Chapter 10

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POV Jungkook

Nachdem Taehyung und ich bei Mc Donalds waren, sind wir zu mir nach Hause gegangen. Ich konnte ihn unmöglich in seinem jetzigen Zustand alleine lassen.

Nun sitzen wir auf meiner Couch und schweigen uns gegenseitig an.

Besser als heulend mit ihm in Mc Donalds zu sitzen.

Okay, ich gebe zu, dass es keine gute Idee war mit ihm dort hinzugehen. Mein letztes Geld ging dafür drauf und Taehyung hat noch nicht mal etwas von seinem Essen angerührt.

Ich breche die Stille, indem ich laut ausatme.

Taehyung zuckt zusammen, als ich meine Hand auf seinen Rücken lege und ihn umarme. Er legt seinen Kopf in meine Halsbeuge und fängt wieder an zu weinen. Er soll alles raus lassen, besser weinen als alles in sich hineinzufressen.

Da ich meine Hand von dem ganze hin und her gestreiche auf seinem Rücken nicht mehr spüre, löse ich mich von der Umarmung und schaue ihm in die Augen.

,,Willst du einen Film gucken?" Frage ich leise, wärend ich seine Tränen von seiner Wange wegwische.

Er schaut mich kurz an und nickt dann.

Ich weiß, dass er während des Filmes mit seinem Gedanken irgendwo anders sein wird, aber besser einen Film gucken, als sich gegenseitig anzuschweigen.

Also erhebe ich mich und mache mich auf den Weg zu meinem Schrank.

Ich kann mich zwischen 2 Filmen entscheiden. Entweder ,,Deadpool 1" oder ,,Iron Man."

Nach ein paar Sekunden überlegen, entscheide ich mich für Iron Man. Ich habe den Film zwar schon 100. von male geguckt, aber er bleibt trotzdem noch mein Favorit.

Ich gehe wieder zu meinem Fernseher und öffne die Verpackung von der DVD, daraufhin schalte ich meinen DVD-Player an und schiebe die Disc hinein. Ist zwar schon ein bisschen verkratzt, aber die DVD erledigt trotzdem noch ihren Zweck.

Den Fernsehr schalte ich nach 10 Jahren endlich wieder an. Ich schaue selten Fernsehen, da es mir zu viel Geld kostet wenn ich 10 Stunden am Tag vor der Glotze hocken würde.

Ich nehme mir die Fernbedienung, stehe auf und mache mich wieder auf den Weg zu dem Sofa. Da die Trailer von den anderen Filmen endlich vorbei sind, drücke ich mit der Fernbedienung auf Start und lehne mich nach hinten.

Nach einer Weile rutscht Taehyungs Kopf auf meine Schulter, er scheint eingeschlafen zu sein, denn als ich ihn anschauen, sind seine Augen geschlossen.

Ich schaue auf die Uhr und merke, dass meine Schicht in der Bar gleich anfängt, absagen kann ich nicht, das hab ich gestern schon gemacht. Also hab ich wohl keine andere Wahl, als Taehyung hierzulassen und in mein bett zu tragen.

Als ich dies getan habe, mach ich mich schnell für die Arbeit fertig und hinterlassen Taehyung auf meinem Nachtschränkchen eine Nachricht, auf der steht, dass ich arbeite und nachher wieder da bin. Aber ich denke nicht, dass er aufwachen wird. Er braucht den Schlaf.

Ich mach mich auf den Weg zu der Bar. Unterwegs überlege ich, was ich sagen könnte, um nicht zu gehen, aber mir bleibt nichts anderes übrig.

Als ich ankomme, löse ich Yoongi ab. Ich informiere ihn über die gröbsten Sachen, aber erwähne das mit Taehyungs und seiner Schwester nicht. Es hat ihn nicht zu interessieren.

Nach der Schicht, in der mich 2 auf die Toilette gebeten haben um ihnen zu helfen, nehme ich mir meine Sachen und mache mich schnell auf den Weg nach Hause. Ich hoffe, dass Taehyung nicht wach ist.

Es ist mittlerweile 2 Uhr nachts. Ich hasse es so spät draußen rumzulaufen.

Ich krame meinen Schlüssel aus meiner Hosentasche und öffne die Tür, ich halte kurz inne und lausche.

Nichts.

Ich hoffe, das heisst, dass Taehyung schläft, er könnte auch gegangen sein, aber das denke ich eher nicht.

Meine Schuhe ziehe ich aus und meine Jacke schmeiße ich auf den Boden. Sofort öffne ich die Tür von meinen Schlafzimmer. Da liegt er und schläft. Zum Glück.

Die Sachen, die ich zum arbeiten an hatte, ziehe ich aus und dafür ziehe ich mir bequeme Sachen an und lege mich dann zu Taehyung.

Ich hoffe er wacht nicht auf.

Falsch gedacht, ich sehe wie Taehyung sich aufsetzt und mich ansieht.

,,Wie geht's dir?" Frage ich ihn. Er schaut auf meine Bettdecke und  antwortet mit ,,Scheisse."

Ich lege meine Arme um ihn.

Es gibt nichts, was ich in dieser Sekunde sagen kann. Ich kann seinen Verlust nicht nachempfinden, und ich will auch nicht so tun, als könnte ich es.

Was ich kann, ist, in dieser Sekunde für ihn da zu sein. Ich kann seinen Rücken streicheln und seine Tränen teilen. Ich kann mit ihm fühlen und ihm zu verstehen geben, dass er das nicht alleine durchmachen muss.

-Pia

Love with obstacles | KookV Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt