Kapitel 2

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Ich arbeitete an neuem Schmuck für meinen Shop und schaute währenddessen mit Luca Game of Thrones, als es an der Tür klingelte.

„Ich geh schon."

Luca erhob sich und ging zur Tür. Wenig später kam er mit seiner Schwester April wieder.

„Sage!"

„April!"

Wir hatten uns seit einer Woche nicht gesehen, da sie zu ihrer Mutter gefahren war um sie zu besuchen. Ich stand auf und wir umarmten uns zur Begrüßung.

„Du hast mir gefehlt."

„Ach, du hattest doch meinen nervigen Bruder."

Sie grinste in seine Richtung und er verengte die Augen zu schlitzen.

„Ich hab dich auch lieb, Schwesterchen."

„Schwesterchen?!"

„Ja."

„Na warte!"

April löste sich von mir, schob mich sanft zur Seite und rannte dann auf ihren Bruder los. Bei ihm angekommen, machte sie nicht Halt, sondern warf sich gegen ihn und sie fielen beide auf das Sofa. Dort fing April an, Luca durchzukitzeln und ihn ab und an einen kleinen Klaps auf den Arm zu geben. Man könnte glatt denken, dass die beiden zusammen sind, wenn man nicht weiß, dass sie Geschwister sind.

„Lass ihn bitte heil, April. Ich brauche deinen Bruder noch."

Sie hielt kurz inne.

„Stimmt ihr zwei schuldet Megan noch euer Nach-Sex-Selfie."

„Woher-"

„Ach Sage, Liebes, ich weiß so einiges."

April grinste mich geheimnisvoll an, während ich die Farbe einer reifen Tomate annahm. Luca nutzte es aus, dass seine Schwester abgelenkt war und schob sie sanft von sich. Er sah zu mir, lächelte mich an, stand auf und kam auf mich zu. Bei mir angekommen, legte er seine Arme um mich und küsste mich sanft. Ich erwiderte den Kuss sofort. Wo wäre ich nur ohne ihn?

„Auch wenn ich meinem Bruder nicht gerne beim Knutschen zuschaue, aber ihr zwei seid süß. Danke Sage."

Ich löste mich kurz von Luca.

„Wofür?"

„Du hast aus dem Mann, der Frauen nur zum Geschlechtsverkehr gebraucht hat und sich mein Bruder nennt, einen Mann gemacht, der es Wert ist, geliebt zu werden."

Mein Blick fiel auf ihn. Er schaute mich ebenfalls an. Sein Gesichtsausdruck machte deutlich, dass er dafür ebenfalls dankbar war.

„Ich hab doch gar nichts getan."

„Oh doch, das hast du."

Diesen Satz sagten beide gleichzeitig. Scheinbar waren sie sich in dieser Sache einig.

Luca legte seine Arme wieder um mich und April kam zu uns. Sie umarmte uns beide.

„Gruppenkuscheln!"

„Umarmen mit meiner Schwester? Ja. Kuscheln mit meiner Schwester? Niemals!"

Nach dieser Aussage fingen wir alle drei an zu lachen.

„Kuscheln mit Sage?"

April schaute anzüglich von Luca zu mir und wieder zurück.

„Jederzeit."

„Dann lasse ich euch Turteltauben mal wieder alleine."

„Du kannst gerne bleiben."

„Und euch beim Sex zusehen? Nein danke."

Betrüge mich. Nicht.Where stories live. Discover now