Der Abend

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Zuhause angekommen. Ich sehe in da liegen, alles ist abgesperrt. Polizei, Krankenwagen, Gutachter alle sind da. Ich habe trotzdem nur den Mann im blick. „Der arme Mann" denke ich mir. Ich stehe da, wie versteinert und sehe nur den Mann. Eine Hand schaut unter dem Tuch raus. „Der arme Mann" denke ich wieder. Meine Mutter redet mit mir, ich bekomme nichts mit. Wir nehmen das nötigste aus dem Auto und gehen in unsere Wohnung.
Als wir oben sind fragt mich meine Mutter ob ich denn bestanden habe oder nicht. Vor lauter lauter habe ich das total vergessen zu sagen. Ich sage ihr, dass es gut gelaufen ist und ich bestanden habe. Sie nimmt mich in den Arm aber freuen kann man sich trotzdem nicht.
Es ist mittlerweile 21 Uhr. Der mann liegt jetzt seid 4 Stunden in der prallen Sonne. Tot. 4 Stunden in dem ich nur ihn sehe. 4 Stunden. 4 verdammte Stunden.
21:30 endlich wird er in den Leichenwagen gelegt. Wir waren noch nie so froh einen Leichenwagen zu sehen. 22:00 Uhr - alle sind weg. Die Markierungen nicht. Es riecht nach Benzin und nach Blut. Mir ist schlecht. Ich bin fix und fertig. Möchte einfach nur noch ins Bett.
23:00 Uhr - ich kann nicht schlafen, schalte mir das Licht an. Langsam merke ich wie meine Augen zufallen. Ich fallen in einen leichten Schlaf.


Auch der schrecklichste Tag geht irgendwann zu ende, auch wenn es nicht so scheint.
Bitte bitte bitte fahrt vorsichtig und passt auf euch auf! Ich habe diesen Mann nicht gekannt. Und trotzdem sind wir alle geschockt. Es ist nicht schön sowas ansehen zu müssen.

Ride Safe. Where stories live. Discover now