60. Kapitel - Kampf der Schwestern

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Ich blieb erschrocken stehen.
Tanizaki und Dazai auch...
Wir wollten zurück aber Akutagawa stellte sich uns in den Weg. Wir waren umzingelt, von einer Seite Tawada von der anderen Akutagawa.
_Mist! Wie dumm kann ich bloß sein und einfach in eine Falle laufen?_
Tawadas Augen funkelten schon.
_Kann sie es kaum erwarten mich zu erledigen?_
»Na meine heiß geliebte Schwester, hast du mich vermisst? «
Ich schwieg.
»Warum so schüchtern, Yoga.«
»Ich habe dir schon oft gesagt das du mich nicht so nennen sollst!«
_Wie kommt sie bloß immer auf so bescheuerte Spitznamen?_
» Warum gleich so giftig? Ich habe dir sogar ein Geschenk mitgebracht «, sie schnipste mit ihrem Finger und aus der Dunkelheit trat Jemand hervor...
Es war als würde die Zeit nur langsam vorangehen...
Die schwarzen Schuhe. Die schwarze Hose. Das weiße Knopfhemd mit der dunkelroten Weste. Das schwarze Halsband. Der schwarze Hut mit dem roten Band an dem eine silberne Kette war. Die schwarzen Handschuhe...
Neben Tawada trat Chuya aus der Dunkelheit. Mein Herz schlagte schneller.
_Chuya..._
»Na bist du froh deinen Bruder zu sehen«, sie grinste und zückte einen Stift und fing an etwas in die Luft zu zeichnen »Jeder von uns weiß das er mir nicht helfen wird. Nicht war Chuya? Er wird sich doch immer auf deine Seite schalgen. Das kann man schon allein an seinem Blick erkennen. Deshalb habe ich mir noch etwas ausgedacht«
Sie senkte den Stift und plötzlich erschienen um Chuya Ketten.
»WAS SOLL DAS!!!«
Sie stieß ihm grinsend zu Boden.
»Er ist mir hier keine Hilfe, aber es wird schön mitanzusehen wie er leidet wenn ich dich getötet habe«
_Die Person die mir gegenüber steht ist nicht meine Schwester... Das kann einfach nicht sein..._
»Dich lass ich auch noch leiden, bevor ich dich erledige. Denn solange man lebt kann man gequält und getötet werden... Ich brauche ja auch noch meinen Spaß«
Sie zeichnete wieder etwas.
»Tawada bitte hör a-«, setzte ich an aber sie fuhr mir dazwischen.
»Spar dir das«, sie ließ den Stift sinken und eine Pistole fiel in ihre Hand »Ich weiß schon genau wie ich dich quäle.«
Sie hob die Waffe und richtete sie auf Tanizaki. Ich hörte den Schuss als sie abdrückte.
»NEIN!!!«, schrie ich. Es kam mir vor als würde die Kugel in zeitlupentempo an mir vorbeischweben. Als wollte selbst sie meine Qualen verlängern. Die Kugel flog direkt in sein Herz...
Ich war vor Trauer wie gelähmt weit entfernt konnte ich Tawadas lachen hören.
_Tanizaki..._
Ich blickte ihm abwesend an.
Plötzlich zerfiel sein Körper und in der Nähe tauchte er wieder auf...
»Aber wie?...«, Tawada wirkte kurz verunsichert, dann zeichnete sie aber schnell etwas in die Luft und kurz darauf war Tanizaki wie Chuya gefesselt.
»Naja um dich kann ich mich auch noch später kümmern«, Tawada blickte zu mir »Wieso bist du bei ihm so glücklich?  Bei mir warst du das nicht?  WIESO?! «
»Tawada, beruhig dich«, mischte sich Dazai ein.
»Was willst du eigentlich hier? Du bist kein Deut besser als Ogawa. Ihr beide habt mich verlassen! Ihr beide verdient den Tod!«
» Hör auf damit,Tawada. Das hätte Odasaku nicht gewollt...«
Sie wich erschrocken einen Schritt zurück.
_Von wem redet er?_
»Wie kannst du nur so was sagen«, Tawadas Stimme war nicht mehr als ein flüstern...
Sie schaute Dazai verunsichert an.
_Warum ist sie so... seltsam. Von wem reden die zwei?_
»Wie kannst du seinen Namen nur für so etwas benutzten...WIE KANNST DU NUR ?!«
Sie schloss kurz ihre Augen um sich wieder zu beruhigen. Dann sagte sie »Glaubst du wirklich du kannst mich damit umstimmen? Du bist mir vollkommen egal«
Man konnte ihr ansehen das sie das eigentlich nicht so meinte...
» Jetzt gerade will ich gegen Ogawa kämpfen. Also los Schwester, greif mich an!«
Ich blickte sie nur stumm an.
_Glaubt sie wirklich ich würde gegen sie kämpfen?_
»Ach ja stimmt. Du kannst deine Fähigkeiten ja nur einsetzen wenn du wütend bist...hm wie könnte ich dich bloß aufregen?«
Ein finsteres grinsen huschte über ihr Gesicht »Es ist doch nicht so schlimm das Chuya und Dazai hier sind, dann können sie dir gleich die Wahrheit sagen. Die über unsere Eltern.«
_Was meint sie_
Dazai und Chuya sagten nichts dazu.
»Ach schade dann muss ich es erzählen. Nähmlich wer für den Tod unserer Eltern verantwortlich waren.«
»Hör auf Tawada...«, mischte sich Chuya ein.
»Ach willst du deiner kleinen Schwester nicht sagen das die Mafia unsere Eltern getötet hatte?«
»WAS?!«, schrie ich entsetzt.
»Weißt du eigentlich was ich mich schon länger frage. Wieso damals nur die zwei und Mori an dem Todesort unserer Eltern waren...«, sie schaute Dazai eindringlich an, aber er blickte weg.
»Aber natürlich!  Ihr zwei habt sie damals getötet!  Das wird ja immer besser«, lachte Tawada »Hattest du all die Jahre keine Schuldgefühle, Chuya? Immer hast du den großen Bruder gespielt für jemanden desen Eltern du getötet hast.«
_Das kann nicht sein...sie hätten doch nie...unsere Eltern getötet_
Mir wurde schwindelig.
_All die Jahre haben sie gelogen_
Es fühle sich an als wäre etwas in mir zerbrochen.
_Chuya hatte meine Eltern getötet und es mir verschwiegen_
In mir stieg heiße Wut auf.
»Ogawa. Ich hatte dir nie etwas gesagt weil ich nicht wollte das du leidest... Du hättest das nicht verkraftet.«, Chuya.
»Versuchst du dich jetzt da herauszureden?«, Tawada.
Ich ballte meine Hände zu Fäusten.
»Ihr seid für ihren Tod verantwortlich... Ich habe euch vertraut!«
Ich zückte meinen Stift.
»Ja endlich kämpfst du«
»Und ich werde dich töten du Bastard! Ich hasse dich!«, ich zeichnete mir ein Schwert. Tawada tat es mir gleich.
Wir standen uns gegenüber. Jeder mit einem Schwert in der einen Hand und ein Stift in der anderen. Ich fing mit dem ersten Schlag an, dem sie geschickt auswich. Sie schlug schnell auf mich ein doch ich blockte sie mit meinem Schwert ab. Dann schlug ich ihr wütend und mit voller Kraft gegen ihren linken Arm. Sie wich zurück und hielt ihn sich fest.
»Wie sagt man so schön: Be fast or die slow...Sei schnell oder stirb langsam... Du bist wohl einfach zu langsam für mich«, ich blickte sie aus vor Wut funkelten Augen an.
»Ach du denst ich bin zu langsam?  Na dann pass mal auf«
Sie hob ihr Schwert und schlug wieder auf mich ein. Ihr linker Arm hing kraftlos an ihr herunter. Nur noch den Stift konnte sie damit festhalten.
Ihre schläge waren schwächer als zuvor trotzdem traf sie mich mehrfach. Bis sie mich an eine Mauer zurückgedrängt hatte.
»Hört auf zu kämpfen «, Dazai mischte sich wieder ein, aber Akutagawa konnte ihn zurückhalten und blickte ihn nur kalt an.
»Kümmer dich um ihn Ryu, mir ist es auch egal ob er stirbt!«
Sie schlug mir blitzschnell mit ihrem Schwert meins aus der Hand. Es landete klierent auf dem Boden.
»Ich habe keine Lust mehr auf einen Schwertkampf.«, sie warf ihr Schwert weg.
Auf einmal schlug sie mir heftig in den Bauch, gleich danach noch mal. Wutentbrannt schlug ich ihr ins Gesicht so das sie nach Hinten torkelte.
_Ogawa hör auf!... Ich will das doch gar nicht_
»War das schon alles?«, fragte sie grinsend. Dann trat sie mir mit all ihrer Kraft in den Bauch so das ich meine Rippen schon krachen hörte. Ich musste Blut spucken.
»Du Bastard! Ich hasse dich!!!«, schrie ich sie an.
Dann prügelte ich auf sie ein. Blind vor Wut schlug ich einfach auf sie ein.
_Ich kann nicht aufhöre. Egal wie sehr ich mich wehre_
Meine Schläge waren nicht sehr effektiv obwohl sie nur mit einem Arm kämpfte. Die Schmerzen in meinem Bauch wurden von meiner ungezügelten Wut überdeckt...
Ich trat ihr die Beine unter ihrem Körper weg. Sie lag vor mir am Boden...
Wütend drehte ich mich um und ging zu Chuya »Als nächstes bist du dran du Bastard! Du warst einer von denen die meine Eltern getötet haben«
Ich kniete mich neben ihn und zog ihn an seinen Haaren nach oben so das unsere Gesichter nah beieinander waren...
»Ich werde dich quälen und foltern und dann werde ich dich töten«, flüsterte ich ihm zu.
_Nein Ogawa hör auf...das willst du nicht_
Ich kam nicht gegen mich an...
»Hör auf Ogawa«, Chuya sah mich direkt an.
»Du bist nicht du. Denk an etwas schönes, denk daran wer DU wirklich bist«, seine blauen Augen schauten mich eindringlich an. Mein Zorn wurde weniger.
»Chuya...«
»So ist es gut. Denk an etwas schönes«
Ich schüttelte meinen Kopf um auf einen klaren Gedanken zu kommen.
Plötzlich spürte ich einen grausamen schmerzhaften Stich in meinen Bauch.
Tawada stand hinter mir und bohrte mir ein Dolch in meinen Bauch. Sie drehte den Dolch und zog ihn langsam heraus. Ich drückte meine Hand auf die vor Schmerz brennende Wunde und kippte zur Seite.
»NEIN!!!«, schrien Chuya und Tanizaki gleichzeitig.
»Na los Yoga steh auf ich bin noch nicht fertig mit dir. «
In mir kochte es wieder vor Wut und ich stand schwankend auf meine eine Hand immernoch auf mein Bauch gedrückt. Meine Kleidung färbte sich schon rot. Ich spuckte wieder Blut.
»Das wirst du noch...bereuen«, sagte ich und hustete Blut.
»Hört auf damit!«, schrie Chuya uns an.
Keiner von uns beachteten ihn auch nur im geringsten.
Wir standen uns wieder gegenüber....
Im Regen...
Beide angeschlagen vom Kampf...
Schwester gegen Schwester...
Tawada fing an zu grinsen.
» Du bist echt armselig, das du wirklich denkst das du gegen mich ankommen wirst.«
Sie kam ein paar Schritte auf mich zu.
»Heute wirst du sterben. Ich hoffe du hattest ein wunderschön schreckliches Leben, und ich wünsche dir das du bei deinem Tod schreckliche Qualen spürst«
Sie grinste wieder und stürzte sich auf mich. Ihre rechte Hand krallte sich an meinen Hals und ihre Fingernägel bohrten sich fest in die Haut an meinem Hals. Ich stieß sie von mir und stand schwer atmend auf. Dann stürzte ich mich auf sie und schlug wieder auf sie ein. Sie wehrte sich, doch unsere Schläge wurden immer schwächer. Sie trat mich fest von sich und ich stand schwankend auf. Meine Hand triefte vor Blut. Das Blut aus der Wunde aus meinem Bauch. Ich konnte nur noch verschwommen sehen. Tawada  kniete auf dem Boden und hielt sich schwer atmend ihren Arm.
Mein blick huschte zu Akutagawa und Dazai die immer noch kämpften, dann zu Tanizaki und Chuya, beide lagen noch gefesselt auf dem Boden.
Ich konnte kaum atmen und musste immer wieder Blut spucken.
_Ich wollte doch nicht gegen sie kämpfen..._
Meine Wut schwächte langsam ab und ich spürte die unsäglichen Schmerzen in meinem Bauch.
Ich konnte kaum noch etwas sehen geschweige den mich auf den Beinen halten. Alles drehte sich um mich dann spürte ich wie ich hart auf dem Boden aufschlug und dann wurde alles schwarz um mich herum...

- Eschenstern

Bungo Stray Dogs- Twin Painters  ( FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt