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Remus P.O.V

Wir waren in der fünften Jahrgangsstufe, als ich realisierte, dass ich in Sirius Black verliebt war.
Natürlich war ich das auch schon vorher, nur hatte ich es da noch nicht verstanden. Ich dachte dieses Gefühl in meinem Magen, welches ich im nächsten Jahr als "Eifersucht" identifizierte, war eine Magenverstimmung. Doch als James im sechsten Schuljahr die ganze Zeit über Lilys damaligen Freund herzog und er das Gefühl beschrieb, welches er hatte, wenn er die beiden sah, bemerkte ich plötzlich, dass ich keine Magenverstimmung hatte.
Was mich am Meisten an dieser Tatsache störte, war nicht etwa, dass Sirius ein Junge war.
Nein, mich ärgerte, dass es von allen Menschen dieser Welt ausgerechnet er derjenige sein musste, in den ich mich verliebt hatte.
Er war mein bester Freund, mein Beruhigungsmittel, wenn ich mal wieder am Durchdrehen war und zufällig auch der Mädchen-und Jungenmagnet der Schule.
Es war jedes Mal wie ein Schlag in die Magengrube, wenn ich ihn wieder mit seiner neuen Errungenschaft im Gemeinschaftsraum auf einem der roten, kuscheligen Sessel sitzen sah.
Das war auch der Fall, als ich an einem ganz normalen Abend in der siebten Jahrgangsstufe mich auf meine UTZ vorbereiten wollte. Mir war, als könnte ich sein raues Lachen bis zu meinem Tisch hören, was eigentlich unmöglich war, da der Raum mal wieder zum bersten voll war.
Frustriert vergrub ich meine Finger in meine lockigen Haare und seufzte laut.
Für heute hatte ich genug gelernt.
Ich stand auf, räumte meine Sachen weg und sagte James noch schnell bescheid, dann ging ich in den Schlafsaal.
Als ich an dem großen Spiegel vorbeiging, der neben Sirius' Bett angebracht war, blickte ich einer sehr müden Version meiner Selbst ins Gesicht. Meine braunen Haare hingen schlaff hinunter und meine Augenringe waren größer denn je. Man merkte mir an, dass der nahende Vollmond mir zu schaffen machte.
Ein wenig angewidert drehte ich mich weg und schlüpfte unter meine warme Decke. Doch ich fand einfach keine Ruhe. Wie so oft drehten sich meine Gedanken so lange im Kreis, dass ich am Ende nicht mal mehr wusste über was ich nachdachte.
Schließlich war an Schlaf überhaupt nicht mehr zu denken, als die restlichen Rumtreiber in den Schlafsaal getrampelt kamen. Sie lachten, rempelten sich an und machten sich sehr geräuschvoll fertig fürs Bett.
Sirius sprang auf mein Bett und umarmte mich stürmisch. Völlig überrumpelt ließ ich ihn gewähren und als er leicht nuschelnd sagte:"Remus du bist soo toll, weißt du eigentlich wie lieb ich dich habe?", wusste ich sofort, was los war.
Er war betrunken.
Ich seufzte laut und meinte leicht entnervt:"Sirius es ist halb zwei Uhr und wir haben die ersten zwei Stunden morgen McGonagall. Wenn ich du wäre würde ich jetzt schlafen gehen."
Sirius stöhnte dramatisch:"Moony was soll nur aus dir werden? Du bist so vernünftig und bedacht!" Er drehte sich um und kuschelte sich tiefer in den Berg aus Decken. Ich wollte schon verwundert fragen, was er damit bezweckte, als er nuschelte:"Wenn du übrigenst denkst, dass ich jetzt noch Betten wechsle, dann liegst du falsch. Dein Bett ist schon so schön angewärmt."
Ich schlug vor frustation beide Hände vors Gesicht. "Tatze! Wir sind nicht mehr in der vierten Klasse! Was werden die anderen wohl sagen?"
"Seit wann kümmert es mich, was andere sagen? Komm runter Remus, das ist keine große Sache.", erwiederte er halb belustigt, halb ernst.
Ich warf ihm einen resignierten Blick zu und drehte mich um.
"Na dann gute Nacht Tatze."
Ich konnte das Augenverdrehen förmlich vor mir sehen.
Endlich wurden auch die anderen leiser. Nach und nach wurde der Atem von allen langsamer und ich merkte, dass auch ich langsam ruhiger wurde. Die sanfte Schwere des Schlafes breitete sich langsam überall aus und ich spürte, dass sich meine Augen langsam schlossen.
Plötzlich hörte ich wie sich Sirius geräuschvoll umdrehte. Als ich einen Blick in sein Gesicht wagte, sah ich sofort, dass er tief und fest eingeschlafen ist.
Doch damit nicht genug. Er streckte relativ energisch den Arm nach mir aus und zog mich, mit wenig Widerstand von meiner Seite, an sich heran.
Der einzige Grund warum ich so ruhig blieb war, dass ich kurz vorm Einschlafen stand. Ansonsten wären in meinem Gehirn warscheinlich hunderte von Alarmanlagen angegangen und mein Körper, besonders mein Herz, wäre durchgedreht.
So aber legte ich meinen Kopf einfach bequemer hin und ließ mich von Sirius' regelmäßigen Atem in den Schlaf treiben.

Hallo Leute! Ja das ist also das erste Kapitel. Ich denke nicht, dass hier sehr regelmäßige Updates kommen werden, aber ich hatte auf jeden Fall vor, weiter zu schreiben! Für Kritik und überhaupt Interaktion bin ich immer zu haben <3

When I realized, that I loved him  (Wolfstar ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt