Exo in Love [abgebrochen]

7

POV Junmyeon
>> ... Ich habe mich in dich verliebt, Zhang Yixing!<<
Geschockt hielt ich die Luft an. Ich hatte es getan. Ich hatte all meinen Mut zusammen genommen und Yixing die Wahrheit gesagt, ihm gesagt, dass ich ihn liebe. Gefühlte Stunden blieb es einfach nur still und so langsam bekam ich Angst davor, wie der Chinese reagieren würde. Langsam hob ich meinen Kopf und blickte geradewegs in zwei wunderschön glänzende, schokoladenbraune Augen. Erschrocken weiteten sich die meinigen, ich hatte gar nicht gemerkt, dass der Größere mir so nah gekommen war. Ich suchte nach irgendeinem Hinweis, der mir verraten könnte was er gerade dachte, doch er lächelte mich nur liebevoll an und kam mir von Sekunde zu Sekunde immer näher, bis ich seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Was hatte er vor?

Bevor ich noch einen weiteren Gedanken darüber verschwenden konnte, spürte ich schon ein weiches Lippenpaar auf den meinen. Reflexartig schloss ich meine Augen und eine Welle von Gefühlen wurde in mir ausgelöst. Ein warmes Kribbeln breitete sich in meinem gesamten Körper aus und in meinem Bauch vollführten Tausende von Schmetterlingen einen Freudentanz. Ich würde lügen, würde ich nicht behaupten, dass seine Lippen perfekt auf meine passten.

Viel zu schnell lösten wir uns wieder voneinander und schauten uns daraufhin nur stumm in die Augen. Doch wie brauchten keine Worte, aus unseren Blicken sprach so viel Liebe, die man gar nicht in Worte hätte fassen können. Schließlich brach Yixing die Stille und was er sagte, ließ mein Herz höher schlagen. Er legte sanft seine Hände an meine Wangen und blickte mit tief in die Augen: >>Junmyeon... Ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich wollte unsere Freundschaft doch ebenfalls nicht aufs Spiel setzen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viel sie mir bedeutet, wie viel du mir bedeutest. Du bist ein so guter Zuhörer, du stellst das Wohl Anderer über dein eigenes. Du bist wunderschön, talentiert, hast einen so tollen Charakter... Gott, ich könnte jetzt noch viel mehr tolle Dinge über dich sagen, aber das würde zu kitschig werden und ich will ja nicht, dass du jetzt anfängst zu weinen, denn ich wüsste weder was ich dann tun sollte, noch käme ich damit klar dich weinen zu sehen.<<

Er machte eine kurze Pause und strich mit seinen Daumen sanft über meine Wangen, die mittlerweile wieder ein leichter Rotschimmer zierte. >>Ich habe mich genauso in dich verliebt, Kim Junmyeon!<< Ich spürte wie mir die Wärme, und damit auch die Röte, ins Gesicht schoss und senkte schnell meinen Kopf, um dies zu verbergen. Doch mein Gegenüber kicherte nur und drückte mein Gesicht am Kinn sanft wieder nach oben, sodass ich gezwungen war, ihm wohl oder übel in die glänzenden Augen zu schauen.

Der Chinese lächelte mich liebevoll an und quietschte leise und unmännlich auf: >>Du siehst niedlich aus, wenn du so schüchtern und verlegen bist!<< Während er dies sagte, sah Yixing selbst so unfassbar niedlich aus, dass ich nicht anders konnte, als meine Hände auf seine zu legen und ihn gespielt empört anzusehen: >>Ich bin immer noch der Ältere!<< Kurz sah der Größere mich mit hochgezogener Augenbraue an, bevor wir beide in Gelächter ausbrachen.

Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten bemerkte ich, dass wir immer noch Händchen hielten. Dank dieser Erkenntnis zierte meine Wangen mal wieder ein leichter Rotschimmer. Das schien bei mir zu einer Art Dauerzustand zu werden. Doch ich fasste meinen ganzen Mut zusammen, denn eine Sache musste ich noch wissen: >>Sind... sind wir jetzt zusammen?<< Ich traute mich nicht, ihm in die Augen zu sehen, so gespannt war ich auf seine Antwort.

>>Willst du denn mit mir zusammen sein?<< Überrascht, weil ich damit definitiv nicht gerechnet hatte, konnte ich im ersten Moment gar nicht antworten. Als ich mich wieder gefangen hatte, nickte ich leicht überfordert von den ganzen Gefühlen, die sich in mir aufgestaut hatten, und wartete erneut auf eine Reaktion Yixings. Doch er sagte nichts, er drückte einfach nur seine weichen Lippen auf meine. Als wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit wieder lösten, lächelte er mich liebevoll mit seinem schönsten Lächeln an. >>Ist das Antwort genug?<< Seine leise Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken. Glücklich lächelnd nickte ich und ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus.

Immer noch lächelnd und innerlich vor Freude und Glück tanzend, schloss ich die Haustür auf und trat in unser stilles Dorm. Unsicher sah ich mich um und zuckte erschrocken zusammen, als die Tür hinter Yixing ins Schloss fiel. >>Was ist los?<< Besorgt und auch leicht irritiert sah der Chinese mich an. >>Nichts! Es ist nur so ruhig... Zu ruhig!<< Skeptisch gingen wir ins Wohnzimmer, als ich auf einmal ein unterdrücktes Kichern aus der Küche vernahm. Es hatte sich verdächtig nach Baekhyun angehört. Ich legte einen Finger an meine Lippen, um meinem Freund zu signalisieren, dass er leise sein sollte. Als er mich nur fragend ansah, nickte ich in Richtung Küche und schlich dann leise auf die Tür zu.

Yixing hatte verstanden und folgte mir genauso leise. Vorsichtig legte ich meine Hand auf die Türklinke und lauschte. Wie vermutet, waren deutliche Geräusche zu hören und so drückte ich die Klinke hinunter und öffnete die Tür. Anscheinend hatten dies auch die Anderen auf der gegenüberliegenden Seite der Tür vor, denn Baek stand mit ausgestrecktem Arm direkt vor mir und schaute uns erschrocken an. >>Wo... woher...?<< Er war wohl so sehr in Schockstarre verfallen, dass er keinen ganzen Satz mehr herausbrachte. >>Wenn du dich schon versteckst, solltest du nicht so lachen, dass man es hören kann!<<, stellte Yixing belustigt fest.

Nachdem sich der Braunhaarige von seinem Schreck erholt hatte, zog er mich und Yixing mit sich ins Wohnzimmer. Die restlichen Member kamen auch hinterher und so saßen wir alle zwölf auf den gemütlichen Sofas im Wohnzimmer. Eine Weile blieb es still, ehe Baekhyun das Wort ergriff und uns auffordernd ansah.

>>Und, über was habt ihr im Café so geredet?<< Er fing an zu grinsen und wie ein Irrer mit seinen Augenbrauen zu wackeln. >>Wieso, um was geht es denn? Könnte vielleicht einer von euch so nett sein, uns zu erklären von was gerade die Sprache ist?<< Tadelnd sah Kris zwischen Yixing und mir, und Beak und Lu hin und her.

>>Wir haben Yixing und Junmyeon mehr oder weniger dazu gezwungen, sich zusammen ins Café zu setzen und ein bisschen miteinander zu reden.<< Teilweise irritiert wurde Luhan nach dieser doch ungenauen Erklärung angesehen. >>Und was wolltet ihr damit erreichen?<< Erstaunt sah Baekhyun zu Kris. >>Was wir damit erreichen wollten? Liegt das nicht auf der Hand?<< >>Ähm... Nein?!<< Diese Aussage, die mehr einer Frage glich, brachte nur fassungslose Blicke seitens Luhan und Baekhyun ein.

>>Echt jetzt? Jeder Blinde sieht doch, dass die zwei sich am liebsten gegenseitig um den Hals fallen würden, aber sich nicht trauen. Dass sie füreinander bestimmt sind, zusammengehören. Hab ich irgendwas vergessen?<< >>Ähm... << Belustigt sah Kris zu Baekhyun, der sich regelrecht in Rage geredet hatte. >>Nein, ich glaub nicht!<<

>>Okay, dann ist ja nur noch die Frage, ob es funktioniert hat?!<< Damit wendete Kris seine Aufmerksamkeit auf Yixing und mich. Auch die Blicke der Anderen schweiften nun zu uns. Nachdenklich sah ich zu dem neben mir sitzenden Chinesen.

Hatte es funktioniert?