🥀 III.

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»Verrätst du mir jetzt endlich, was du gemacht hast?«, fragte Luhan Sehun, als sie einmal wieder zusammen auf seinem Bett lagen. Er zeichnete mit dem Finger Kreise auf Sehuns Brust und sah mit bittenden Augen zu ihm hoch, lächelte triumphierend als er sah, wie der Jüngere qualvoll einknickte.
»Es ist peinlich«, warf Sehun ein, doch Luhan ließ sich nicht abwimmeln.
»Aber es hat geholfen«, argumentierte er.

Und das hatte es tatsächlich. Luhans Haut hatte eine rosige Farbe angenommen, sein Haar war mittlerweile honigblond und selbst seine Augen schienen ein wenig dunkler geworden zu sein. Luhan entwickelte einen gesunden Appetit und wuchs mit den Zwillingen um die Wette; sie zwangen ihn jeden Tag sich zu messen, rieben ihm jeden Millimeter, den sie mehr gewachsen waren unter die Nase und wurden kleinlaut, wenn Luhan höher gewachsen war, als sie.

»Komm schon!« Luhan pikste Sehun in die Seite, bis er lachen musste und schließlich nachgab.
»Schon gut, hab Gnade«, bat er und Luhan hörte tatsächlich vorerst auf, ihn zu piesacken. Erwartungsvoll hatte er die Augenbrauen gehoben und rechnete mit Sehuns Antwort. Der Jüngere seufzte. »Ich besuchte dein Gänseblümchen jede Nacht im Garten, leistete ihm Gesellschaft, wenn man so will.«
Er sah Luhan an, doch außer einem Hauch von Belustigung fand Sehun keine Reaktion vor. Also fuhr er fort. »Ich stupste seine Blätter an, strich darüber und sprach mit ihm. Erzählte ihm meine ganze Lebensgeschichte.«

Luhan gluckste. »Das ist wirklich peinlich«, grinste er, woraufhin Sehun errötete und die Augen verdrehte. »Das sage ich ja«, murrte er und wich Luhans Blick aus, doch der Ältere verkniff sich sein Gelächter und drehte Sehuns Gesicht wieder zu sich.

»Es ehrt mich, dass du so etwas für mich getan hast, obwohl du dir albern dabei vorkamst«, sagte Luhan in ernsterem Ton und schenkte Sehun ein ehrliches Lächeln.
Der Dunkelhaarige nickte. »Ich würde es jeder Zeit wieder tun.« Sehun erwiderte das Lächeln und dann teilten sie einen Kuss, der voller Zuneigung und Liebe lag und erst durch das plötzliche Auffliegen der Tür gestört wurde.

»Luhan, schläfst du schon?«, ertönte die Stimme von Yifan. Luhan und Sehun schreckten auseinander, doch Yifan stockte mindestens ebenso verblüfft und sah die Beiden sprachlos, mit noch immer halb geöffnetem Mund an.
Die Situation war nicht schönzureden. Es war eindeutig, was hier passierte und das wussten sie alle. Ein auffallend männlicher Gärtner hatte nichts in den Gemächern eines Prinzen zu suchen und erstrecht nicht in dessen Bett. Luhan hielt die Luft an und machte sich auf das Schlimmste gefasst.

Allerdings schien das Schlimmste nicht einzutreten. »Das ist es also«, murmelte Yifan mehr zu sich selbst und entspannte seine überraschte Haltung. Dann räusperte er sich und nahm die Türklinke in die Hand. »Ich habe nichts gesehen«, versicherte er und nickte, trat dann den Rückzug an und schloss die Tür hinter sich.

Erst jetzt ließ Luhan die Luft, die er in sich angestaut hatte, hinaus und sah Sehun an, der noch immer wie angewurzelt dort saß und entsetzt dreinblickte. »Er gibt sich damit zufrieden?«, fragte der Dunkelhaarige mit ungläubiger Stimme.
Luhan nickte mit eben demselben Unglauben. »Scheinbar. Ihm liegt mein Wohl am Herzen«, riet er.

Sehun nickte ebenfalls. »Gut?« Es klang ein wenig wie eine Frage, weswegen Luhan es klingen ließ, als würde er eine Antwort geben. »Gut.« Dann kicherte er und vergrub sein Gesicht in Sehuns Halsbeuge. Sehuns Mundwinkel zogen sich unwillkürlich ebenfalls auseinander.


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»Luhan, Ihr seht wunderbar aus! So kräftig und wohlgenährt.« Yongsun strahlte, als sie den Prinzen ansah und sanft und fast mütterlich seine Wange berührte. »Ihr seid schon beinahe so stattlich, wie Euer großer Bruder«, kicherte sie und bekam im Vorbeigehen einen Kuss von Yifan auf die Wange gedrückt, welchen sie mit einem warmen Lächeln quittierte.

blumenkind │ HUNHANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt