Shailas Sicht
"Shay... Können wir jetzt schon reden? Ich bin in den Ferien im Urlaub! Bitte!", fleht mich niemand anderes als Louis an. Ich verdrehe die Augen und nicke genervt. Der machts mir echt schwer. "Ich weiß jetzt, dass ich mehr für dich emfinde als ich zeige, Shay", fängt er an. Ach, also hasst er mich nicht sondern findet mich okay? Gut. "Dann ist das ja geklärt. Du hasst mich nicht sondern findest mich in Ordnung. Fertig?", meine ich stumpf. Er sieht verletzt aus und ich fühle mich wieder total dumm. Hätte er das zu mir gesagt wäre ich bestimmt ausgerastet. "Oh, sorry, Louis. Ich wollt... Ich wollt das nicht", entschuldige ich mich vorsichtig. Ich weiß schon was er meint - klar. Aber es ist irgendwie so... So unglaubhaft. Wie in einem Film wo ein armes Mädchen sich verliebt und der Junge es abweist - am Ende kommen sie sich näher, bla bla. "Verstehst du mich?", fragt Louis mit zittriger Stimme. So kenne ich ihn gar nicht. "Natürlich, verstehe ich dich, Louis. Aber es gibt so viele Fragen, Fragen die ich mir nicht beantworten kann. Wieso bist du so, wie du bist zu mir? Mal süß, mal nett, mal grausam. Warum?" Ich hoffe er antwortet nicht wie letzes Mal 'Weil ich es liebe kleine Mädchen wie dich zu zerstören'. Er schaut auf den Boden und schüttelt den Kopf: "Ich kann es mir selbst nicht erklären. Ich... Ich will nicht so sein. Aber irgendwie passiert es trotzdem. Shaila, ich mag dich und das weißt du. Aber ich weiß auch, dass du dich manchmal nicht so fühlst - wie ich echt denke. Ich meine damit, dass... Dass ich es nicht zeige, das ich dich mag. Ich will es aber", flüstert er. Er hat Recht. Er zeigt es nicht, aber trotzdem weiß ich es. "Louis, ich mag dich auch, aber... Aber du hast Recht. Ich merke nicht, dass du mich magst. Das ist es was mich nieder macht. Was ich nicht verstehe - was du nicht verstehst. Können wir das alles hinter uns lassen? Außer die Zeit am Seeufer? Die schönen Zeiten?", frage ich langsam. Er schaut mich an und ich sehe in seinen Augen Traurigkeit, aber auch ein glückliches Strahlen. Ob meine Augen genau so aussehen? Bestimmt. "Das wäre echt klasse, Shay. Freunde?" - "Freunde." Ich schenke ihm ein kleines Lächeln und bekomme eins zurück geschenkt. Geht doch. Wieso nicht gleich so? Mir geht es schon viel besser. "Komm, lass uns was machen. Wie wärs mit...", genau in diesem Moment ertönt Musik aus der Bar hinter uns, "tanzen?", beendet Louis den Satz. Ich lache und lasse mich von Louis auf die Tanzfläche ziehen. Wir tanzen zu 'Happy' und das Lied versetzt mich direkt in eine noch bessere Stimmung. Louis und ich müssen sehr oft lachen - mit ihm kann man doch viel Spaß haben. Der DJ wechselt zu einer langsamen Musik und Louis packt mich vorsichtig an der Hüfte. Ich lasse es zu und lege automatisch meine Arme auf seine Schultern. Wir bewegen uns im Takt und kommen uns immer näher - wie am Seeufer. Dann fühle ich seine weichen Lippen auf meinen und schließe die Augen. Verdammt. Schon wieder dieses Bauchkribbeln - und diese Gänsehaut. Er strahlt mich an und ich strahle zurück. "Du bist echt... echt ein hammer Mädchen...", sagt Louis. Ich merke wie mir die Röte ins Gesicht steigt und schaue verlegen auf unsere Füße. "Danke...", stottere ich. Ich höre ihn lachen und schaue ihn spielerisch beleidigt an. "Jetzt bin ich aber echt traurig! Warum lachst du mich aus? Wie willst du das denn wieder gut machen?", frage ich ihn lachend. "Wie wärs damit?" Schon wieder küsst er mich und ich erwidere den Kuss. Es ist... atemberaubend schön. "Entschuldigung genug, Prinzessin?", fragt er mich lächelnd. Ich antworte grinsend: "Hmh... Ja." Er lacht und ich lache mit. "Es fühlt sich echt schön an dich zu küssen, Prinzessin", flüstert mir Louis sanft zu. "Es fühlt sich echt schön an wenn du mich Prinzessin nennst", antworte ich genau so sanft. Er lächelt mich an und ich lächel zurück. "Ich liebe dich!", haucht mir Louis ins Ohr. In dem Moment fühle ich mich, wie das glücklichste Mädchen der Welt. Am liebsten würde ich schreien: 'Du liebst mich, ja! Ich liebe dich auch!', doch ich antworte nur: "Ich liebe dich auch, Louis William Tomlinson aka Boo Bear!" Er grinst mich an und sagt: "Dein Boo Bear." - "Nur meiner!", antworte ich verliebt und ziehe ihn noch enger an mich. Dann liegen unsere Lippen schon wieder aufeinander. Sie passen perfekt aufeinander.
Am nächsten Morgen wache ich gut gelaunt, sehr gut gelaunt, auf. Ich bin mit Louis zusammen! Oh. Mein. Gott. Ich kriege dieses verdammte Grinsen einfach nicht mehr weg. Verliebt hole ich mir ein Glas Orangensaft aus dem Kühlschrank und trinke es aus. "Guten Morgen, Darling. Ich fahre dich heute zur Schule - der Job liegt auf dem Weg. In Ordnung?", fragt mich meine Mum lieb. Lächelnd nicke ich und ziehe mir meine blauen Chucks an, die perfekt zum Sommerkleid passen. Schnell ziehe ich mir noch einen Haarreif an, bevor ich zu Mum ins Auto husche. Dieses Gefühl, nicht mehr alleine zu sein, einen Freund zu haben ist einfach... Toll. An der Schule angekommen erwartet mich schon ein handysüchtiger Louis. Grinsend laufe ich zu ihm hinüber und tippe ihm auf die Schulter. Louis fährt erschrocken hoch und schaut mich an. Ich lache und er lacht mit. Er gibt mir einen Kuss und verschränkt unsere Finger miteinander. Diese Gänsehaut. Es ist dein Freund, Shaila. Ich werde zu Niall, Zayn und Harry, argh, mit gezogen und schenke ihnen allen ein herzliches Lächeln - na ja nicht Allen - hust, Styles, hust. Niall pfeift neckisch und ich wirbele mit unseren verschränkten Fingern umher. Jetzt grinst Niall und ich grinse zurück. Zayn lächelt uns ebenfalls an. Ich kenne Zayn fast nicht, ich weiß nur das er eine wunderschöne Freundin hat die perfekt singt. Petunia? Nein. Penny? Nein! Wie war nochmal ihr Name... Perrie! Ja, Perrie. "Louis? Wieso hast du ne' feste Freundin? Willst du sie wieder betrügen wie Kayla letzes Mal? Hmh?", unterbricht aufeinmal Harry die Stille. Wie bitte? Was ist das denn für ein Arsch! "Halt deine Klappe, Styles. Er meint es ernst!", faucht Niall Harry an. Dieser spuckt Niall ins Gesicht. Niemand macht das mit meinem Nialler! Ich gehe auf Harry zu und trete ihm in seine Weichteile. Arschloch. Zuckersüß sage ich noch: "Schäm dich, Styles." Damit gehe ich wieder zu Louis und gebe ihm einen Kuss. "Komm mit...", sage ich und ziehe ihn zu Mathe. "Wow, das war echt...", was hält er jetzt von mir? "Stark. Du bist echt mutig. Niemand macht sowas mit Harry!" Ich lächele ihn an und sage: "Well, if Shaila's home runs everything else, baby." Grinsend schaut er mich an. Er platziert ein Kuss auf meinem Scheitel und ich nehme ihn wieder an seiner Hand. Doch plötzlich werden wir außeinander geschubst - von Harry. "Zisch ab, Styles!", fauche ich ihn an und stoße ihn von mir weg. "Ne ne, dir Bitch werd ich zeigen wer der Boss auf der Schule ist. Schlampe!" Er holt aus, doch Louis zerrt ihn zur Seite und stellt sich schützend vor mich: "Pfoten weg, Styles. Das ist MEIN Mädchen! Wenn du nicht abziehst sorge ich dafür das die süße Gemma nicht mehr so süß ist!" Sein Mädchen. Oh mein Gott. Aww! Wie süß. Aber... Wer ist Gemma? Wer auch immer das ist Harry sieht schockiert aus. Dann verschwindet er und Louis dreht sich zu mir um: "Alles gut, Prinzessin?", fragt er mich fürsorglich. Ich nicke und küsse ihn. "Alles Bestens, danke." Er lächelt und ich lächel schwach zurück. Wir schlendern weiter und ich frage ihn: "Sag mal, wer ist Gemma? Du hast vorhin, also eben, irgendwas über eine Gemma gesagt." Er schaut mich an und antwortet: "Harrys Schwester. Er tut alles für sie. Wenn jemand ihr ein Haar krümmt - schlägt er den jenigen krankenhausreif. Er will nicht, dass ihr irgendwas passiert. Sie wurde früher fast vergewaltigt. Ab da ist er ausgetickt und hat nichts mehr ihr erlaubt. Kein shoppen - nichts. Jetzt ist sie sein Ein und Alles. Klar, würde ich ihr nie was antun, aber wenn er dir was antut... Das geht zu weit." Bei den letzten Worten würd mir warm ums Herz und ich lächele ihn an. Seine kleine Schwester, also.