Weil ziemlich viele von euch gemeint haben, ich soll bald eine neues Kapitel hochladen, hab ich das gemacht. Es ist nicht lang und meiner Meinung nach auch nicht sehr gut geworden, weil ich festgestellt habe, dass ein Teil des Kapitels auf seltsame Weise von meinem PC verschwunden ist... ;) Aber der Rest vom Buch ist zum Glück noch da! :) Viel Spaß beim Lesen!!! :) Und wieder schön Kommentieren und Voten! :D
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Im Haus war alles dunkel. Und noch etwas fiel ihr auf. Die Terassentür war zu. Sie musste jetzt nur schauen, ob der Schlüssel da war. Er lag meistens in einem Blumentopf neben der Tür versteckt. Sie lief hinüber und stellte fest, der Schlüssel war da. Also konnte Eric nicht im Haus sein. Aber wo sonst? Sie lief im Garten auf und ab. Das Gras unter ihren Füßen war feucht, kleine Tautropfen hatten sich darauf gebildet, sodass ihre Füße bald komplett nass waren, an Schuhe hatte sie natürlich nicht gedacht. Eine Taschenlampe hatte sie auch nicht dabei, aber sie konnte auch so ganz gut im Dunkeln sehen. Sie fand, es war eigentlich nicht wirklich stockdunkel. Höchstens war alles in ein dunkelblaues Licht getaucht. Langsam wurde es kalt, obwohl es am Tag heute noch ziemlich warm gewesen war. Sie wollte sich gerade wieder in ihren Schlafsack legen, Eric würde wahrscheinlich wirklich auf sich selbst aufpassen können, als sie eine Packung Taschentücher auf der Wiese vor dem Gartentor fand. Okay, die konnte da auch schon länger liegen, aber immerhin lag dort etwas, das vielleicht darauf hindeutete, wo Eric war, beziehungsweise, dass er den Garten verlassen hatte. Sie öffnete das Tor. Das Metall war kalt und als sie draußen war zog sie ihre Hand in den Ärmel von ihrem Schlafanzug. Jetzt kam sie sich doch doof vor, nur in einem Schlafanzug, auf der Suche nach jemandem, der wahrscheinlich, wenn er sie sehen würde, denken würde, sie wäre verrückt. Naja, sie konnte zumindest noch ein kleines Stück weiter schauen… Schaden konnte das nicht. Jetzt lief sie auf dem Gehweg im Schatten der Hecken, einfach um nicht direkt im Licht der Straßenlaternen zu gehen, und merkte schnell, dass es doch schaden konnte, Eric zu suchen. Die spitzen Steinchen, die auf dem Weg lagen, bohrten sich in ihre Füße. Trotzdem ging sie immer weiter. Sie wusste auch nicht warum, aber sie lief direkt auf den Wald zu. Eigentlich könnte sie umdrehen, aber sie tat es nicht.
Fünf Minuten später, als sie sich noch einmal umdrehte, bevor sie den Wald wirklich betrat, stand sie hinter einer Garage von einer Doppelhaushälfte, die direkt an den Wald grenzte. Die Wand musste früher einmal weiß gewesen sein, jetzt war sie mit Graffiti vollgesprüht, mit seltsamen Sprüchen, wie Bald gehört die Welt uns. Jelina kniff die Augen zusammen. Stand dort wirklich Bald gehört die Welt uns? Kurz schloss sie die Augen ganz, dann öffnete sie sie wieder. Auf der Wand stand dick in roten Buchstaben I love you. Was hatte sie davor gelesen? Mit den Augen suchte sie die Wand ab, jeden noch so kleinen Fleck. Dabei fand sie noch andere Sprüche, lustige, alberne und welche, die einfach nur bescheuert waren. Oder gar keinen Sinn hatten. Aber in keinem einzigen fand sie auch nur einen Teil des Satzes, den sie vorhin gelesen hatte. Hinter ihr knackte etwas und sie fuhr herum. Nichts. Irgendwie war sie froh, von der Graffiti-Wand abgelenkt zu werden, auch wenn sie jetzt keine wirkliche Lust mehr hatte, in den Wald zu gehen. Warum war sie überhaupt losgegangen? Weil sie Eric suchen wollte. Der ganz bestimmt nicht auf die Idee gekommen war, mitten in der Nacht loszuziehen und in den Wald zu gehen. Trotzdem ging sie weiter, sie wusste auch nicht, warum. Irgendetwas schien sie fast zu ziehen, und auch wenn sie immer wieder daran dachte, stehen zu bleiben und sich umzudrehen, zog sie etwas immer tiefer in den Wald hinein. Wurzeln wuchsen in den Weg, Äste peitschten ihr ins Gesicht, und die Blätter raschelten. Dann knackten wieder Stöcke hinter ihr, und eigentlich hätte sie umdrehen müssen. Ganz schnell. Sofort. Sie wusste es. Aber trotzdem lief sie weiter. Jelina konnte sich nicht umdrehen, es war einfach nicht möglich. Es fühlte sich an, als wäre ein Anker in ihrem Bauch versenkt worden, ein Anker, von dem sie sich einfach nicht lösen konnte. Und auch ihre Gedanken schienen sich nicht mehr frei bewegen zu können, sie kämpfte in Gedanken gegen ein Wort. Weitergehen. Und sie hatte nur ein Mittel gegen dieses Wort. Umdrehen.
Weitergehen. Umdrehen. Umdrehen! Weitergehen! Weitergehen… Umdrehen! WEITERGEHEN.
Der Gedanke war in ihrem Kopf, aber kam nicht von ihr.
Sie trat auf eine Lichtung im Wald. Dort hatten sich, scheinbar vor vielen Jahren, tiefe Furchen in die Erde gegraben. Und dort stand eine Person und starrte sie an. Die Person flüsterte „Komm her!“ und Jelina wusste wer es war. Eine Frau, von der sie nun überzeugt war, das es ganz sicher nicht ihre Mutter war.
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Rand des Universums
FantasyEigentlich hat sich die 15jährige Jelina nie besonders für das Weltall, Science-Fiction und Alliens interessiert. Als aber plötzlich sehr viele Menschen an einer seltsamen Krankheit erkranken, und sie durch Zufall erfährt, dass Außerirdische daran S...