3017 - Freund Oder Feind? (Pausiert)

Prolog

Langsam öffnete sie ihre Augen. ‚Wo bin ich? Und wie bin ich hier her gekommen?', waren die ersten Gedanken, die ihr durch den Kopf schossen. Es sah alles so ganz anders aus, als bei ihr zu Hause. Es war so unheimlich und leblos kühl. Sie versuchte sich zu bewegen und stöhnte vor Schmerzen auf. Erst jetzt spürte sie die pochenden Kopfschmerzen und ihre schmerzenden Glieder. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich: ‚Du schaffst das. Es sind nur Schmerzen. Ignoriere sie, dann hast du Zeit ein Heilmittel zu finden.' Sie atmete durch und öffnete die Augen. Um sich von ihren immer weiter anwachsenden Kopfschmerzen und ihrer inneren Alarmsirene, die die ganze Zeit: >VERSCHWINDE ENDLICH!< schreit, abzulenken, konzentrierte sie sich auf ihre Umgebung.

Sie war in einer Art Raum. Dieser war ziemlich groß und weiß und silbern. Die Wand, die ihr gegenüber lag war durchsichtig. Doch sie konnte von ihrer Position nicht sehen, was dahinter war.

Langsam versuchte sie aufzustehen. Erst jetzt bemerkte sie, dass ihre Hände gefesselt waren und ihr rechtes Bein mit Hilfe einer Kette an der Wand fixiert worden ist. Trotz ziehen und Zerrens konnte sie sich nicht befreien. Deshalb beschloss sie ihren ersten Plan (erst einmal durch das Fenster zu schauen) umzusetzen. Ihre Fußkette reichte gerade so bis zu einem Punkt, an dem sie durch die Scheibe schauen konnte, ohne diese zu berühren oder zerschlagen zu können. Geradeso, als ob jemand gewollt hätte, das sie hinunter in die riesige Lagerhalle blickt. Und das tat sie auch.

Sie sah hinunter und erstarrte. Plötzlich fiel ihr alles wieder ein. Er, der Angriff, ihr Plan, einfach alles. Entsetzt sah sie es an und wusste: Wenn sie nicht entkam, bevor einer von ihnen hier auftauchen würde, wäre dieses mal wirklich das Ende der Welt gekommen.

Da hörte sie, wie jemand einen Schlüssel in das Schloss der grauen Tür steckte und umdrehte. Angsterfüllt drehte sie sich zu der unheilverkündenden, sich quälend langsam öffnenden Tür um und ihr wurde bewusst: Es gab kein zurück! Ihr Dorf, die Natur, die Erde. Alles was sie liebte würde vernichtet. Und in gewisser Weise war es ihre Schuld...