Kapitel 3 - Erstesmal zu Unrecht verurteilt

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Von der Schule nach Hause gekommen, Schultasche ins Zimmer und ab in den Spielhof unserer Siedlung.

Flo und ich spielten wie immer mit unseren Stöcken, fechteten hin und her.

Plötzlich kam ein 8-jähriges Nachbarmädchen und fragte,  ob sie mitspielen darf?

Wir erwiderten: " Kämpfen ist nichts für Mädchen, aber wir können Ball spielen."

Eine Weile lang spielten wir Ball dann wurde es langweilig und wir hatten uns entschieden Verstecken zu spielen.

Flo war an der Reihe mit dem suchen.

Das Mädchen und ich versteckten uns, wir liefen zwar in verschiedene Richtungen aber wir traffen uns leider, am selben Versteck.

Dort sagte ich zu ihr, " sie solle sich wo anders verstecken!"

Daraufhin lief das Mädchen weinend weg, nach Hause zu ihren Eltern, Flo und ich dachten uns nichts dabei und kämpften einfach mit unseren Stöcken weiter.

Paar Stunden später leutete das Telefon. Der Vater vom Mädchen war am anderen Ende des Telefons, er fragte ob er zu uns kommen kann schnell.

Einige Minuten später war er da, und beschimpfte mich und machte mich fertig. Meine Mutter und mein Vater nahmen mich sofort in Schutz und fragten, was los seie das er so energisch sei?

Er sagte: " Euer Sohn hat meine Tochter sexuell genötigt!!" und im selben Moment verlies er unsere Wohnung.

Wir waren fix und fertig, als er diese Geschichte zur Anzeige brachte und es auch im ganzen Dorf erzählte.

Die Anzeige ging natürlich nicht durch, da der Vater und die Tochter keinerlei Beweise hatten.

Aber die ganzen Leute im Dorf und in der Schule, machten mich und meine Familie so fertig.

Meine Mutter wurde immer noch verschlossener wollte nicht mehr die Wohnung verlassen, mein Vater begann zu trinken und ich hatte Selbstmord gedanken, da ich mit den ganzen "Mobbingattcken" nicht mehr klar kam.

Es hat nicht lange gedauert dann holten wir uns psychologische Betreuung. Ich bekam einen Betreuer, der kam einmal die Woche und machte mit mir Sachen jeglicher Art, was ich nur wollte. Wir gingen joggen, Rollerskaten und vieles mehr.

Auch einen Schulwechsel konnte ich schaffen mit Hilfe von Andreas, meines Betreuers.

In den Sommerferien fuhr ich mit Papa seinem Cousin und seiner Frau nach Bosnien, Abstand von dem ganzem Trubbel nehmen.

Kämpfen macht dich starkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt