5

70 6 0
                                    

Diesmal ein kleines Vorwort ^-^
Ich wollte mich bei allen bedanken, die diese Fanfiction bis jetzt gelesen haben und ich hoffe, dass sie wenigstens einigermaßen gut ist.
Ich würde mich über Rückmeldungen freuen und bin offen für Kritik. ^-^
Viel Spaß beim Lesen

Die nächsten vier Wochen waren sehr eigenartig. Es war verwirrend, immer nur zu sechst zu sein. Es war ungewohnt, dass es im Dorm so leise war. Und wir hatten noch nicht einmal Zeit, mit den Anderen zu telefonieren. Ständig waren wir in irgendeine Show eingeladen und gaben vereinzelt auch Konzerte. Und wenn einmal kein öffentlicher Auftritt anstand, durften wir bis zum Umfallen trainieren, was uns jedoch auch ein wenig vom Fehlen der Restlichen ablenkte. Trotzdem war ich froh, dass diese Zeit nun vorüber war.

Wir saßen alle sechs im Wohnzimmer. >>Das war echt der längste Monat, den ich je erlebt habe<< >>Wieso? Gab es jemanden Bestimmten, den du vermisst hast?<< Aufmerksam sah Kai mich an. >>Was?... Nein!<< Verdammt, warum habe ich nicht einfach meine Klappe gehalten? >>Es war nur so ungewohnt ruhig und... << Weiter kam ich nicht, denn in diesem Moment fing mein Handy an zu klingeln. Freudig quietschte Baekhyun auf, woraufhin Chanyeol ihm besänftigend eine Hand auf den Arm legte. Sofort beruhigte sich der Kleinere wieder und sank mit hochrotem Kopf zurück in die Kissen.

Lächelnd griff ich nach meinem Mobiltelefon und nahm den Anruf an. >>Hey Kris<< >>Hey! Ich wollte nur Bescheid geben, dass wir... nicht wiederkommen! Tut uns leid!<<

Geschockt sah ich die Anderen an, die nicht weniger erschrocken schauten. Gott sei Dank hatte ich vorher auf Lautsprecher gestellt, denn ich hätte es nicht über mich gebracht, diese Worte zu wiederholen. Ob sie das wohl ernst meinten?

>>Ähhm... Junmyeon?!<< Kris' Stimme holte mich in die Wirklichkeit zurück. >>War nur ein Spaß, wir sind in zwei Minuten da.<< Mit diesen Worten legte er einfach auf. Aufatmend ließ ich mich nach hinten sinken, ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich die Luft angehalten hatte. Eine Weile sagte niemand etwas, bis ich mit zusammengebissenen Zähnen zischte: >>Dieser... << >>Sag's ruhig, er hat es verdient!<< >>Bastard<<

>>Sehr nett! Danke!<< Erschrocken drehten wir uns um und da standen sie, die fünf Deppen und... Yixing. >>Wir sind wieder da!<<, rief Luhan und breitete die Arme aus. >>Wessen Idee war das?<<, fragte Kyungsoo, stand auf und schaute EXO-M mit seinem Killerblick an. Sofort sank Lu wieder in sich zusammen, ging einen Schritt zurück und versteckte sich halb hinter Kris, nur um dann wie wild auf diesen zu zeigen. >>Ach kommt schon. Freut ihr euch nicht, dass wir wieder da sind?<< Ich rechnete es Tao hoch an, dass er versuchte, die Situation zu entschärfen. Oder wollte er nur Kris verteidigen?

Jedenfalls war das Eis gebrochen und wir fielen uns alle lachend in die Arme. >>Aber macht sowas ja nie wieder!<<, sagte ich und wollte alle sechs streng ansehen, was mir jedoch mehr als misslang. Mein Herz fing wie wild an zu schlagen, als schließlich auch Yixing mich in eine feste Umarmung schloss. Ich spürte seinen warmen Atem in meinem Nacken und wünschte mir für einen Augenblick, wir könnten ewig so verweilen, als der Chinese mir leise etwas ins Ohr flüsterte: >>Ich hab dich vermisst, Junmyeon Hyung!<< Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und antwortete ihm genauso leise: >>Ich dich auch!<<

Lächelnd sah ich über Yixings Schulter hinweg und wünschte mir augenblicklich, ich hätte es nicht getan. Denn dort stand Baekhyun und beobachtete uns mit einem wissenden Blick. Als er merkte, dass ich ihn entdeckt hatte, wackelte er frech mit den Augenbrauen. Hastig löste ich mich aus der Umarmung und lächelte Yixing halb schüchtern, halb entschuldigend an. Als ich noch einen letzten Blick zu Baekhyun warf, bereute ich sofort, dass ich ihm zwei Wochen zuvor die Wahrheit gesagt hatte.

Flashback

Erschöpft ging ich in die Küche, um mir eine Flasche Wasser zu holen. Als ich Schritte hinter mir hörte, drehte ich mich um und sah, dass Baekhyun mir gefolgt war. Auch er nahm sich eine Flasche Wasser und ließ sich auf den Stuhl neben mir fallen. >>Was glaubst du machen die sechs in China gerade?<< Seufzend schloss ich meine Augen und lehnte mich so weit es ging nach hinten. >>Ich weiß es nicht!<< Ob Yixing mich genauso vermisste, wie ich ihn? Unwillkürlich musste ich leise, beinahe sehnsüchtig seufzen. Jedoch fiel mir schon im nächsten Moment ein, dass ich nicht alleine war. Peinlich berührt öffnete ich meine Augen und setzte mich kerzengerade hin. Als ich unauffällig zu Baek schielte, bemerkte ich, dass dieser mich aufmerksam beobachtete.

>>Du hast gerade an Yixing gedacht oder?<< Mitfühlend sah er mich an. >>Du magst ihn mehr als freundschaftlich oder? Und du vermisst ihn, nicht wahr?<< Ich setzte schon dazu an, ihm zu widersprechen, doch er sah mich ernst an und ich beschloss, ihm mein Herz auszuschütten. Ich erzählte ihm, dass ich schon länger in Yixing verliebt war, mich aus Angst vor seiner Reaktion jedoch nicht traute, ihm dies zu sagen. >>Ich habe Angst, ihn als Freund zu verlieren!<< Ich wusste selbst, dass ich sehr verzweifelt geklungen hatte, aber das war mir im Moment herzlich egal, denn ich war einfach nur froh, jemanden gefunden zu haben der mir zuhörte.

Baekhyun lächelte mich verständnisvoll an und stand auf. Er zog mich von meinem Stuhl hoch und schloss mich in eine tröstende Umarmung. >>Du solltest es ihm sagen, denn egal ob er deine Gefühle erwidert oder nicht, wenn er ein echter Freund ist, wird er dich nicht allein lassen<<

Nachdem wir uns alle wieder beruhigt hatten, gingen wir zusammen ins Wohnzimmer und erzählten uns, was wir alles erlebt hatten. >>Ihr habt ganz schön was verpasst!<<, fing Tao an und schielte zu Chen und Xiumin. >>Wenn ihr mich fragt, läuft irgendwas zwischen Minseok und Jongdae!<< Kurz blieb es still, ehe die eben Genannten gleichzeitig anfingen, zu protestieren. >>Stimmt doch gar nicht! Wie kommst du darauf?<< >>Wir haben dich aber nicht gefragt! Und warum sollte das so sein?<< >>Luhan und Yixing sind viel schlimmer gewesen!<<, warf der Älteste ein und verschränkte schmollend seine Arme, was mal wieder an seinem Alter zweifeln ließ.

>>Was, warum wir?<< >>Ihr wart die ganze Zeit aneinandergehangen, als ob ihr magnetisch voneinander angezogen worden seid!<< Und schon ging die Diskussion von vorne los. Nur dass ich diesmal nicht zuhörte. Stattdessen blickte ich die ganze Zeit zwischen Yixing und Luhan hin und her. Stimmte es? War zwischen den beiden mehr als nur Freundschaft? Ich spürte einen Stich in der Brust und wendete traurig meinen Blick ab. Dabei entdeckte ich Sehun, der die beiden Chinesen ebenfalls mit einer Mischung aus Wut, Eifersucht und Traurigkeit beobachtete.

Irgendwann stand Yixing auf und sagte mit lauter Stimme: >>Zwischen Luhan und mir ist nichts, was über Freundschaft hinausgeht. Und da könnt ihr sagen was ihr wollt, da wird sich auch nichts dran ändern!<< Überrascht wurde er angesehen, war er doch sonst eher einer der Ruhigen.

Yixing setzte sich wieder hin, doch ich meinte gesehen zu haben, dass sein Blick vorher kurz zu mir gehuscht war. Oder hatte ich mir das nur eingebildet? Doch bevor ich noch weiter darüber nachdenken konnte, fing Kai an zu quengeln: >>Kyungsoo, ich hab Hunger! Kannst du bitte was zu Essen machen?<< >>Ähmm... Ja klar.<<
>>Was?<< Ungläubig schaute Baekhyun zu unserem Pinguin. >>Für Kai kochst du, aber wenn ich Hunger hab, muss ich mir selbst was machen! Das ist voll gemein!<<

>>Ja, denn von dir bekomme ich ja nie Hilfe, von Jongin aber schon!<< Zum Schluss hin wurde Kyungsoo immer leiser, bis er schließlich verstummte. Dann lief er ohne ein weiteres Wort in die Küche und wir hörten wenige Augenblicke später, wie er mit Töpfen klapperte.

>>Wo er Recht hat, hat er Recht!<< Schulterzuckend sah ich Baekhyun an, der daraufhin wie zuvor Xiumin schmollend wie ein Kleinkind seine Arme verschränkte. >>Ich geh Kyungsoo helfen!<< Mit diesen Worten verschwand auch Kai in der Küche. Auffordernd sah ich den noch immer schmollenden Baek an, musste mir dabei jedoch ein Lachen verkneifen.

Ungefähr eine halbe Stunde später saßen wir alle am Tisch und aßen schweigend. Doch dann fixierte ich Baekhyun und fragte ihn schmunzelnd: >>Und, war es jetzt so schwer zu helfen?<< Beleidigt sah der Jüngere mich an.

Exo in Love [abgebrochen] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt