Ich saß im Wohnzimmer meiner Eltern und las ein Buch. "Sam! Würdest du bitte mal kommen", schallte es aus der Küche von meiner Mutter. Seufzend legte ich das Buch zur Seite und stand auf. Meine Mutter saß am Küchentisch und hielt einen Brief in der Hand. Mein Vater saß ebenfalls am Tisch und beide schauten mich an. Verwirrt setzte ich mich zu ihnen. Meine Mutter fing an zu sprechen:"Wir haben dir doch schon des öfteren von unseren guten Freunden in Helsinki erzählt." "Ja" "Sie haben uns eingeladen einen Monat bei ihnen zu verbringen", Während sie das sagte, zeigte sie auf den Brief. Anschließend schauten meine Eltern mich erwartungsvoll an. Natürlich wollte ich sie kennen lernen nach all dem, was ich alles schon über sie gehört hatte. Aber gleich einen ganzen Monat. "Sie haben auch einen Sohn. Der ist zwar schon Mitte dreißig, aber er wohnt die nächsten zwei Monate ebenfalls Zuhause, da sein Haus renoviert wird.", fügte die noch hinzu. Langsam nickte ich. Ich hörte ein erleichtertes Aufatmen meiner Eltern. "Wann geht's los?", erkundigte ich mich. "Nächste Woche"."OK", sagte ich und stand auf. In meinem Zimmer rief ich aufgeregt meine beste Freundin Natalie an. "Hey Nat hier ist Sam", begrüßte ich sie. "Hi Sam wie gehts?" "Gut und dir?" "Super" "Ich muss dir was erzählen" "Schiss los süße!" "Meine Eltern und ich gehen einen Monat Freunde besuchen", und nach einer Pause fügte ich hinzu,"In Helsinki!"
Plötzlich hörte ich ein Jubelschrei am anderen Ende der Leitung. "Ist das dein Ernst? Einen ganzen Monat?", fragte sie ungläubig. "Ja", sagte ich ganz aufgeregt. Ich sprang wie ein kleines Kind in meinem Zimmer herum. Obwohl wir uns so selten sahen, war sie meine Beste Freundin. Wir telefonierten fast jeden Tag und verstanden uns super. Das letzte Mal hatte ich sie vor einem halben Jahr gesehen. Und das auch nur für drei Tage. Deshalb freuten wir uns jetzt umsomehr. Wir redeten noch über Gott und die Welt. Anschließend machte ich mich fertig und ging ins Bett. Endlich würde ich Natalie wieder sehen! Ich hatte sie echt vermisst. Ich konnte länger nicht einschlafen da ich so aufgeregt war. Also dachte ich darüber nach, was ich wohl in Helsinki alles erleben würde. Über den Sohn von den Freunden meiner Eltern machte ich mir keine Gedanken. Immerhin war er schon Mitte dreißig und ich war erst 19. Irgendwann schlief ich ein. Am nächsten Morgen stand ich früh auf. Ich wollte noch in die Stadt und ein Geschenk für Natalie besorgen. Ich wohnte in einem Dorf Namens Teuva. Es war sehr klein und lag ungefähr viereinhalb Stunden von Helsinki entfernt. Aber auch hier gab es große Geschäfte auch wenn man es nicht glaubte. Aber große Einkaufszentren gab es hier leider nicht. Dazu fuhr ich mit dem Auto zur nächst größeren Stadt eine halbe Stunde.
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The Whole Story
FanfictionHi, mein Name ist Samantha. Ich bin 19 Jahre alt und seit kurzem mit meinem Abitur fertig. Als ich mit meinen Eltern für eine Weile zu Bekannten fahre, ahne ich nicht, dass sich dadurch mein Leben komplett verändert. Eine Zeit voller Missverständnis...