Poetisches Gespräch

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Mal wieder am Boden zurück dort, wo ich herkomme, zurück dort, wo ich niemals wirklich weg gekommen bin.
Doch ich will hier nicht mehr sein, hier unten am Boden, ganz allein.
Ich will raus aus dieser dunklen Leere - wieder hinein ins Licht, in das ich mich schon so oft verguckt habe.

Der Weg ist schwer - keine Frage.
Doch ist er überhaupt möglich?
Ist Es vielleicht nicht doch das Licht am Ende des Tunnels?
Der Boden ist vielleicht doch der Ort wo wir hingehören, wo jeder hingehört.
Womit die meisten Menschen einfach klarkommen und versuchen glücklich zu sein.
Vielleicht muss man nicht nach den Sternen greifen wollen, sondern versuchen mit dem glücklich zu sein was einem gegeben wird?

Letztendlich klettern wir immer wieder nach oben
Nur um zu lernen wie gut man hinunter fallen kann
Aber kann man sich wirklich entscheiden mit wenig glücklich zu sein
Muss man nicht irgendeinen Traum, ein Ziel erreichen und liegt nicht alles was wir uns wünschen dort oben
Dort wo das Licht mir die Hoffnung erleuchtet

Wer sagt den überhaupt dass wir hochklettern?
Vielleicht versuchen wir hochzuspringen und scheitern daran?
Vielleicht lernen wir das ganze Leben lang hochzuspringen um am Ende doch noch aus dem tiefen Loch zu kommen.
Denn beim Sprung musst du dich erst einmal anstrengen um überhaupt etwas zu erreichen, doch sobald du in der Luft bist fühlst du dich schwerelos bis du wieder auf den Boden der Tatsachen zurückfindest.

Vielleicht ist es nur ein Sprung
Aber man kann lernen zu fliegen
Diesen Moment in dem man sich schwerelos - ohne lasten fühlt.
Diesen Moment muss man ausweiten - seine Flügel ausbreiten und sich schwerelos halten.
Zumindest geht das in unserer Fantasie und das ist alles was zählt.
Denn es geht auch nur darum wie man sich fühlt. Letztendlich bleibt man immer auf dem Boden - fühlt sich nur getragen von Momenten die unendlich bleiben sollten.

Momente? Meinst du die Momente die wie Polaroids in unseren Köpfen festgeschweisst sind? Die in denen alle Menschen glücklich sind? Die bei denen man nicht sieht wie sehr sich die beiden Mädchen in der ersten Reihe hassen? Die bei denen die Realität alles zerstören kann?
Jap. Diese Momente sind unendlich, jedoch sind diese Momente die unserem Leben passieren auch nicht ewig, denn wen interessiert es ausser uns? Wen sollte es interessieren wenn man stirbt?

Wen interessiert es schon?
Niemanden
Das ganze Leben
Es geht einzig alleine darum es auszunutzen - glücklich zu sein
Und genau deshalb ist die Realität doch komplett egal
Komm wir bauen uns eine Welt in der jeder Mensch glücklich ist!
Ansonsten ergibt das Leben gar keinen Sinn!

Es kann nicht jeder Glücklich sein! Es funktioniert niemals dass jeder immer Glücklich ist.
Manche Menschen wollen das Glücksgefühl Provozieren indem sie Drogen nehmen um die Illusion von einer glücklichen Welt zu haben.
Doch willst du wirklich in deiner eigenen Einbildung leben? In einer Illusion?

Lieber in einer bunten Illusion als die kalte graue Wahrheit einsehen zu müssen.
Ja. Auf jeden fall!
Ich will nicht wieder zurück in die düsteren Kreise meiner eigenen Hölle..
Ich bleibe lieber in meiner Einbildung mit der Gewissheit aber dass es nur eine Einbildung ist das reicht! Und in einer besseren Welt kann auch jeder glücklich sein.
Und wenn diese Welt nicht existiert dann stelle ich sie mir halt vor.

Diese Vorstellung ist genau das was ich nicht haben will.
Man muss sich der Realität stellen!
Man muss verbessern was zu verbessern ist!
Man darf sich nicht in sich verkriechen und in seiner Phantasie leben!
Man muss sich darüber klar werden wer man ist und was man machen kann!

Auf jeden fall aber so wird man niemals glücklich
Man muss den zwischen weg finden.
Ich bin der erste dabei ist wenn du rufst 'wir verändern jetzt die Welt' aber solange bleibe ich in meiner Traumwelt
Ich verkrieche mich nicht - ich schütze mich.
Ich lebe nicht in meiner Phantasie sondern mit meiner Phantasie
Ich weiß genau wer ich wo bin
Aber ich bin glücklicher wenn ich das kurz verdrängen darf.

Dieses ständige Verdrängen, Verwerfen, Verdrehen...
Man muss doch einfach die Augen öffnen und der Realität in die Augen schauen.
Man kann sich mit der Fantasie vielleicht stärker machen, jedoch muss man selber den Kampf beginnen.

Möglicherweise hast du Recht
Aber ich bin lange nicht stark genug hervorzutreten. Bin zu schwach um den Kampf zu beginnen.

Vielleicht sollte man sich nicht alleine dem Kampf stellen.
Vielleicht sollte man sich die richtigen Menschen suchen die dir helfen, sobald du in Not bist weil sie wissen, dass du für die dasselbe tun würdest.

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A real conversation inbetween a friend and me

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