Hallöchen!
Es geht direkt in Carlisles Sicht weiter. Ich hoffe das Kapitel gefällt euch und ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.<><><><><><><><><><>
Carlisle POV
"Ich möchte meine Mutter sehen", reißt sie mich aus meiner Trance.
Ich bin ganz froh darüber, denn es lenkt mich von meinem Durst ab.
"Es tut mir wirklich leid aber ich denke, das ist im Moment keine gute Idee. Sie müssen sich ausruhen und die Rippe schonen und ihre Mutter ist bis jetzt noch nicht aufgewacht und braucht auch sehr viel Ruhe.", sage ich zögerlich. Sie tut mir wirklich leid. Ich würde auch mehr als alles andere meine Familie sehen wollen.
"Bitte, bitte Dr.Cullen, ich muss sie sehen. Bitte!", fleht sie mich an.
Sie sieht mich mit einem Blick an, der mich sofort weich werden lässt. Mit diesem Blick wickeln mich Nessie, Alice und Rose auch immer um den Finger. Vor allem Nessie hat ihn super drauf.
Trotz allen Bedenken und den Sorgen, die ich mir um sie mache, - warum mache ich mir Sorgen um sie? Sie ist nur irgendeine Patientin. Ich mache mir um alle meine Patienten Sorgen, jedoch nicht so. Es ist seltsam... - kann ich diesem Blick nicht standhalten. Ergeben nicke ich und hole einen Rollstuhl für Ms. White.
Als ich mit dem Rollstuhl zurück komme, will sie gerade aufstehen aber ich sage: "Warten sie! Bleiben Sie liegen, ich mach das schon."
Ich gehe zu ihrem Bett, hebe sie im Braut-style auf meine Arme und setze sie vorsichtig in den Rollstuhl. Als ich sie hochhebe, stößt sie einen überraschten Laut aus, der mich kurz zum grinsen bringt. Ich habe jedoch nicht richtig drüber nachgedacht, da die plötzliche Nähe das Brennen nur noch verstärkt. Ich spüre jedoch auch noch etwas anderes: ein kleines Kribbeln in meinem Bauch, das ich schon eine Weile nicht mehr gespürt habe. Das überrascht mich und macht mir Angst.
Im Zimmer ihrer Mutter schiebe ich sie an das Bett und ziehe mich etwas zurück.
"Ich warte draußen. Rufen Sie mich, wenn etwas sein sollte oder sie zurück in ihr Zimmer gehen wollen.", sage ich zu ihr und verlasse das Zimmer, um den beiden etwas Freiraum zu gönnen. Ich setze mich vor dem Zimmer auf eine Bank und warte.
Nach 20 Minuten entscheide ich, dass es für heute genug ist, da die junge Ms. White sich ausruhen muss.
Ich gehe wieder in den Raum und muss wieder einmal die Luft anhalten, um die Nerven zu behalten. Als ich mich wieder gefasst habe, sehe ich dass sie weint. Ich habe das Bedürfnis, sie in den Arm zu nehmen, doch da ich ihr Arzt bin, wäre das wohl kaum angemessen. Das versetzt mir einen Stich im Herzen, was mich wieder kurz aus der Bahn wirft.
"Ich denke das reicht für heute. Sie müssen sich ausruhen.", sage ich sanft zu ihr.
"Nein, bitte! Ich kann sie nicht allein lassen!", weint sie.
Ich lege ihr meine Hand tröstend auf die Schulter und sage: "Es muss sein. Ich verspreche, dass wir alles tun werden um ihrer Mutter zu helfen. Sie ist bei uns gut aufgehoben. Wir sollten wirklich wieder gehen."
Sie nickt und ich schiebe sie wieder zurück in ihr Zimmer, wo ich sie erneut hochhebe und in ihr Bett lege. Inzwischen hat sie aufgehört zu weinen.
"Wollen Sie noch ein Schmerzmittel oder etwas zum Einschlafen, bevor meine Schicht zu Ende ist?", frage ich sie. Sie schüttelt nur den Kopf.
"Dann schlafen sie gut, Ms. White. Ich komme morgen früh wieder und sehe nach ihnen."
Ich drehe mich um und verlasse den Raum. In meinem Büro schnappe ich mir meinen Arztkoffer und gehe auf den Parkplatz zu meinem Auto.
In meinem Wagen atme ich tief durch und lasse das Brennen zum ersten Mal an diesem Tag zu. Ich mache mir Vorwürfe, dass ich solche Probleme hatte, meinen Durst zu ignorieren und dass ich nicht jagen war und damit meine Patienten gefährdet habe.
Zuhause angekommen mache ich mir immer noch Gedanken über die Geschehnisse des Tages. Als ich das Wohnzimmer betrete, treffe ich dort meine ganze Familie an. Ich lächle in die Runde und will schon weiter in mein Büro gehen, als Jasper mich aufhält.
"Was ist los Dad? Warum bist du so aufgewühlt?", fragt er verwundert.
Edward zieht erschrocken Luft ein, als er in meinen Gedanken meinen Tag sieht und schaut mich ungläubig an.
