Chapter two- Begegnung im Café

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Felix/Rotpilz POV

//nächster Morgen\\

„BIEEP!" machte der Mann von gestern. Hä? Wieso fiept der jetzt bitte? Wieder hörte ich ein Fiepen, was hat der denn bitte für Probleme, mich einfach so anzupiepen?! Jetzt verstand ich gar nichts mehr. Bis mir klar wurde, dass ich in meinem Bett, oder besser gesagt auf einer Matratze, lag, ich gerade einen Traum hatte und mein Wecker krampfhaft versuchte mich zu wecken. Ich blinzelte und schaute auf mein Handy. 7.03... Ich schloss nochmal die Augen und war kurz davor wieder einzupennen, als mich ein Gedanke durchzuckte. 7.03?! Ist ja nicht so als müsste ich schon um 7.30 in der Schule sein um mich anzumelden, als neuer Schüler. Vor Schreck fiel ich erstmal von der Matratze, schön mit dem Gesicht auf den Parkettboden. Das wird 'ne tolle Beule (A/N: in meiner Hose- ist gut ich höre ja schon auf xD) geben, doch das war mir jetzt erstmal egal, denn am ersten Tag zu spät kommen zeugt ja auch nicht von Pünktlichkeit (A/N: Sagt man das so?). Ich sprang auf und lief ins Bad. Während ich versuchte meine Haare nicht wie ein Vogelnest aussehen zu lassen, beschimpfte ich mich selbst in Gedanken für meine Vergesslichkeit. Natürlich hatte ich gestern vergessen meinen Wecker umzustellen. Geht ja auch gar nicht anders! Ich schenkte meinen Haaren noch ein letztes Mal einen Todesblick und stolperte wieder in mein Zimmer. Zumindest sahen jene nicht mehr aus wie ein Vogelnest, sondern eher wie... wie ein Busch? Na ja, wären sie grün könnte man sie leicht verwechseln.

So mal sehen... Umzugsartons mit Büchern, welche ich nie las. Kartons mit Videospielen, nach welchen ich süchtig, laut meinen Eltern, war. Aah! Kartons mit Klamotten!

Ich schnappte mir die erstbesten Kleidungsstücke, griff nach meinem Rucksack und rannte aus dem Haus. Wie wäre es mal mit Nachdenken Felix? Hm? Dann wäre dir vielleicht auch früher aufgefallen, dass ein Hoodie im Sommer nicht gerade die beste Lösung ist. Zwar hatte ich eine relativ kurze Hose an, aber trotzdem. Ein bisschen wie eine Weste, für den Oberkörper ist Winter und für die Arme ist Sommer. Nur dass Sommer in dem Fall auf meine Beine zutrifft... Über was mache ich mir eigentlich schon wieder Gedanken? Während ich versuchte einen klaren Kopf zu bekommen, lief ich zum kleinen Bushäuschen und wartete. 

//Zeitsprung\\

Mehr oder weniger laut rannte ich durch die vollen Schulgänge. Die Leute schauten mir manchmal verwirrt nach, wenn ich an ihnen vorbei zog. Ja, meine lieben Leute, so sieht da halt aus, wenn man es eilig hat! Während ich immer noch ziellos durch das Schulgebäude jagte, in der Hoffnung auf das Sekretariat zu stoßen,  klingelte mein Handy. Ohn, wer will denn jetzt schon wieder was von mir? Ich blieb kurz stehen und ging schweratmend ran. „Felix Hardy! Wo bist du?". Mein Vater. „Äääh, Schule?". „Du weißt schon, dass wir GEMEINSAM zur Schule gehen wollten. Und wir erst um 8.30 da sein müssen?". Jaaaa gut... das hatte ich in der Eile wohl irgendwie, ÜBERHAUPT NICHT absichtlich, vergessen. Ich nuschelte ein gezwungen freundliches ‚tut mir leid' in den Hörer und sagte meinem Vater, dass ich in einem Café in der Stadt warten würde. Damit war unser Gespräch beendet. Jetzt hieß es ein Café finden. In einer fremden Stadt. Wo ich mich nicht auskannte. Eine überaus FABELHAFTE Idee Felix Hardy!

Ich schaute mich ein wenig in der Stadt um und fand schließlich ein kleines Internet Café. Dort konnte ich auch endlich mal meinen Freunden Mo und Freddie schreiben und mal nebenbei Instagram abchecken. Die Internetverbindung war relativ stabil und abgesehen davon, dass man die Sitzgelegenheiten auch mal erneuern könnte, schien es ziemlich... ziemlich sicher. Sicherheit, eines der Dinge auf die ich viel Wert liege, genauso wie darauf, mich nie richtig erkennen zu geben, zumindest vom inneren her. Meine Eltern wollen auch immer Sicherheit, deswegen bin ich auch so ängstlich, misstrauisch. Ich glaube ich habe auch zum Teil deswegen Angst, zu zugegeben, dass ich schwul bin. Für sie ist es unnormal und wir könnten ja komisch auffallen und dann wäre ja alles nicht mehr sicher. Mimimimimi...

~Flashback~

Ich legte meinen Kuschelpilz beiseite und tapste langsam zu meiner Zimmertür. Warum streiten Mami und Papi denn? Leise schlich ich zum Treppengeländer und lauschte, was sie unten in der Küche sprachen. „Wir können ihn doch nicht weiter mit einer Lesbe in einer Familie sein! Die Leute werden uns sonst was nachreden. Wir müssen den Kontakt abbrechen, so geht das nicht weiter!" „Aber Tanja, sie ist Felix' Cousine! Was soll der Junge denn denken?!" „Der Junge soll in einer guten, religiösen, sicheren und normalen Familie aufwachsen! Eine Familie die jeden Sonntag in die Kirche geht! Eine Familie die komplett normal ist! Eine Familie-" „Tanja Schatz, beruhig dich, du hast ja Recht, wir sollten den Kontakt abbrechen."  Was ist denn mit Mami los? So ist sie sonst nie. Reden sie über Lisa? Ich will nicht das sie weg ist...

~Flashback Ende~

Mein Lächeln wurde bitter als ich daran zurück dachte, denn Lisa hatte ich nie wieder gesehen. Meine Eltern, immer mit ihrem kirchlichen Kram und ihrem Sicherheitskrams. Klar manchmal reagierte ich auch ein wenig über bei dem Thema. Aber doch nicht so wie sie.

~

  Während ich mein Profil, namens „Rotpilz" ein wenig bearbeitete, sprach mich jemand an „Ist hier noch frei?". Seltsam, woher kenne ich diese Stimme. Ich schwenkte meinen Blick nach oben und erblickte den Mann von gestern. So, wenn das hier ein Traum ist, würde ich jetzt sehr gerne aufwachen! Doch ich brachte nur ein stummes nicken zu Stande. Na ja, ich würde nicht unbedingt sagen, dass ich schüchtern gegenüber (fast) fremden Personen war, aber- „Du scheinst nicht gerade der geselligste Typ zu sein, oder?" lachte er und musterte mich ausgiebig. Dann kniff er die Augen zusammen „Hnng... haben wir uns nicht schon mal gesehen?". Ja, haben wir. Das hätte ich zumindest gerne geantwortet, aber stattdessen starrte ich auf den Tisch, als wäre Holz was komplett Neues für mich. Ja gut, ich korrigiere mich, ich bin sehr schüchtern! „Na ja, ich muss noch gleich zum Unterricht und deswegen muss ich noch einiges vorbereiten. War als Schüler auch immer jemand der alles auf den letzten Drücker gemacht hat." Versuchte er mir förmlich ein Gespräch aufzuzwängen. Ich hustete nur kurz und schaute aus dem Fenster. Felix (17) entdeckt gerade Glas. Wow... Warte mal! Hatte er nicht neuer Schüler gesagt?! Was ist er mein neuer Klassenlehrer wird?! Wieso habe ich eigentlich so Angst davor? Wahrscheinlich wegen dem gestrigen Ereignis. Solche Sachen, fremde Menschen und Spinnen, das waren die Sachen, die ich am meisten verabscheute.

Der blondhaarige Mann musterte mich nochmal kurz und öffnete dann seinen Laptop. In der Scheibe spiegelte sich des Laptops Bildschirm und ich konnte erkennen, dass er im Hintergrund zu sehen war, wie er eine Frau umarmt. Süßes Bild und doch schien er nicht so wirklich glücklich auf dem Hintergrund.

Gurr! Ich bin eine Taube. Was mache ich hier schonwieder?! xD Na ja, jedenfalls, da: *hinklatsch* Requirdw. Das ist der Keksjunkie, sie wuselt da auch gerade mit einer Zomdado Fanfiction rum. Ja... Was gibt es noch zu sagen? Das waren bis jetzt 1181 Wörter.

Chew, chew!

Mondenkind

Forbidden love// Rewilz Fanfiction\\Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt