Ein neues Licht ~ A Carlisle Cullen Fanfiction

Kapitel 6: Renesmee Cullen

Hallo Leute, da bin ich nach über einem Jahr endlich wieder! Es tut mir echt leid, aber ich bin leider nicht mehr in meinen Account reingekommen bis ich vor einer Woche einen alten Zettel mit meinem Passwort wiedergefunden habe.
Wie dem auch sei, hier jedenfalls ein neues Kapitel aus Lias Sicht. Heute lernt sie die kleine Nessie kennen.
Ich hoffe die Geschichte gefällt euch weiterhin und ich werde versuchen, wieder öfter zu updaten.

Bis dahin viel Spaß mit dem neuen Kapitel

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Lia POV

In den nächsten Tagen und Wochen kommt Carlisle nicht so oft zu mir, da im Krankenhaus sehr viel los ist. Das macht mich ein bisschen traurig. Ich würde ihn gerne öfter sehen.
Obwohl er nicht viel Zeit für mich hat, kommt Carlisle doch jeden Tag vorbei, kümmert sich um mich und redet noch ein bisschen mit mir.

Er erzählt mir viel über seine Familie und ich bemerke schnell dass er eine besonders starke Beziehung zu seinem "ältesten" Sohn Edward und seinen zwei Mädels Rosalie und Alice hat.

Auch ich erzähle ihm einiges über mich und mein Leben. Einige Themen vermeiden wir jedoch: Seine Exfrau und sein Vater scheinen sensible Themen für ihn zu sein, weshalb ich diese nicht mehr anschneide. Er scheint jedoch auch gemerkt zu haben, dass ich nicht gerne über meine Vergangenheit spreche und fragt nicht mehr danach.

Inzwischen bin ich seit etwas mehr als zwei Wochen hier im Krankenhaus. Meine Rippe heilt laut Carlisle gut, doch meine Kopfverletzung wirft für ihn und sein Team noch immer Rätsel auf. Ich kann mich noch immer an nichts erinnern doch mit meinem Kopf scheint laut den ganzen Tests alles in Ordnung zu sein. Das ist der Grund, aus dem ich noch immer hier bin.

Der Zustand meiner Mutter ist noch immer kritisch, doch sie wird vermutlich durchkommen. Sie ist manchmal wach und ich besuche sie, wann immer ich kann. Ansonsten ist Carlisle die einzige Person, mit der ich mich wirklich unterhalte. Ich habe ihn inzwischen echt gern, da man sich mit ihm gut unterhalten kann.

Gerade als ich mich zu meinem Beistelltisch rüber lehne, um - ohne Erfolg - zu versuchen, meine Wasserflasche zu erreichen, öffnet sich die Zimmertür und Carlisle steht in der Tür mit einem jungen Mädchen an der Hand. Sie müsste so in etwa zehn bis zwölf Jahre alt sein und hat wunderschöne braune Locken und ebenfalls braune Augen.

"Guten Morgen Lia. Wie geht es dir?", stellt er die Frage, die er mir seit zwei Wochen jeden Tag zur Begrüßung stellt, "darf ich vorstellen, das ist meine Enkelin Renesmee. Heute ist niemand zuhause und da hier nicht viel los ist habe ich gesagt, sie darf mit mir zur Arbeit kommen."

Während er spricht, schenkt er mir wieder dieses umwerfende Lächeln, das mein Herz schneller schlagen lässt.

"Hey, mir geht es gut Carlisle und nein, ich kann mich noch immer nicht erinnern. Guten Tag Renesmee, ich bin Lia. Es freut mich, dich kennenzulernen", antworte ich und Wende mich dann an das Mädchen, welches mich interessiert ansieht.

Sie lässt Carlisles Hand los und kommt auf mich zu um meine zu schütteln. Währenddessen lächelt sie mich an. Sie sieht aus wie ein kleiner Engel.

Sie wendet sich leicht Carlisle zu und fragt ihn mit einer hohen, melodischen Stimme: "Grandpa, kann ich ein Eis haben? Biiiiiite!" Dabei setzt sie einen Hündchenblick auf, bei dem vermutlich jeder weich geworden wäre.

"Nessie, du hast heute noch nichts gegessen, das ist nicht das richtige Frühstück für ein Kind. Außerdem bringen mich deine Mom und Grannie um, wenn sie das erfahren", seufzt er, während er offensichtlich versucht, ihrem Blick zu widerstehen.

"Biiiiiite Grandpa!", erwidert sie und schmollt. Sie ist dabei so süß, dass ich mir ein Kichern nicht verkneifen kann.

"Oh na gut! Der Blick ist nicht fair und das weißt du. Komm schon Engel, wir gehen in die Cafeteria und du suchst dir ein Eis aus", gibt Carlisle schließlich nach und kniet sich vor das kleine Mädchen hin.

"Brauchst du auch etwas Lia? Wir kommen gleich wieder", wendet er sich dann an mich.

"Ein Brötchen wäre schön, ich verhungere gleich!", rufe ich theatralisch aus und bringe damit sowohl Carlisle als auch Renesmee zum Lachen.

Als sie den Raum verlassen haben komme ich nicht umhin zu denken, wie süß Carlisle mit seiner Enkelin umgeht. Dabei denke ich auch unweigerlich daran, dass es einen Mann unglaublich attraktiv macht, wenn er mit Kindern umgehen kann. Nicht, dass Carlisle es nötig hätte.

Dieser Gedanke erschreckt mich kurz. Ich vermute schon seit einigen Tagen, dass ich dabei bin, mich in meinen verdammt gutaussehenden Arzt, Carlisle Cullen, zu verlieben und das bereitet mir Sorgen, da ich bisher noch nicht viele gute Erfahrungen mit  Männern gemacht habe. Außer mit Johnny natürlich. Aber das ist eine andere Geschichte. Ich denke jedoch nicht, dass Carlisle mir etwas Böses will.

Kaum habe ich fertig gedacht, kommen Carlisle und Renesmee wieder zurück. Das Mädchen hält zufrieden ein Kaktuseis in der Hand und beißt genüsslich die prickelnde Spitze ab und Carlisle reicht mir eine Papiertüte mit zwei Käsebrötchen darin.

"Ich kann doch meine Lieblingpatientin nicht verhungern lassen", lächelt er mir zwinkernd zu.

Er setzt sich auf den Stuhl neben meinem Bett und Renesmee setzt sich kurzerhand auf seinen Schoß. Die beiden sind einfach unglaublich süß zusammen.

Wir unterhalten uns noch ungefähr zehn Minuten, als plötzlich Carlisles Pieper losgeht. Gehetzt steht er auf und fragt noch schnell: "Darf ich Nessie eventuell kurz bei dir lassen, ich muss schnell los?"

Ich nicke nur.

"Nessie, sei ein gutes Mädchen und benimm dich", sagt er noch und verschwindet dann schnell mit wehendem Kittel aus dem Zimmer.

"Nessie?", wende ich mich an die kleine, die es sich inzwischen auf dem Stuhl bequem gemacht hat.

"Ja, alle nennen mich Nessie, außer meine Mom, sie mag das nicht. Du darfst mich aber gerne auch so nennen", sprudelt es praktisch aus ihr heraus.

Anfangs war sie ziemlich zurückhaltend, doch inzwischen werden wir langsam warm miteinander. Ich unterhalte mich noch eine Weile mit ihr und erfahre, dass sie tatsächlich zehn Jahre alt ist und von der ganzen Familie, vor allem aber von Carlisle zu Hause unterrichtet wird. Außerdem verrät sie mir, dass ihr bester Freund Jacob heißt und ein Indianer ist, der aus dem Quileute-Reservat in LaPusch kommt.

Je länger ich mich mit ihr unterhalte, desto klarer wird es, was für ein nettes und wohlerzogenes junges Mädchen Nessie ist. Es macht mir wirklich Spaß, mich mit ihr zu unterhalten. Als Carlisle nach fast zwei Stunden noch immer nicht zurück ist, spielen wir noch zusammen Quartett. So viel Spaß wie heute hatte ich schon eine Weile nicht mehr und für kurze Zeit vergesse ich vollkommen, dass ich noch immer im Krankenhaus bin, wo mir inzwischen immer mehr die Decke auf den Kopf fällt.