T H R E E

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Sage und schreibe drei Stunden später komme ich mit 12 Tüten wieder zum Wagen. Manolo schaut mich fragend und etwas verwirrt an aber das geht mir so ziemlich am arsch vorbei.
»Wollen Sie noch weiter dumm glotzen oder nehmen Sie mir die Tüten ab« frage ich ihn direkt. Das scheint ihn aber nur noch mehr zu verwirren. Er murmelt ein undeutliches 'Perdón' und nimmt mir alles ab.

Als ich dann endlich zu Hause ankomme fällt mir was auf.

Dios bin ich dumm!

*facepalm*

Ich hätte mir noch einen Koffer kaufen sollen. Mierda!

Okay, dann muss ich einfach die Tüten abgeben.

Gesagt getan. Nachdem ich mir Sachen für den Flug rausgenommen habe, überreiche ich den 3 Männern Wortlos die Tüten und die Koffer mit den alten Sachen. Ich hatte überlegt sie hier zu lassen, aber Papá würde mich umbringen.

Ohne mit jemandem zu sprechen gehe ich direkt in mein Zimmer um mich auf mein großes Bett zu schmeißen und zu realisieren, dass das die letzte Nacht sein wird.

Ich liege einfach nur da und starre an die Decke. Ich denke an Mom und Ethan. Dios ich vermisse sie so!

Ich vermisse meine Mom die wie eine Freundin für mich war. Sie war immer glücklich und jederzeit für einen da.

Und Ethan. Mein großer nerviger Bruder der so unfassbar viel scheiße gebaut hat, der größte badboy der Welt war und zu keinem Weiblichen Wesen nett war, der mir jeden Abend einen Kuss auf die Stirn gab und gesagt hat 'träum süß mein Engel'. Er was alles für mich. Egal was war ich konnte absolut immer auf ihn zählen.
Ein kleines Lächeln Schlich dich bei dem Gedanke auf meine Lippen.

Langsam raffe ich mich auf, um mich abzuschminken.

Beim aufstehen werfe ich einen Blick auf die Uhr und stelle fest das es schon 3:39 AM ist. Wie zum Teufel ist so schnell die Zeit vergangen?!

Ich setze mein Weg bis zum Bad fort und betrachte mich im Spiegel. Ich sehe ihr sehr ähnlich. Mein blondes langes Haar was mir in sanften Wellen bis zur Hüfte reicht, meine vollen, von Natur aus, dunklen Lippen oder meine zierliche Figur. Eigentlich habe ich so gut wie nichts, vom Aussehen, von meinem Vater. Bei mir stechen eigentlich nur die kristallblauen Augen hervor. Das einzigst wirklich schöne, dass ich an mir finde.

Nachdem ich duschen war und mich abgeschminkt habe stelle ich fest, dass es 4:05 AM ist. Na toll. Zum Glück kann ich im Flugzeug noch schlafen.

Ich decke mich zu und versuche es doch noch einmal. Wieder schließe die Augen, um dann zu bemerken das ich nicht mal ein bisschen müde bin. Okay dann eben noch eine kleine Folge von 'The Shadowhunters'. Gesagt getan ich schnappe mir mein dunkelgraues MacBook und starte Netflix.

Nach dem ich sieben Folgen gesehen habe, bemerke ich das es draußen schon hell ist. Okay es ist fucking 11:46 AM. Wie zum teufel kann die Zeit so schnell vergehen.

Also beschließe ich mich, schweren Herzens, von Alac, Jace und den andern zu trennen.

In der Küche treffe ich auf Lucia die gerade den Abwasch macht.
»buenos días« begrüße ich Sie uninteressiert während ich den Kühlschrank öffne.
»buenos días Señorita, was kann ich dir bringen«
»Nichts« sage ich nur und widme mich dem Süßigkeiten Schrank. Ich greife nach einer Tüte Chips und begebe mich wieder nach oben.

Nach ca 1h, in der ich weiter Netflix geschaut habe, ziehe ich mir die rausgelegten Klamotten von gestern an.
Einen grauen Nike Hoodie und eine schwarze sportleggins. Dazu kombiniere ich meine weißen Nike Air 270er.

Mit denn bequemen Sachen schlendere ich ins bad. Jetzt erst macht sich meine Müdigkeit merkbar. Doch diese wird durch mein geschocktes Gesicht sofort wieder vergessen.
Dios seh ich scheiße aus!

Tiefe Augenringe schmücken mein Gesicht, meine Haut wirkt blass, diese hat eh schon eine unnatürliche Blässe. Doch das schlimmste sind meine Augen. Der sonst so helle glanz scheint matt und wird durch die dunklen Ringe um meine Augen nur verdeutlicht.

Mierda!

Mein Blick fällt auf die schwarze Sonnenbrille die neben meiner schminktasche liegt. In diesem Moment denke ich nur an meine unendliche Faulheit, und danke Gott dafür.

gracias a dios [danke gott]

Die Sonnenbrille hatte ich gestern getragen und war dann zu faul sie aus meinem Zimmer zu hohlen um die den Männern mit zu geben.

Also setze ich diese auf und verzichte auf die Massen an concealer, die ich hätte verschwänden müssen. Dennoch Tusche ich meine Wimpern und ziehe meine Augenbrauen nach.
So fertig.

Im nächsten Moment werde ich auch schon gerufen, um zum Flughafen zu fahren. Schnell schnappe ich mir noch meine Handtasche um McBook, Handy, Ladegeräte, Kopfhörer sowie die Make-up Tasche rein zu schmeißen.

Unten angekommen zieh ich mir noch meine schwarze Lederjacke an und laufe mit Erhobenem Kinn an all den Angestellten vorbei und rufe noch ein 'Ciao' bevor die Tür des Wagens geschlossen wird.

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