8.

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Crystal's Sicht:

Finn war mal wieder weg und ich lag allein dort, dort in diesem dunkelen, kleinen dreckigen Zimmer. Ich war kaputt, obwohl ich die meiste Zeit im Bett verbrachte. Die Tür ging auf, doch ich wandte mich weiterhin meinen Gedanken, bis ein leises 'Hey' ertönte. Ich schaute auf und sah einen Jungen der ungefähr um die 17 war. Er hatte ein strahlendes Lächeln und sah wirklich verdammt gut aus, doch aus irgendeinem Grund interessierte er mich nicht. 'Kann ich was für dich tun?' fragte er sanft und ich fühlte mich sofort geborgen. Es war ein gutes Gefühl mal wieder mit jemand anderem zu reden. 'Ich würde gerne mal wieder Musik hören...' sagte ich schüchtern und schaute zu Boden. 'Da kann ich dir helfen, ich könnte dir einen Mp3-Player besorgen..' sagte er lächelnd. Ich schaute aufgeregt auf und sprang ihm halb in die Arme. 'Dankee' sagte ich und für einen kurzen Augenblick war ich wieder glücklich. Jedoch änderte sich das schlagartig, als die Tür erneut auf ging und ein alter Mann um die 50 mich anschrie, dass ich mich doch in den bekannten Raum "Folter" begeben solle. Ich stand Ruckartig von Bett auf und lief ihm hinterher. Ich kam in diesen Raum und mal wieder war dort etwas schreckliches errichtet worden. Ein riesen "Apuarium" in dem sich Waffen und einige Flaschen befanden. Daneben stand ein 7 Jähriges Mädchen mit braunen Haaren. Sie schaute verängstigt zu Boden und ihr liefen vereinzelt Tränen die Wange entlang. Ich schaute sie mitleidig an und stellte mich neben sie. Sie fiel mir in die Arme und weinte bitterlich. Ich bückte mich, nahm sie in den Arm und tröstete sie. Ich wischte ihre Tränen weg und nahm ihre Hand. Ein paar Meter neben ihr saß ein dicklicher Junge, der uns abwertend ansah. Er schien aus einem reichen Haus zukommen und blickte nach einer Weile arrogant weg. 'Crystal entscheidet, wer stirbt und wenn sie es nicht tut sterbt ihr beide !' schrie ein Mann lachend. Ich weitete meine Augen und sackte auf den Boden. Ich wollte nicht über Leben und Tod entscheiden. Auch wenn mir das Mädchen von Anfang an symphatischer war, wollte ich niemanden, keinen töten! Sozusagen tötete ich dann ja einen von ihnen. 'Mich' sagte ich ohne weiter zu überlegen. Warte??? Hatte ich mich gerade selbst zum Tode verurteilt ? Nein? Nein! Der Mann sah mich irritiert an und kam auf mich zu. Er schlug mit einem Besenstiel auf mich ein. Ich weiß, dass Besenstiel sich ziemlich unbrutal oder normal anhört, aber dieser Typ schlug so heftig zu, dass ich nach wenigen Sekunden an den meisten Stellen blutete. Er zog meine Hose aus und steckte nun den Besenstiel in mich hinein. Ich war so angewiederte und es schmerzte unglaublich. Wieso tat er sowas ?? Er drückte den Besenstiel fester rein und ich schrie qualvoll auf. Irgendwann blutete alles und ich lag in einer Pfuetze aus Blut. Alles schmerzte und ich konnte nicht aufstehen. Ich lag regungslos da und versuchte den Schmerz zu unterdrücken, doch es war zu schwer. Entjungfert von einem Besenstiel. Vergewaltigt von einem Besenstiel. Es hört sich vielleicht lächerlich an, doch es war das schrecklichste, was ich je durchgemacht hatte. Das kleine Mädchen lief zu mir und wischte meine Tränen weg. Sie zog meine Hose hoch und unter Schmerzen machte ich sie schließlich zu. 'Der dicke Junge stirbt jetzt!' schrie eine Frau aus der 2 Reihe der aufgestellten Stuhlreihe. Er sah geschockt auf und ehe er sich versah, war sein Mund zu geklebt. Er konnte weder sprechen, noch schreien. Das einzige, was er raus bekam, war schluchzen. Er wurde auf den Boden geschmissen und in einen "Backoffen" (so sah es jedenfalls aus) gezogen. Man sah, wie der Boden heiß wurde und das Gesicht des Jungen sich zu einem schmerzerfülltem Schrei formte. Es stank nach verbrannter Haut und Branntblasen verteilten sich auf seinem ganzen Rücken. Es sah schmerzhaft aus und ich wandte meinen Blick ab. Das Mädchen krallte sich an mir fest und weinte erneut bitterlich. Ein trauriger Moment mit Totenstille. Ich saß halb an die Wand gelehnt und auf den Boden schauend, während am anderen Ende des Raumes jemand starb. Ich kam mir dreckig, beschmutzt und hilflos vor. Ich konnte nicht begreifen, wieso jemand sowas tat. So einen Hass, wie auf diese Menschen, hatte ich noch nie zuvor verspürt. Ich schloss die Augen und verbannte alle Gedanken, Gefühle, Geräusche aus meinem Kopf. Ich war leer.

CrystalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt