46. Kapitel - Sind wir überhaupt noch Schwestern ?

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*10 Jahre zuvor* -

Ich saß auf einer Schaukel auf einem Spielplatz in der Nähe unseres Hauses. Tawada auf der Schaukel neben mir. Die Sonne strahlte auf uns herab.
Es war ein schöner Tag...
Wir hatten uns aus dem Haus geschlichen. Unsere Eltern mochten es nicht das wir alleine weggehen...
Wir waren am liebsten alleine hier draußen...nur wir zwei...eigentlich hatte wir sonst auch keine Freude da niemand mit uns befreundet sein will, wir waren immer Außenseiter.
_Wenigstens haben wir uns..._
Plötzlich stieß mich jemand von Hinten von der Schaukel, und ich landete auf dem harten Boden. Jemand packte meinen linken Arm und ein anderer meinen rechten Arm und zerrten mich nach oben.
Es waren zwei ältere Jungs, sie waren vielleicht 5 Jahre älter als ich. Neben ihm standen noch zwei im selben alter. Gegenüber von mir stand ein Junge der etwas älter als die anderen ist. Er grinste mich gehässig an.
»Da haben wir ja die zwei Loser-Zwillinge.«
Die anderen lachten.
»Was wollt ihr?«, gab Tawada wütend zurück. Sie saß immer noch auf der Schaukel.
»Habe ich dir erlaubt mit mir zu sprechen?«
»ICH spreche wann ICH es will!«
»Ach wirklich? Tja ich glaube das gefällt deiner Schwester bestimmt nicht «, er grinste und schnippte kurz mit seinen Fingern.
_Was meint er?_
Einer der Jungen die nur nebendran standen kam zu mir und schlug mir fest in den Bauch.
Ich schrie auf.
»Hey lasst sie!«
»Hast du nicht gelernt das du nicht unaufgefordert sprechen sollst?«, er schnippste wieder und der Junge schlug mir fest ins Gesicht so das meine Nase blutete.
»Willst du noch was sagen?«
Tawada schwieg funkelte ihn aber wütend an.
»Schade ich genieße es wenn andere verprügelt werden. Am meisten bei einem so armseligen Opfer«
Tawada stürzte vor und wollte sich auf ihn stürzen wurde aber von dem Jungen der sich nur zurückgehalten hatte und daneben stand aufgehalten.  Er war kräftig gebaut und konnte sie ganz leicht aufhalten.
»Oh wolltest du mich gerade angegreifen?«, lächelte er »Dann muss deine Schwester dafür geradestehen«
Der Junge griff mein rechtes Handgelenk und bog es um, bis ein lautes krachen zu hören war. Ich schrie wieder vor Schmerzen auf. Der Junge schlug mich wieder fest in den Bauch.
» Nein hört auf.  Tut mir weh aber lasst sie!!!«, Tawada.
»Oh wie selbstlos von dir. Mal überlegen,  es tut dir wohl ehr weh wenn wir deiner bescheuerte Schwester wehtun als wenn wir das bei dir machen...«
Er schaute zu dem Jungen der mich verprügelt hatte. Wieder schlug er auf mich ein, nur dieses Mal verpasste er mir eine blutige Lippe.
_Kann das nicht endlich aufhören? Das tut so weh_
Meine Hand pochte vor Schmerz.
»Hmm ich finde zu ihren weißen Augen passt doch blau ausgezeichnet. Wie wäre es mit einem Veilchen «, langte der Anführer der Bande.
Ich drehte mein Kopf weg und schloss ängstlich meine Augen.
»Ogawa, Tawada?«
Mein Herz raste als ich die Stimme meines Vaters hörte.
»Mist! Lasst uns abhauen!!!«
Die Jungs ließen mich und Tawada los und rasten davon.
Ich fiel kraftlos zu Boden. Tawada kam zu mir.
»Alles wird gut, sie sind weg«, sagte sie beruhigt.
Ich schlang meinen linken Arm um mein vor Schmerz brenenden Bauch...
Unser Vater kam zu uns und fragte aufgebracht »Was waren das für Kerle? Hatten sie euch wehge-«
Er blickte mich an, dann nahm er mich hoch. In seinen Armen fühlte ich mich gleich viel sicherer.
»Wir gehen jetzt erst mal in ein Krankenhaus.  Komm Tawada... «, sagte er.
[…]
Es war der Abend des selben Tages. Ich lag neben Tawada auf unserem Bett. Wir waren im Krankenhaus gewesen...
Mein rechter Arm war gebrochen... Ein schiefer Bruch...
_schmerzhafter und dauert länger zum heilen..._
Meine Nase war zum Glück nicht gebrochen und auch in meinem Bauch waren keine schlimmen Schäden...
Trotzdem tat mir alles weh, weshalb ich nicht schlafen konnte.
_Tut mir weh aber lasst sie!!!... Tawadas Worte gingen mir immer wieder durch den Kopf. Sie hätte sich für mich geopfert. Was wäre ich bloß ohne sie..._

*Heute*
Tanizaki saß mit mir auf einer Bank. Wir beide hatten ein Eis und genossen die untergehende Sonne. Ich blickte auf mein rechten Arm und musste wieder an das Ereignis vor 10 Jahren denken.
_Damals hatte sie mich beschützt...und jetzt... Jetzt will sie mich töten..._
_Ach Tawada was ist bloß aus uns geworden? Wir waren doch immer für einander da..._
Ich schaute nachdenklich die vorbei gehenden Menschen an.
_Das stimmte eigentlich nicht ganz... Seid dem wir in der Mafia waren haben wir uns weit von einander entfernt..._
_Sind wir überhaupt noch Schwestern?_

- Eschenstern

Bungo Stray Dogs- Twin Painters  ( FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt