Kapitel.1

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Gedankenverloren saß ich auf den alten knorrigen Ästen eines Apfelbaumes und blickte auf die Oberfläche des darunter liegenden sees. Die untergehende sonne warf ihre letzten strahlen auf das Wasser während die Oberfläche von meinen nackten Zehenspitzen in Schwingungen versetzt wurde. Plötzlich spürte ich eine große hand an meinem Rücken die mich nach vorne drückte. Mit einem schrillem Aufschrei landete ich in dem kaltem See. Ich stand auf , strich mir die langen schwarzen Strähnen aus dem Gesicht und blickte wütend in die Richtung wo inzwischen ein lautes dunkles lachen zu vernehmen war. " Was sollte das den Theodor?!" Fragte ich aufgebracht während ich aus dem kniehohen See stiefelte. Theodor ,mein bester Freund wischte sich die tränen aus den Augenwinkeln "sorry Raven, ich konnte konnte nicht wiederstehen. Außerdem sollten wir bald wieder zurück ins weisenhaus sonst wird Mrs.rodewinn noch wütend." Meine wut verflog langsam ,doch bei der Erwähnung unserer weisenhaus Mutter ,würde ich wieder wütend. "Soll sie doch,was juckt mich das?!" Gab ich trotzig zurück während ich meine Haare auswrang und ihn vernichtend ansah. Theodor schüttelte den Kopf . "Dann bekommst du wieder Hausarrest. "  " Na und ?! Soll die alte Schachtel doch!" Murmelte ich verärgert und zupfte an meinem durchweichtem Hoodie. Theodor schüttelte erneut den Kopf.  " Ich kann dich ohnehin nicht umstimmen also kann ich es auch gleich lassen. " Ich nickte " genau!....aber lass uns trotzdem rein gehen ,mir ist kalt." Theodor lachte und folgte mir in die große Eingangshalle. Dort erwartete uns schon eine wütende Mrs. Rodewinn. "Ihr seid zu spät!"sprach sie laut und blickte mit rümpfender nase auf uns herunter. "Sind doch nur 10 Minuten." Murmelte ich und vermied es ihr dabei ins Gesicht zu sehen. Theodor neben mir sog scharf die Luft ein. Die alte hexe hasste Wiederworte.

So alt war sie eigentlich gar nicht . Sie war eine Frau Mitte 40. Ich konnte mir gerade lebhaft vorstellen wie ihre Oberlippe vor Zorn zitterte  und die Fette Warze darauf in Schwingungen versetzte . " Theodor ...geh bitte in dein Zimmer." Murmelte sie ruhig. Fast zu ruhig. Er tat dies ohne zu wiedersprechen. Ich hob den Blick und sah sie frech an. Sie erinnerte mich wirklich an eine Klischeehafte hexe aus den Märchen die ich kannte. Ein kantiges Gesicht mit blasser Haut. Kleine, tief in den Kopf gesunkene braune Augen die von vielen falten umgeben waren. Darunter eine große spitze Nase und dünne Lippen mit einer fetten Warze darauf . Der strenge Dutt aus grauen Haaren und die Tatsache daß sie leicht Übergewichtig war machte das Bild perfekt. Ich könnte den Gedanken kaum zu Ende denken als ich schon ihre hand auf mich zu fliegen sah und diese meine wange traf. Ich zischte auf und hielt mir die schmerzende Stelle. "Das hast du nun von deinen Wiederworten ,du freches gör. Schau dich doch mal an ,warum bist du überhaupt nass? Du wirst heute Nacht im Keller schlafen und morgen dann die Eingangshalle und die Küche putzen. Jetzt geh!"wies sie mich an und drehte mir den Rücken zu. "Blöde hexe" murmelte ich so leise das sie es nicht verstehen konnte und schlurfte die alte Holztreppe hinunter in den Keller. Ich stemmte mich gegen die schwere Holztür und drückte sie auf. Das einzige was diesen Raum erleuchtete war eine einsame Glühbirne an der Decke des Raumes. Ansonsten war in diesem Kellerraum nur eine alte Matratze mit einer dünnen Decke und einem kissen. Das war's. Ich seufzte . Es war eisig kalt hier unten und die Tatsache daß ich nass war machte es nicht gerade besser. Verflucht seist du , Theodor!Müde betätigte ich den Lichtschalter, taperte zu der Matratze und ließ mich darauf sinken. Leise vor mich hin fluchend zog ich mir die Decke bis zum Kinn hoch und versuchte zu schlafen. Die Tür öffnete sich und das Licht ging an. "Gut das du dich dazu entschieden hast mir endlich zu gehorchen." Meinte sie stolz .sie löschte das Licht wieder und schloss sie Tür. Kurz darauf hörte ich wie sie den Schlüssel im schloss drehte und die Tür abschloss. Es war zwar nicht das erste mal das sie das tat , -schließlich war ich schon öfters hier- . Aber ich hasste es eingesperrt zu sein . Es machte mir Angst . Ich zitterte am ganzen Leib und versuchte verzweifelt einzuschlafen. Oh wie ich diese Frau hasste. Irgendwann viel ich in einen Traumlosen Schlaf .

Danke für's lesen ^-^.
Über Feedback würde ich mich freuen.
Lg.kayouki

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 25, 2018 ⏰

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