Kapitel 12

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Am Montag in der Mittagspause stehe ich an meinem Schließfach im Flur unserer High School. Lora ist schon mal in die Cafeteria vorgegangen, während ich noch mein Mathebuch für die letzten beiden Stunden hole.

Gerade als ich es in meiner Tasche verstaut habe und die Spindtür ins Schloss fallen lasse, taucht plötzlich Tom neben mir auf und lehnt sich gegen einen der Spinde neben meinem. Ich will an ihm vorbei gehen und so tun, als hätte ich ihn nie gesehen, doch da stellt er sich mir in den Weg. Nach einer gefühlten Ewigkeit in der er sich weder bewegt, noch etwas gesagt, sondern mich weiterhin nur angestarrt hat, melde ich mich dann zu Wort.

"Was willst du, Tom?", frage ich ihn und versuche so ruhig zu klingen wie möglich.

"Ich muss mit dir reden.", meint er knapp.

"Wir müssen nicht reden. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben.", stelle ich klar und gehe an ihm vorbei.

Noch bevor ich mich richtig von ihm entfernen kann, packt Tom meinen Arm und zieht mich zurück vor sich.

Sofort entreiße ich mich seinem ziemlich festen Griff. Mein Arm durchzieht ein kurzer Schmerz, den ich aber fürs erste ignoriere. "Du sollst mich nicht anfassen", erinnere ich ihn bereits leicht gereizt.

"Was ist da zwischen dir und Johnson?", ignoriert er meine Aussage mit zusammen gebissenen Zähnen.

Als ich nichts sage wird er sichtlich unruhiger. Ich antworte aus zwei Gründen nicht. Erstens, weil Tom das nichts angeht und zweitens, weil ich nicht weiß was ich antworten soll, da ich selber keine Ahnung habe was Mason und ich gerade für die Außenwelt sind.

"Antworte", brummt er.

"Ich muss dir nicht antworten. Es geht dich nämlich überhaupt nichts an." Ich gehe an ihm vorbei und will gehen, aber seine Stimme hält mich auf.

"Warum küsst du ihn?", fragt er mich plötzlich und das so laut, dass nicht nur ich hellhörig werde.

Auch einige Mitschüler um uns herum werden auf unser Gespräch aufmerksam. Kurz bin ich überrascht, dass er von dem Kuss weiß. Andererseits waren ziemlich viele auf dieser Party und wenn Serena es ihren Freundinnen erzählt hat, dann blieb das ganz sicher nicht unter ihnen. Ich drehe mich zu Tom und sehe ihn unbeeindruckt an. "Wieso sollte ich denn nicht? Nur weil du ihn hasst, muss ich das nicht auch tun."

"Du bist so naiv.", spottet er. "Ich habe gedacht, du wärst nicht so eine, die sich gleich an jemand neuen ran schmeißt, aber scheinbar schon und dann auch noch an diesen Johnson. Das ist erbärmlich"

Ich beiße mir auf die Unterlippe, nur um die Wörter zu unterdrücken, die ich ihm gerade gerne an den Kopf werfen würde. Als könnte Tom mir was darüber erzählen, wie ich mich nach unser Trennung verhalten sollte. Seine Untreue ist doch der Grund dafür.

"Verschwinde, Baker", ertönt plötzlich eine mir mittlerweile sehr bekannte Stimme.

Tom sieht hinter mich und spannt fast unbemerkt seinen Unterkiefer an. Auf einmal spüre ich einen Arm, der sich um meine Taille legt und mich an einen warmen Körper zieht. Masons Körper. Er beugt sich zu mir runter und gibt mir einen Kuss auf die Wange.

"Wo warst du denn am Samstag so früh, Prinzessin? Ich hab dich in meinem Bett vermisst.", raunt er mir zu.

Tom konnte jedoch jedes einzelne Wort genaustens hören. Das verraten mir sein Blick und die zu Fäusten geballten Hände.

"Du hast mit ihm geschlafen?!", ruft Tom und sieht fassungslos zu mir.

Spätestens jetzt starren alle Schüler im Gang zu uns.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 25, 2019 ⏰

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