~ vier ~

18 3 0
                                    

Der nächste Tag kam schnell und ich wurde am Morgen schon von Yasmin an unserem Treffpunkt an der Schule in Empfang genommen. Wir nannten es Treffpunkt, andere Raucherecke, nur mit der Ausnahme das weder ich noch irgendwer meiner Freunde, außer Felix und manchmal mein Bruder, rauchten. „Also Plan für heute: Colby aus der Reserve locken. Apropos hat er sich gestern überhaupt noch gemeldet? Also per WhatsApp oder so?", sprudelte es aus Yasmins Mund ohne Punkt und Komma. Ich erzählte ihr also, dass nichts mehr gewesen wäre. Die Stelle mit der gratis Gesellschaft von ihm, Theo und Felix auf meinem nach-Hause-Weg ließ ich aus. Ihr Blick verriet mir, dass sie mir nicht einmal ansatzweise zu hörte, sondern auf die andere Straßenseite starrte. Mit einem Ruck drehte ich mich um und sah direkt in Colbys Augen, welche mich anscheinend beobachteten. Mit knall roten Wangen wand ich mich zurück zu Yasmin, welche mich nur angrinste, in Richtung Schule ging und ich ihr mit schnellem Schritt folgte. Manchmal wäre ich echt gerne im Erdboden versunken, wenn ich rot wegen Augenkontakt wurde. Auf dem Pausenhof trafen wir auf die anderen unserer Freunde und redeten endlich über andere Themen als Jungs. Vor lauter Gequatsche und Lachen bemerkte ich gar nicht wie sich ein blonder, großer Junge zu uns stellte. Seine Haare sahen gefärbt aber auch natürlich aus, da er eine Art Undercut hatte der oben länger war. Hazel war mit ihm angekommen, strich sich leicht gestresst ihre dunkel blonden Haare, die in den Spitzen nur leicht heller waren, aus dem Gesicht und richtete ihre Brille, die sie nur selten trug.

Jason war der Erste, der sie ansprach: „Wen hast du denn Hübsches mitgebracht?" „Anscheinend jemand der ihr echt die Nerven raubt", kam es leicht amüsiert von Chloe die sich an Felix gelehnt hatte. „Ich bin Sam und ein Freund von ihr", kam es nun grinsend von dem Blondschopf, der nun zwischen Hazel und Yasmin stand. „JA ein Freund, der mich in den Wahnsinn treibt, weil er mich morgens früh um 6:50Uhr aus dem Bett klingelt. Ich hätte dir nie meine Adresse oder geschweige denn meine Handynummer geben sollen.", gab Hazel nun gespielt wütend und beleidigt von sich. Als Entschuldigung wurde sie von Sam geknuddelt und halb hochgehoben, was bei Hazel auch nicht schwer war. Nach dem klingeln gingen wir alle zusammen in unsere Klassen.

Die ersten Stunden vergingen wie im Flug, doch dann kam Chemie. Ich hatte nichts gegen Chemie, ganz im Gegenteil es war sogar mein Lieblingsfach. Nur diesmal mussten wir eine Partnerarbeit machen mit Partnern die Frau Stuart ausgesucht hatte. Ich hatte mich schon darauf eingestellt mit Jason neben mir zu arbeiten, doch dann ertönte die Stimme meiner Lehrerin mit den folgenden Worten: „Milena, du arbeitest mit Colby zusammen. Er könnte etwas Hilfe nur zu gut gebrauchen." Wieder Worte wären zwecklos gewesen, weswegen ich wortlos mit Ally neben ihm den Platz tauschte, da diese nun mit Jason zusammenarbeiten sollte. Einen Augenblick später durfte ich erfahren, dass es einfacher war als gedacht mit Colby zusammenzuarbeiten. Es blieb uns sogar noch etwas Zeit, was andere nutzen würden, um miteinander zu reden. Wir wiederrum schwiegen uns an. Mir brannte es auf der Zunge ihn zu fragen was es mit der gestrigen Situation auf sich hatte, aber ich war zu schüchtern und außerdem waren wir in der Klasse, wo uns mindestens 20 andere zugehört hätten. Also schwiegen wir uns weiter an. Ich musste zwischendurch leicht schmunzeln als ich dem Gespräch zu hörte was er mittlerweile mit Vincent vor uns angefangen hatte. Als mein Blick durch die Klasse fuhr, sah ich, dass Yasmin und Jason mich irgendwie beobachteten. Um sie vielleicht wegschauen zu lassen, verzog ich nur mein Gesicht fragend und machte diese typische Handbewegung, die meine Lehrerin hasst (a/n Captain Obvious). Jason antwortet mir mit einer Grimasse und feierte seine eigene kleine Party. Mein gewünschtes Ziel war zwar bei Yasmin erreicht und da Jason seinen Blick langsam abwandte verriet mir, dass nun die Aufmerksamkeit von Vincent und Colby auf mir lag. (a/n: sie ist Hellseherin :O) Ich wand meinen Kopf langsam zu ihnen und Colbys Blick durchbohrte mich förmlich, wie heute Morgen vor der Schule. Ich konnte fühlen wie mein Gesicht von Sekunde zu Sekunde anfing langsam zu glühen. Sein leichtes Schmunzeln verriet mir, dass ich schon roter war als ich es überhaupt wollte. Dementsprechend senkte ich meinen Blick auf mein Blatt vor mir, um meine Röte etwas zu retuschieren. Die Lautstärke der Klasse ließ andeuten, dass die meisten schon fertig waren. Ein leichtes Streichen über meine Hand, die auf meinem Bein unter dem Tisch lag, ließ mich leicht zusammenfahren und eine Hand legte sich leicht auf meine. „Es braucht dir nicht peinlich zu sein rot zu werden. Es ist normal und süß...", hauchte er mir leicht zu, was fast in dem Gelächter und den Gesprächen der Klasse unterging. Ich bekam eine leichte Gänsehaut und fummelte mit meinem Stift rum. Moment mal...hatte er mich gerade indirekt süß genannt...? Meine Gedanken waren wirr durcheinander und ich bekam nicht mit wie Frau Stuart den Unterricht wieder begonnen und Colby und mich nach vorne bat um unsere Aufgaben vorzustellen. Die „Wärme" seiner Hand verließ meine und berührte mich nun an der Schulter: „Komm wir sind die ersten Milly...", riss seine leicht raue und tiefe Stimme aus meinen Gedanken. Mit leicht zittrigen Händen nahm ich mein Blatt und folgte ihm nach vorne vor die Klasse. Meine Stimme war unsicher als ich anfing zu reden. Nicht wegen der Aufregung, die man hat wenn man vor vielen Menschen redet, nein eine andere, undefinierbare Aufregung. Diese kam von dem Typen neben mir, welcher ziemlich entspannter als ich an die ganze Sache hier dran ging. Ein Versuch mich zu „beruhigen" folgte bei Aufgabe 2, indem er meine Hand hinter dem Pult, hinter dem wir standen, unauffällig nahm und mit seinem Finger ganz leicht über meine Hand strich. Meine Aufregung wurde etwas reduziert und ich konnte nun mit etwas sicherer Stimme sprechen bis wir uns wieder hinsetzten durften. Den restlichen Tag sprach er wieder nicht mit mir und ich war mir mittlerweile sehr sicher, dass er keine Freundin hatte nach dem was heute in Chemie war.

Nach der Schule traf ich mich mit Theo, um mit ihm etwas Zeit zu verbringen. Wir sahen uns nicht oft, da er viel mit seinem Studium zu tun hatte. Nun nutzten wir diesen Tag, um uns zu Unterhalten und auf den neusten Stand zu bringen. Die Innenstadt war recht voll an diesem Tag, weswegen wir fast den ganzen Tag damit verbrachten durch Geschäfte zu gehen und schlenderten etwas im Park rum.

Es war früher Abend als mein Handy einen Ton von sich gab. Ohne zu schauen wer es überhaupt war, öffnete ich WhatsApp, sah mir die Nachricht an und mein Herz setzte für einen kurzen Moment aus.

-

Whup ein neues Kapitel XD jetzt muss ich erst noch vorschreiben, weil ich keine mehr habe die fertig sind :( Ich hoffe es gefällt dir/euch und ja ich hoffe die Geschichte kommt einigermaßen bei euch an obwohl sie total kitschig ist xD

~nobody <3

~ just another teenage story ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt