Riddikulus

3. Kapitel

"Komm schon!!" Jessica sprang auf und ab und wedelte mit ihrem Mannschaftsschal.
"Ja, rechts! Und jetzt- REIN! MACH IHN REIN!"
Ich jubelte ebenfalls so laut ich konnte unserer Mannschaft zu.
Das ganze Stadion tobte und Lee Jordan erledigte seinen Job perfekt.

Natürlich bevorzugte er seine Mannschaft und fluchte ab und zu, wenn Slytherin dem gegnerischen Tor zu nahe kam, was dann jedoch von einem wütenden Blick von McGonagall beendet wurde.

Slytherin machte ein Tor nach dem anderen und es lief unglaublich gut.

Harry Potter wirbelte Minute um Minute quer über das ganze Stadion um seine Mannschaft mit dem Fang des Schnartz zu retten.

John Felgon, der Ersatzsucher von Slytherin zischte ihm bei jeder kleinsten Kurve, die Harry drehte hinterher. Zugegeben, war mir das etwas peinlich, dass Slytherin nicht selbstständig suchen konnte... aber dafür spielten wir überraschend gut.

"TOR!" Jordan jubelte aus Leibeskräften. "3:1 FÜR SLYTHERIN!!! ENDLICH HOLEN WIR AUF!! WIRD AUCH ZEIT! NIEDER MIT SLYTH-..."

Er verstummte, als er den überaus wütenden Blick von McGonagall entdeckte.

Plötzlich legte Harry Potter eine Vollbremsung hin und wendete abrupt seinen Besen.

"Was macht Harry da?!" Jessica und bald das gesamte Stadion staunte über das sein Verhalten.

"Warte-..." Ich hielt inne und mir stockte der Atem. "Was, wenn er..."

"HARRY POTTER HAT DEN SCHNATZ ENTDECKT!", brüllte Lee Jordan in das Mikrofon.

"Nein!..." Jessi faltete die Hände. "Er darf ihn nicht fangen! JOHN! JOHN, HARRY HAT IHN GLEICH!"

Harry Potter sauste mit einer unfassbaren Geschwindigkeit im Steilflug nach oben, immer dem Schnatz hinterher.
Da es in Strömen regnete, konnte man beide Sucher bald nicht mehr erkennen. Ich vermutete nur, dass Beide durch die dicken, grauen Wolken flitzten und versuchten, den Schnatz als Erster zu fangen.

Minuten vergingen und das Spiel zog sich immer weiter in die Länge.
Gryffindor machte noch zwei und Slytherin noch ein Tor und von den beiden Sucher hatte man immer noch nichts gehört.

Plötzlich zischte John Felgon im Sturzflug auf das Feld zu. Abrupt hielt die Menge den Atem an. Besonders auf der Seite der Gryffindors herrschte Stille. Wenn Felgon den Schnatz hatte, wären sie die Verlierer.

Doch Felgon schüttelte mit dem Kopf und lenkte seinen Besen in Richtung eines Wolkenloches, um Harry Potter und somit den Schnatz zu suchen.

Lee Jordan brüllte erleichtert in sein Mikrofon: "FELGON HAT DEN SCHNATZ ZUM GLÜ-..."
"Jordan, lassen sie es! Seien sie neutral, oder jemand anders wird ihren Job übernehmen!" McGonagall schlug ihm mit ihrem Zauberstab auf die Schulter und schüttelte wütend ihren Kopf.

"Ja, Ma'am" Lee duckte sich grinsend unter McGonagalls wütenden Gesicht weg und fing wieder an, alle Namen derer aufzuzählen, die gerade den Quaffel hatten.

Jessi neben mir kicherte. "Er ist lustig...ohne ihn wären die Spiele nur halb so spannend..."
"Ja..." Langsam nickte ich in ihre Richtung.
Mir war irgendwie nicht so gut. In meinem Magen rumorte es schon seit Beginn des Spiels und mein Kopf tat höllisch weh.
Lange, stechende Schmerzen zogen sich durch meinen Schädel und ließen mich nicht mehr klar denken.
Stöhnend massierte ich meine Schläfen.

Jessica schien das alles nicht mitzubekommen, sie war viel zu beschäftigt mit dem Spiel.

Die Kopfschmerzen wurden so stark, dass ich das Spiel automatisch ausblendete.
Ich merkte, wie der schwere, kalte Regen auf meiner Haut immer schwerer und kälter wurde.
Das Geräusch der Tropfen auf meinem Umhang wurde immer lauter, dann blendete es sich kurz aus, und wurde wieder lauter.

Ich versuchte, mich weiter auf das Spiel zu konzentrieren, mein Körper würde sich schon irgendwann beruhigen.
Langsam kehrte meine Aufmerksamkeit zurück und ich nahm wieder die einzelnen Spieler und Personen auf der Tribüne wahr.

Ein zweifacher, greller Blitz erhellte den Himmel und mir kam es vor, kurz den Kopf eines Hundes in den Wolken erkannt zu haben.
Ein Hund? In den Wolken? Wo du so weit oben doch eh nichts erkennen kannst..? Hör auf zu spinnen!

Auf einmal stach es in meinem Bauch so sehr, als ob jemand mehrere Messer auf einmal in meinen Magen gerammt hätte.
Ich spannte meine Bauchmuskeln an und meine Hände schnellten vor, um in meinen Magen zu drücken.

Als ich mich gekrümmt auf dem Stuhl hin und her wandte, merkte auch Jessica, dass mit mir etwas nicht stimmte.
Besorgt sprang sie auf und rüttelte an meiner Schulter.
"Lu?! Lu, was ist los! Sag was, ich will dir helfen!! Hast du Schmerzen?!"

Ja! Und zwar so starke, dass ich kein Wort herausbekomme!

Ich biss mir auf die Lippen und sog geräuschvoll Luft in meine Lungen. Voller Schmerzen presste ich die Luft so stark ich konnte in meinen Kopf, so fühlte es sich jedenfalls an.

Währenddessen hatte ich viel Aufsehen erregt, die halbe Bank stand um mich herum.

In diesem Moment spürte ich so starke Schmerzen, dass ich nicht mehr atmen konnte. Überall in meinem Körper fühlte es sich an, als hätte jemand zwei Crutiatusflüche gleichzeitig auf mich abgeschossen.

Ich schrie so laut ich konnte. Ich hielt die Schmerzen nicht mehr aus. Sterben wollte ich...nur noch sterben. Ich schrie so lange, bis ich keine Luft mehr hatte, dann sank ich zu Boden.

Alles wurde langsam immer dunkler und verschwamm vor meinen Augen.
Das Letzte, was ich hörte, waren die vielen Schreie aller Leute im Stadion. Und irgendjemand rief ruhig und mit tiefer Stimme: "Aresto momentum!"

Dann wurde alles schwarz und leer.

Danke für's Lesen und nächstes Kapitel kommt ^-^