Kapitel 5: Gefühle

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Dieses Kapitel ist wieder aus der Sicht von Carlisle geschrieben. Es ist ziemlich kurz und ich bin nicht hundertprozentig zufrieden. Ihr könnt mir ja mal sagen, was ihr davon haltet. Ich hoffe es gefällt euch und viel Spaß beim Lesen.

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Carlisle POV
Als ich den Raum verlasse um meine Sachen zu holen bin ich aufgewühlt. Ich gehe in Gedanken versunken in Richtung meines Büros und trotz meiner sonst so guten Vampirreflexe laufe ich in jemanden hinein.
Es ist eine junge Krankenschwester namens Lucy. Ich sehe ihr an, wie sie mich zuerst zurechtweisen will, dann sieht sie jedoch, dass ich es bin und es erscheint sofort ein Lächeln auf ihrem Gesicht.
"Es tut mir wirklich leid, Lucy. Ich habe nicht aufgepasst", sage ich, noch immer von dem Gespräch mit Lia verwirrt. Ich habe jetzt echt keinen Nerv für einen weiteren Versuch einer Krankenschwester an mich ranzukommen.
"Nein, nein, schon gut Dr. Cullen. Es ist ja nichts passiert. Sie sehen bedrückt aus. Ist etwas passiert?"
"Danke, aber es geht mir gut, ich war gerade nur in Gedanken. Wenn sie mich jetzt entschuldigen, ich muss in mein Büro", sage ich hastig und schon bin ich weg.
In meinem Büro setze ich mich erstmal an meinen Schreibtisch. Ich muss zuerst meine Gedanken sortieren. Die Erinnerung an meine Vergangenheit hat mich schon lange nicht mehr so mitgenommen. Ich lege mein Gesicht in meine Hände und seufze. In Momenten wie diesen wünsche ich mir, kein Vampir zu sein. Es ist sehr erlösend einfach mal weinen zu können, doch das geht bei uns nicht. Jedenfalls nicht richtig.
Ich merke, wie mein Körper zittert und "weine" ohne Tränen vor mich hin.
Dabei muss ich an die Zeit denken, in der Esme und ich immer füreinander da waren. Sie war für mich da, wenn ich am Ende war und ich habe sie getröstet, wenn sie mal wieder um ihren verlorenen Sohn getrauert hat. Ich bin mir sicher, sie würde mich auch jetzt noch trösten aber das ist für mich vorbei.
Ich versuche, mich wieder zu beruhigen doch stattdessen wird der Schmerz noch schlimmer.
Wie aus dem Nichts legen sich zwei kleine, zarte Hände auf meine Schultern. Ich brauche jedoch nicht erst aufzuschauen um zu erkennen, dass die Hände Alice gehören.
Auch Rosalie, meine kleine Prinzessin, ist im Raum.
"Dad, was ist passiert? Ich habe gesehen, wie du vollkommen neben der Spur in deinem Büro sitzt. Rosalie und ich sind sofort zu dir gefahren um zu sehen, ob es dir gut geht.", erklärt Alice ihre Anwesenheit. Aus ihrer Stimme höre ich Besorgnis heraus.
Sie nimmt meine Hände von meinem Gesicht und zwingt mich, sie anzusehen. Als meine Töchter meinen gequälten Gesichtsausdruck sehen, hört Alice auf Fragen zu stellen und setzt sich stattdessen auf meinen Schoß und umarmt mich fest. Kurz darauf spüre ich wie Rosalie auf meiner Armlehne sitzt und mir beruhigend über den Rücken streichelt.
Ich kuschel mich an meine zwei Mädchen und lasse meinen Gefühlen freien Lauf. Ein Schluchzen entrinnt meinem Mund, gefolgt von noch mehreren. Es tut gut, die beiden bei mir zu haben. Jetzt kann ich endlich mal loslassen, muss nicht immer der starke vernünftige Familienfater sein, der immer für alle da ist.
Die Anwesenheit meiner zwei Mädels wirkt beruhigend auf mich und ich habe mich schnell wieder gefangen.
Zusammen verlassen wir das Krankenhaus und fahren nach Hause.
"Also, wisst ihr schon welchen Film ihr sehen wollt?", Frage ich in die Runde als alle im Wohnzimmer sitzen.
Nach einigen Diskussionen entscheiden wir uns für den neusten Superheldenfilm.
Der Kinobesuch ist sehr entspannend für mich und ich freue mich, dass ich mal wieder etwas mit meiner Familie unternehmen kann.
Wieder zuhause machen wir noch einen Spieleabend mit Monopoly, Schach, Poker und vielen anderen lustigen Spielen. Ich habe schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt.

Ein neues Licht ~ A Carlisle Cullen Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt