Kapitel 7 Die Stadt der Tränen

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Die Höhle lag nun offen und ich denke Lea folgt uns nicht mehr. Wir betreten die Höhle und da Fynn schneller kampfbereit ist läuft er vor. Das Buch hatte er mir wieder gegeben und wir fangen an diese majestätischen Höhlen zu erkunden. Die Wände der Höhle weisen auf das hier früher wirklich mal einen Stadt gewesen sein könnte und so wie der Boden aussieht war diese Zivilisation sehr fortgeschritten. Das ist einfach ein Traum an Architektur nur Schade das wir hier nicht zum erkunden sind sondern Maurice finden wollen. Fynn scheint auch sehr fasziniert von dem Ganzem.

Ich hätte gar nicht gedacht das er so ... Schlau ist? Karten lesen, ein Buch in einer 10000 Bücher Bücherei finden und im Unterricht ist er auch nicht so schlecht. Wir gehen weiter und langsam reicht das Licht von draußen nicht mehr. Ich bin recht geschwächt von dem Ritt bis hier und bin gerade nicht in der Lage mein Feuer ordentlich zu nutzen aber ohne das ich etwas sagen muss benutzt Fynn sein Drachenfeuer um uns den Weg zu erleuchten. „Gut mitgedacht." lobe ich Fynn dieser aber scheint fest darauf verharrt zu sein Maurice zu finden. Wir kommen langsam zum Ende des Ganges. Fynn schießt einen Feuerball voraus. Der Feuerball fliegt und wir beide sind überwältigt. Dort vor uns ist eine riesige verlassene Stadt und wie auch immer das Möglich ist regnet es hier unten. Es regnet nicht zu stark aber ist es auch nicht nur feuchte Luft. Es ergibt eine mysteriöse aber auch traurige Atmosphäre mit dieser alten Stadt unter uns. Fynn scheint etwas entdeckt zu haben während ich die Aussicht genoss. „Lucy schau dir das Mal an!" ruft er mit Sorge in der Stimme. Ich schlittere den Abhang herunter und sehe was Fynn gefunden hatte. Es ist ein verwüsteter Platz mit Spuren von irgendeiner schwarzen Flüssigkeit und Eis. Eis? Eis! Maurice benutzt doch Eis wenn er Magie verwendet! Eine Spur! Ich freue mich tierisch obwohl ich mich auch frage mit wem oder was Maurice hier unten gekämpft hat. Fynn tippt mir auf die Schulter und zeigt mir noch etwas was er hier gefunden hat. Einer der Felsen ist Blut verschmiert und es riecht nach Maurice. „Wir müssen uns beeilen Fynn!" rufe ich Fynn zu welcher fragt "Was ist mit dem Blut?" Ich rennen kurz nachdem ich Fynn antworte in Richtung der Kampfspuren. „Es ist Maurice's Blut! Und es ist noch nicht lange her." Fynn rennt mir nun hinterher und wir durchqueren einen Großteil der Stadt. Fürs umsehen haben wir gerade keine Zeit. Wir müssen Maurice finden! Dank dem Geruch von Maurice's Blutes beruhe ich nun komplett auf mein Gespür. Wir dringen weiter und weiter in die Gefilde der Stadt hinein. Wir sind schon Stunden unterwegs und Fynn scheint so langsam auch außer Puste zu sein. Vor uns liegt ein großer Platz. In der Mitte steht ein Baum mit einer Bank... auf der Bank sitzen zwei Wesen. Ich stoppe Fynn und sage das wir schauen sollten. Ich kneife meine Augen zusammen. Ich erkenne die beiden Gestalten nun. Die eine ist sehr klein, trägt eine weiße Maske mit zwei geschwungenen Hörnern und einen Umhang. Sein Körper ist komplett schwarz und auch die Löcher in seiner Maske zeigt nur schwarze Leere. Wirklich menschlich sieht es auch nicht aus und die letzte Sache die ich bei ihm erkennen kann ist ein polierter Nagel auf dem Rücken.

Die andere Gestalt ist großer und hat weiße Haare. Es ist auf jeden Fall ein Mensch. Er trägt eine dunkel-blaue Robe eine Paar feste Stiefel. Sein Gesicht ist von der Robe verdeckt aber ich kann sehen das auf der linken Seite etwas Rotes ist. Blut! Maurice es ist Maurice!

Ich beruhige mich wieder als das kleine Wesen Maurice etwas hinhält. Ich kann nicht erkennen was das ist aber Maurice verstaut es. Das Wesen steht auf und winkt. Es geht und verschwindet in die eben so mysteriöse Dunkelheit wie es selbst. Maurice steht auf und bevor ich irgendetwas machen konnte rennt Fynn zu ihm. Maurice dreht sich zu ihm und nur für einen kurzen Augenblick sehe ich etwas. Es sah so aus als würde eines von Maurice's Augen leuchten. Sie reden mit einander und Maurice regt sich auf. Er ist richtig wütend und doch irgendwie... traurig. Er scheint in meine Richtung zu schauen und ich verstecke mich hinter der Wand. Ich setze mich hin um kleiner zu sein.

Ich warte kurz und schaue dann wieder um die Ecke. „Du auch?" fragt Maurice der jetzt gerade exakt vor mir steht. Ich antworte nicht. „Habt ihr nicht gehört wie gefährlich es hier ist?!" schreit er mich an. Ich schreie zurück "Was hätten wir den sonst tun sollen. Du warst weg. Ihr hattet über den Hollow Knight geredet und dann spuckt noch nicht mal Lea die Wahrheit aus." Ich stehe auf als Maurice sich wieder beruhigt. „Wie habt ihr überhaupt diesen Ort gefunden?" Ich nehme das Buch aus meinem Rucksack und zeige es Ihm. Er schaut es sich an und Atmet tief aus. „Erst einmal sollten wir von hier weg." Sein Blick ist einschüchternd. Er geht vor und wir beide gehen ihm hinter her. Aus der Höhle raus verschließt Maurice den Eingang den Fynn frei gelegt hatte. Er dreht sich um und schaut uns tief in die Augen „Ihr dürft niemanden von diesem Ort erzählen! Verstanden?" fragt er. Fynn antwortet aber ich zögere. Er wiederholt "V-e-r-s-t-a-n-d-e-n Lucy?" Ich nicke und wir gehen zurück zu der Schule. In unserem Zimmer angekommen plagten mich noch immer so viele Fragen. Was hatte er dort gemacht? Gegen wenn hatte er gekämpft? Wer war dieses Wesen und am wichtigsten was hatte es ihm gegeben? Die Tage verstrichen und jedes mal wenn ich oder Fynn nachfragen wollten gaben Lea und Maurice uns nur leere Blicke. Alles andere war normal selbst wenn wir mit ihn sonst redeten. Sie wollten uns nicht aus dem Zimmer schmeißen nicht uns von dem Esstisch verjagen oder uns sonst irgendetwas an tun. Sie sind sogar sehr nett solange wir das Abenteuer nicht erwähnen.



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