich eine Freundin mitbringe."versicherte sie mir.
Als wir eingingen wurde ich fast von der eleganz der großen empfangshalle erschlagen.
Die Farben waren alle in schwarz-weiß gehalten und von der Decke pragte ein riesiger kronleuchter.
Während Johanna zu der empfangsdame ging um Hallo zu sagen und uns anzumelden, versuchte ich so ungefähr zu schätzen welchen Wert er wohl hatte.
"Ein echt Erstaunliches ding, nicht wahr?" Sagte eine ruhige männerstimme plötzlich hinter mir. Ich zuckte ein bisschen zusammen und drehte mich um. Da stand ein Junger, dunkelhaariger Mann, der zugegebener Maßen nicht schlecht aussah und sah erst zum kronleuchter und dann zu mir.
Ich merkte nicht wie ich anfing zu Lächeln.
"Ja."sagte ich bloß und könnte mich dafür fast schon schlagen. Was besseres als "Ja" fällt mir nicht ein?
Der Mann lächelte mich kurz an und ging danach weiter in den großen Raum hinter der Empfangshalle.
Erst da wurde mir bewusst, dass ich nichtmal wusste wie er heißt.
Da kam aber auch schon Johanna zu mir um mit mir rüber zu gehen. Vielleicht hoffte ich sogar ein bisschen ihn wiederzusehen.
Als wir drinne waren, sah ich mich um. Johanna ging erst mit mir zur Bar und bestellte uns was zu trinken.
Es wunderte mich ein bisschen dass sie niemanden begrüßte. Da sie die Schwester des Leiters war habe ich gedacht, sie würde mehr Menschen kennen.
"Kennst du hier denn niemanden?" Fragte ich sie. Sie schüttelte den Kopf.
"Die einzigen Menschen die ich kenne sind mein Bruder und sein bester Freund. Ich habe nicht sehr viel mit dieser Firma zu tun, weißt du. Das ist zwar ein Familienunternehmen, aber ich möchte sogar in eine ganz andere Richtung gehen. Nach meinem Studium möchte ich ein eigenes Restaurant eröffnen. Mit der Firma hier werde ich nicht besonders viel zu tun haben." Erzählte sie.
"Warum ausgerechnet ein Restaurant?", nachdem ich diese Frage gestellt hatte, fing sie an zu Lächeln.
"Keine Ahnung. Früher habe ich viel Zeit mit meiner Mom verbracht. Sie brachte mir kochen, backen und sowas bei. Sie hatte auch den Traum ein Restaurant zu eröffnen, aber zu viel stand im weg.
Mir machte kochen Spaß und ich schwor mir mal ein Restaurant zu eröffnen, allein schon um sie stolz zu machen. Und ich möchte nicht an dieses Unternehmen gebunden sein, das ist ein zu hohes Level für mich. Das einzige was mich damit verbindet, ist der Firmenname." Lächelte sie.
Ich nickte langsam.
"Was willst du nach deinem Studium eigentlich machen? Ich weiß du studierst Architektur, aber was ist damit dein Ziel?" Fragte sie dann.
"Ich möchte bei Voss Architects arbeiten.", Voss war ein großes Architektenbüro mitten in New York,
"Schon lange Träume ich davon. Es hat mir immer Spaß gemacht so was in die Richtung zu machen." Erzählte ich ihr.
"Naja ich hab mir in der Uni als zu nicht hingesehen hast öfters deine Skizzen angesehen. Ich finde du hast wirklich Talent." Sagte sie und ich war einen kurzen Augenblick erstaunt.
"Danke.." sagte ich darauf nur.
Sie lächelte mich nochmal an und sah sich um. Bei einem jungen Mann blieb ihr Blick stehen.
"Komm mit.", sagte sie, "Ich will dir Liam vorstellen. Meinen Bruder."

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