Ich merke, dass ich da wohl nicht so schnell rauskomme, also setze ich mich seufzend in meinen Sessel und beginne zu reden: "Alice, ich denke ich habe heute das Mädchen aus deiner Vision kennengelernt..."
"Echt jetzt? Ist die hübsch?... Wie alt ist sie?... Erzähl uns alles!... Warum bist du so bedrückt?", quietscht sie, wird jedoch nach und nach leiser, als sie meinen Gesichtsausdruck sieht.
"Ich habe heute die Grenze meiner Selbstbeherrschung erreicht. Sie kam heute Nachmittag in die Notaufnahme und ich sollte sie behandeln. Das erste was ich wahrgenommen habe war ihr Blut, das so unglaublich verführerisch riecht... Ich hätte fast die Kontrolle verloren. Und dann musste ich sie auch noch operieren... Ich währe fast durchgedreht. Gott, es war so unglaublich schwer, die Nerven zu behalten... Warum war ich nicht doch noch jagen?", Alice hat wohl mein schmerzverzerrtes Gesicht gesehen, denn sie setzt sich auf meinen Schoß und legt die Arme um mich. Dankbar umarme ich sie und lege meinen Kopf auf ihre Schulter. Ich lasse meinen Blick durch den Raum schweifen und sehe in geschockte Gesichter. Esme sieht mich mit Schmerz in ihrem Blick an. Ich weiß, dass sie mich gerne getröstet hätte, doch diese Zeit ist vorbei.
Ich kuschele mich noch etwas an Alice ehe ich weiter rede.
"Es ist seltsam, ich mache mir mehr Sorgen um sie als ich sollte. Und als ich sie in den Rollstuhl gehoben habe, habe ich so ein Kribbeln gespürt. Es kann nicht sein, ich kenne sie doch noch gar nicht."
"Das ist so süß! Du musst sie unbedingt kennenlernen! Kümmer dich gut um sie und sprich mit ihr. Das bedeutet etwas ... Ich denke sie ist vielleicht diene Seelenverwandte. Sorry Mom...", redet Alice drauf los. Ihr Enthusiasmus bringt mich wie so oft zum Lachen.
"Schon gut Schätzchen, ich wusste doch, dass es so kommen würde.", murmelt Esme.
"Wehe du vermasselst es, Carlisle. Und nimm dir kein Beispiel an Edward", lacht Bella und schlägt Edward auf die Schulter, der daraufhin gespielt beleidigt schaut.
Ich muss wieder lachen. Meine Familie macht mich so glücklich, egal was passiert.
"Du musst jagen gehen Dad. Machen wir einen Vater-Sohn Ausflug?", fragt Edward mich daraufhin.
Ich nicke und zusammen verlassen wir das Haus.
Außer Hörweite der anderen wird Edward langsamer und sagt, er möchte mit mir reden. Ich nicke zum Zeichen, dass ich zuhöre.
"Dad, ich möchte das du wieder glücklich wirst aber ich möchte Esme als Mutter nicht verlieren. Ich liebe euch beide und ich weiß nicht, ob ich eine neue Frau an deiner Seite akzeptieren kann..." Ich höre Edward an, dass er sich für seine Gedanken schämt.
"Edward, mein Sohn, ich weiß, dass Esme für immer eure Mutter bleiben wird und ich habe auch nicht vor sie euch wegzunehmen. Esme wird so lange bei uns bleiben, wie sie möchte und wie ihr sie als eure Mutter bei euch haben wollt. Ich werde euch nicht im Weg stehen, doch ich sehe es nicht ein, nicht weiterzuleben, nur weil es mit eurer Mutter nicht mehr funktioniert hat. Ich verspreche dir, dass sich für euch nicht viel ändern wird. Und wenn dich etwas bedrückt kannst du immer mit mir darüber reden, dass weißt du doch, oder?", versuche ich ihm seine Sorgen zu nehmen.
"Ja, ich weiß. Danke Dad, du bist der beste!"
Danach gehen wir endlich jagen und es tut so unglaublich gut, das frische Blut die Kehle runterlaufen zu spüren. Mir wird bewusst, dass ich über einem Monat nicht mehr Jagen war. Als wir beide gesättigt sind, gehen wir gemeinsam zurück zum Haus und spielen noch ein bisschen Schach. Ich bin der einzige richtige Gegner für Edward, weil ich es fertigbringe, nebenher die ganze Zeit Shakespeare zu zitieren. So habe ich auch schon das eine oder andere Mal gegen Edward gewonnen. Den Rest der Nacht genieße ich einfach die Zeit mit meiner Familie.
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Ein neues Licht ~ A Carlisle Cullen Fanfiction
FanficDie Geschichte spielt einige Zeit nach den Ereignissen in Breaking Dawn. Carlisle und Esme haben sich getrennt, weil es einfach nicht mehr gepasst hat. Seitdem ist Carlisle oft traurig und stürzt sich immer mehr in seine Arbeit. Er übernimmt Doppels...