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Crystal's Sicht:

Alles fing an, als ich an einem Freitag von einer Freundin auf dem Weg nach Hause war. Es war noch nicht spät, erst 17Uhr, doch ich ging immer durch den abgelegenen Wald. Er war einfach schöner, als der Feldweg. Ich ging also durch den Wald und lief bis zu einer Stelle, an der der Waldboden so eingedrückt war, dass man es schon als Weg bezeichnen könnte. Das war so eine Strecke auf der ältere oder sportliche am Wochenende joggten. Auch heute lief ein älteres Pärchen an mir vorbei und grinste. Ich zu einer Bank und setzte mich dort erst einmal gemütlich hin. Von weitem sah ich eine Person, ungefähr in meinem Alter, auf mich zulaufen. Erst als sie nur 5 Meter von mir entfernt war erkannte ich, dass es Finn war. Er ging in meine Schule und wir unterhielten uns ab und zu mal. Er war eigentlich voll inordnung und ich mochte ihn auch. Er kam also und setzte sich neben mich.

Hi Crys begrüßte er mich freundlich.

Ja ich wurde "Crys" genannt und ja ich weiß, dass es leicht männlich klingt, aber so nannte mich jeder.

Hi Finn was gibst?

fragte ich mit einem Lächeln auf den Lippen.

Ach nichts Crysiii

sagte er provokant, da ich diesen Namen hasste.

Was machst du hier ?

Ich war bei Luisa aber was machst du hier?

Ich war verwundert, denn sonst traf ich hier niemanden aus meiner Schule.

Naja ich wollte spazieren, hatte Stress zuhause.

Er schaute zu Boden und dann wieder in meine Richtung.

Wie wärs, wenn du mir auf dem Weg nach Hause alles erzählst ?

Nachdem ich diesen Satz gesprochen hatte, hörte ich schnelle Schritte von hinten und immer mal wieder ein Knacksen, wahrscheinlich von zerbrechenen Ästen. Wir standen auf und liefen los. Hinter uns kam nur das alte Ehepaar. Ich grinste sie noch einmal freundlich an und dann machten wir uns schon auf den Weg. Plötzlich bekamen Finn und ich Taschentücher, mit irgeneinem unbekannten Geruch darin, ins Gesicht. Ich nehme an, dass es Betäubungsmittel war, denn als ich wieder aufwachte, war ich in einem Auto und hatte ein Band um meinen Mund gewickelt, sodass ich keinen Ton rausbekam. Finn lag neben mir und wurde auch langsam wieder wach. Als die Fahrer mitbekamen, dass ich wach war, guckten sie mich nur mit einem Psycho-Blick an und lachten. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was sie mit uns vor hatten. In letzter Zeit waren 4 Leute verschwunden und langsam verstand ich, dass es jetzt wahrscheinlich 6 waren. Ich konnte nur hoffen, dass es ein schlechter Traum war. Die kleine kann sich schon auf später freuen ! sagte die eine Person, wo ich tippen wuerde, dass es ein älterer Mann sein müsste. Ich bekam Panik, denn ich wusste genau, was sie meinten. Jeder, der diesen Satz hören würde, würde wissen, was sie vor hatten. Ich sah rüber zu Finn, denn auch er war endlich wieder zu sich gekommen. Er sah mich geschockt an und schon lief mir eine Traene über die Wange, denn ich wusste, dass ich hier niemals wieder lebend rauskommen würde. Mein Schicksal stand fest. Ich würde eines dieser Mädchen sein, was vergewaltigt werden würde. Sie würden meine Leiche irgendwo hinschmeißen und meine Familie würde sich die Augen aus dem Kopf weinen. Bei dem Gedanken, dass ich meine Familie nie wieder sehen würde, fing ich an hysterisch und krampfhaft zu weinen. Finn versuchte durch Beinstrampeln irgendwie näher an mich herranzukommen und als er es geschafft hatte, nahm er meine Hand, was micherstaunlicherweise sogar beruhigte. Mit ihm ging es mir nicht ganz so schrecklich. Natürlich ging es mir einfach nur dreckig, weil ich wusste, was passieren würde, aber er linderte den Schmerz zumindestens ein bisschen. Ich hörte, wie der Mann vorne auf die Bremse trat und das Auto hielt. Ich wurde über die Schulter eines fremden gepackt und wir wurden in ein Schloss-ähnliches Haus getragen. Dort war eine Tür, von der aus es tief nach unten ging. Es war kein Keller, es war ein dunkler Gang mit vielen Türen. Wir wurden dort hin durch getragen und es kam mir vor, als gingen wir an 1000senden von Türen entlang. Beim Zimmer 416 wurde die Tür aufgemacht und ich und Finn wurden hinein geschmissen. Wenigstens würde ich nicht alleine in einem Zimmer sein. Allein könnte ich hier nicht sein. Ich würde Störungen bekommen und all sowas, was man alleine, eingesperrt in einem Raum sonst noch für Psychischeerkrankungen kriegen würde. Dort stand ein großes Doppelbett und ein Schrank. Der kalte Betonboden tat weh und so stand ich auf und legte mich aufs Bett. Die Wände waren mit getrocknetem Blut und ein paar schwarzen Flecken sehr abschreckend gestaltet und man konnte sich leicht vorstellen, was hier wohl passiert war. Das Bett war eigentlich in einem Top Zustand, aber ich wollte nicht wissen, wer vor mir schon in diesem Bett geschlafen hatte und was wohl mit dieser Person geschehen war. Ich stellte mir schreckliches vor und schon wieder bekam ich Panik. Finn schien es zu bemerken, denn er kam rüber und legte sich zu mir. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und versteckte mein Gesicht in seinem T-shirt. Er streichte mir sanft durch meine Haare und langsam schlief ich ein...

CrystalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt