~Umwege sind wir gewohnt~

22 1 0
                                    


 Wisst ihr eigentlich wie schwer es ist mit einer kranken Mum so weit umzuziehen? Wenn ich alleine wäre, wäre das halb so schwer. Die 33 Stunden Fahrt ziehen sich ewig und immer wieder müssen wir Pausen machen, damit meine Mum zu Kräften kommt und ihre Medikamente einnehmen kann.

Nun haben wir insgesamt 12 Stunden hinter uns und langsam wird meine Mutter auch wieder wach.

,,Alles oke?" ,,Ja, ich müsste nur mal auf die Toilette, falls das kein Problem ist?" sie sah mich leicht schüchtern an und ihr wisst gar nicht, wie es mir mein Herz zerschmettert.. Ich wollte nie, dass sie Angst vor mir hat und schon gar nicht wollte ich meine Mum aus ihren Umfeld ziehen. Aber so ist es nun mal und das Leben ist leider kein Zuckerschlecken!

Fünfhundert Meter weiter nahmen wir die Ausfahrt zu einer Tankstelle/Gastätte oder was auch immer das war. Ich sagte meiner Mum, dass wir erst schnell das Auto tanken würden und dann rüber zu den Toiletten und den Restaurants gehen würden. Sie hatte nichts einzuwenden.

Kaum sind wir auf den großen Parkplätzen find ich es schon eigenartig hier. Irgendetwas stimmt hier nicht und ich befürchte, dass wir hier schneller wieder los müssen, als uns beiden lieb ist. Oh man! Ich dachte ich kann endlich mal bisschen abschalten, um deinen nervigen Gedanken entkommen zu können. Schade, war wohl nichts.  Ach komm du mir jetzt nicht dumm! Ob ich noch alle Tassen im Schrank hab? Ich rede hier mit meiner innerren Stimme?! Ich klatschte mir einmal auf die Stirn und als ich zu meiner Mum sah, sah sie mich ziemlich verstört an und wir mussten sofort anfangen zu lachen. ,,Na komm, wir gehen aufs klo und holen danach was, um dich zu stärken." Meine Mum nickt nur und wir steigen zusammen aus dem Auto. Ich schließe das Auto ab und sah etwas weiter ein paar Jungs, ungefähr in meinem Alter oder 1/2 Jahre älter, die mich und spezielle meine Mutter beobachten. Ich wurde skeptisch und hacke mich bei meiner Mum ein, damit sie stabilität hat und schneller laufen kann. ,,Nimm das in deine Jackentasche und scheu dich nicht es zu verwenden, wenn es nötig ist!" Ich drück ihr ein Butterfly in die Hand und meine Mum weiß gar nicht was sie dazu sagen soll. ,, Aber Madison.. I-ich weiss nicht ob ich das tun kann." ich höre sehr viel unsicherheit aus ihrer Stimme und versuche sie zu stärken . ,, Das schaffst du! Oder willst du mich nicht schützen, wenn irgendwelche Männer kommen und ich es ohne deine Hilfe nicht schaffen kann?" ich lächelte sie aufmunternt an und schau ihr in ihre, leider verblassten, aber wunderschönen Augen und geb ihr dann einen Kuss auf die Stirn, bevor uns weiter auf den Weg machen.

Nach den Toiletten holen wir unserer Essen und stellen uns an die Kasse. ,,Madison?" ,,mh?" ,,Ist es vielleicht oke, wenn ich das Essen zahlen würde?" verwundert heb ich meinen Blick und schau meine Mutter an. ,,Wie kommst du darauf, dass du zahlen müsstest?" ,,Ich möchte nicht, dass du dein ganzes Geld für mich ausgibst. Ich meine ja nur, du hast bei deinem Job auch kein Vermögen verdient.." sie senkt ihren Blick ,, Und außerdem würde es mir besser gehen, wenn ich weiß, dass du nichts mehr mit illigalen Sachen zu tun hast." Mein Blick schweifte innerhalb einer sekunde von verwundert zu schockiert. ,,Was? Woher? Wie kannst du das wissen?!" Ich guck mich um in der Hoffnung, dass uns keiner beobachtet oder unsere Gespräche mit bekommt. Meine Mum will grad ansetzen um was zu sagen, doch ich unterbreche sie ,, Warte. Wir sprechen drüber, wenn wir angekommen sind." Sie gibt sich einverstanden und nimmt die Tüten und läuft schonmal zum Auto. 

Ich habe gezahlt und laufe nun in Gedanken, richtung Auto. Wieso musste ich auch das Auto ganz hinten parken? Selbst wenn was passieren würde, würde es nichts dran ändern ob ich vorne geparkt hab oder hinten. Aber so vorsorglich und paranoid ich nun mal bin, kann man nichts dran ändern. Aus dem nichts werd ich am linken Arm umgedreht und fest gehalten und mein rechter Arm schwingt sofort nach hinten an meine Hose. ,,Wer bist du und was willst du?!" ich blicke das Mädchen, welches völlig durcheinander ist an und sie fängt endlich auch an zu reden. ,,Bist du Madison?" ganz panisch schaut sie sich ganze Zeit um und ist ganz aus der Puste. ,,Wer möchte das wissen?" Ich zieh eine Augenbraue hoch und schau mich nun in der Gegend um, aber ich konnte nichts merkwürdiges entdecken. ,,Wir haben keine Zeit dafür uns vorzustellen!", plötzlich war sie wie ausgewechselt. Sie hat eine gefährliche Miene angezogen und fängt an weiter zu reden: ,, Hör zu! Du bist diesen Brief nehmen und wieder ganz schnell mit deiner Mutter weiter fahren! Dieser Brief ist von ihm.." ,,Wen meinst du mit ihm?" ich bin verwirrt und weiß echt nicht was sie von mir möchte. Auf einmal wirkt sie ganz sanft und man könnte meinen ihre Augen sind glassig geworden ,, Ich kannte Liam, Madison.. Er gab mir diesen Brief und hat mich gebeten ihn dir  zu übergeben, auch wenn es das letzte ist was ich tun werde." Ihre Worte waren wie ein Schlag in meine Fresse. Mir fällt es verdammt schwer meine Tränen zurück zu halten, doch plötzlich höre ich eine Schuss und zück sofort meine Neun mm aus meiner Hose und ziele auf die Gestalt vor mir. Es ist der Typ von vorhin, der uns beobachtet hat. Er lächelt, zwinkert mir zu und geht dann. Nach einigen Sekunden realisierte ich, dass ein Schuss gefallen ist und erblicke das Mädchen vor mir auf dem Boden. Verdammte Scheiße! Wie konnte ich den Hurensohn nicht kommen sehen?! Ich steck meine Waffe sofort wieder in meiner Hose und beug mich runter, um zu gucken ob sie noch einen Puls, was nicht der Fall ist. Ich pack mir ein Taschentuch um das Blut von meinen Fingern zu wischen und laufe in schnellen Schritten weg.

Im Auto pack ich das Lenkrad und schrei einmal laut auf:,, FUUUUUCK!" aus irgendeinem Grund hab ich vergessen, dass  meine Mum im Auto ist. ,,Madison? Was ist passiert?! OMG! Ist das dein Blut?" ,, Nein Mum. Alles in Ordnnung mach dir keine Sorgen und schlaf jetzt. Wir haben noch eine lange Fahrt vor uns." Meine Mum wollte noch irgendwas sagen, doch als sie meinen Blick sah ließ sie es sein.

Das Auto gestartet und sofort auf Gass gedrückt. So schnell wie ich grad über die Autobahn bretter, möchte ich gar nicht aufs Tacho gucken. Mir schwebt soviel durch den Kopf gerade und nur zu gerne würde ich wissen wollen, wer dieses Mädchen war und woher sie Liam kannte... Das einzige was mich mit nimmt ist, dass Liam noch was hinterlassen hatte und er nach all dem was passiert ist es schafft, dass mich sein Brief erreicht. Das Mädchen an sich interessiert mich nicht und ihr Tod interessiert mich genau so wenig. Ich kannte sie nicht und schließlich sterben wir alle. Die einen früher und die anderen eben später.

Keine Ahnung wie lang wir jetzt schon insgesamt fahren, aber so langsam schalte ich meinen Navi aus, da man sich jetzt an den Straßenschildern orientieren kann. Auch wenn meine Mum es nicht weiß, war ich schon oft in Maimi und kenne hier auch genug menschen. Deshalb die Entscheidung, dass wir hier her ziehen. Ich weiß nämlich das es Leute gibt, die auf sie aufpassen können, falls ich es mal nicht kann.

Fünfzehn Minuten später kommen wir an einer riesigen Villa an. Ich parke vor der Garage und schau zu meiner Mutter rüber ,, Wen besuchen wir den hier? Was hast du mit so reichen leuten zu tun?" Meine Mutter ihr blick war nicht zu definieren, weshalb ich anfange zu lachen ,, Mum, darf ich vorstellen? Unser neues zuhause!" ,,W-was? Aber wie? Was hast du für Sachen am laufen, dass du so verdammt viel Geld hast?!" ich schau sie nicht an und mein blick schweift aus dem Fenster. ,,Madison?! Ich habe dir eine Frage gestellt?!" ich weiß nicht was ich ihr sagen soll und ich entschied mich dafür es für mich zu behalten.. einfach für ihre Sicherheit. ,,MADISON SHEILA GARCIA! Antworte mir gefälligst!", langsam wurde ich sauer und bekam endlich wieder ein Wort raus:,, Es reicht Mum! Du hast dich nicht in meine Sachen einzumischen und schnüffeln wirst du auch nicht ! Verstanden?! Sonst bekommen wir beide noch große Probleme, die ich mir nicht leisten kann, solange du krank bist!" sie merkt das ich langsam sauer werde und wurde still. ,,Und ab sofort heiße ich Sheila und nicht mehr Madison! Und wir werden diese Woche noch deinen Namen ändern, da ich nicht möchte das du weiterhin den Nachnamen von Dad trägst!" Ich atmete aus und versuchte mich zu beruhigen. ,,Was ist nur aus meiner kleinen süßen Tochter passiert?.." Ich sehe wie ihre Augen anfangen glasig zu werden und sie steigt schweigend aus dem Auto und läuft zur Haustüre.

Ich trug unsere Koffer rein und stellte sie Wohnzimmer ab

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich trug unsere Koffer rein und stellte sie Wohnzimmer ab. In den nächsten Tagen sollten unseren restlichen Sachen ankommen und dann auch endlich meine all zu geliebten Babys. Man bedenke ich spreche über meine Autos. *Stolzes lächeln*.

Wir haben schon recht spät, weshalb wir uns schlafen legten, damit wir gut in den morgigen Tag starten können.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt