Zu allererst, wundert euch nicht, dass die FF noch nicht fertig ist. Ich hatte mich vertan und vergessen, dass ich das letzte Kapitel ja doch nochmal unterteilt habe... Es kommt also DOCH noch ein Kapitel. Und zwar am Montag ziemlich früh! ^^
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Während der gesamten Probe – in der sie nochmal die Setliste von den Songs durchgingen, die sie bei ihrem ersten Tourtermin spielen wollten – behielt Alea seinen kleinen, dudelsackspielenden Kollegen ganz genau im Auge. Dieser war doch tatsächlich mit einer SEINER Fleece-Jacken aufgetaucht, was nur heißen konnte, dass er sie in seiner Panik in Luzis Wohnung hatte liegen gelassen. Auch erwartete er während jeder noch so kleinen Pause von dem L auf die vergangene Nacht angesprochen zu werden, doch es kam Nichts. Der Schwarzhaarige verhielt sich weitestgehend normal, nur blieb er häufig stehen oder lehnte sich lässig gegen eine Wand, während alle Anderen es sich auf den Stühlen oder der Couch gemütlich machten. Seltsam, aber nicht weiter beunruhigend.
Auch schien Niemandem sonst etwas aufzufallen. Konnte durchaus daran liegen, dass die Meisten sich noch von dem vergangenen Abend erholen mussten, aber darum ging es momentan auch gar nicht.
Erst nachdem die Probe vorbei war, sie einen Teil der Lieder nochmal durchgespielt hatten und die Meisten schon gegangen waren, da sie am nächsten Tag Alle etwas vorhatten – im Grunde war nur noch Alea da, weil er noch was suchte – entspannte der Sänger sich. Er atmete tief durch und ließ sich auf die gemütliche Couch sinken. Da hatte er scheinbar wieder mal Glück im Unglück gehabt. Das Schicksal war ihm wohl positiv gesonnen.
Denn Luzi konnte sich scheinbar nicht daran erinnern, oder aber er fand wohl nicht, dass es nötig war, das Thema anzusprechen. Was auch immer es war, Alea war dankbar dafür.
Doch dann öffnete sich auch schon die Tür zum Proberaum und ein gewisser schwarzhaariger Spielmann trat hinein. Er wischte sich die Hände etwas abwesend an seiner Jeans ab – wahrscheinlich war er gerade auf Toilette gewesen und hatte sich die Hände gewaschen – und gähnte dann erst einmal herzhaft und ausgiebig. Alea beobachtete ihn aus den Augenwinkeln heraus, wobei er unauffällig sein Handy aus der Hosentasche gefischt hatte und so tat, als würde er irgendwelche wichtigen Nachrichten lesen und beantworten. Die ganze, eben noch abgefallene Anspannung, kam nun auch wieder zurück und das schlimmer, als zuvor.
„Hast du eigentlich auch so einen Kater wie ich?" wollte das L wissen und durchbrach so die Stille. Sein sogenannter ‚Kater', waren eigentlich nur leichte Kopfschmerzen, die ihn den ganzen Tag schon plagten. Wobei er sich nicht ganz so sicher war, ob diese wirklich vom übertriebenen Alkoholkonsum stammten, oder aber von der vergangenen Nacht und der Gedanken, die er sich die ganze Zeit über machte. Es war vermutlich eine Mischung aus Beidem.
Den anderen Saltaten war es aber auch nicht besser ergangen. Lasterbalk war recht reizbar gewesen und Jean hatte todmüde ausgesehen, mit tiefen Ringen unter den Augen. Beides klare Anzeichen dafür, dass sie ordentlich gefeiert und gebechert hatten gestern, nach der Probe. Konnte man mal machen, immerhin waren sie moderne Spielmänner, dann durfte man das.
„Nee, war heute Morgen joggen, geht also." Sport half ja bekanntlich dagegen.
„Hm. Hab gestern scheinbar deine Jacke mitgenommen... tut mir leid", erst jetzt fiel dem Sänger auf, das der Sprechende sich das Kleidungsstück mit den Ärmeln um die Hüfte gebunden hatte. Schnell war der Knoten gelöst und Alea konnte die Jacke wieder entgegennehmen.
„Oh... ja", nuschelte er verlegen. „Kein Problem, kann mal passieren."
Ohne einen weiteren Kommentar ließ sich das L neben dem Sänger nieder, spannte sich jedoch mit einem Zischen an uns saß auf einmal auch ein wenig steifer als zuvor. Darüber hinaus, schnitt er eine Grimasse und sah aus, als hätte er fiese Schmerzen.
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It can happen in the blink of an eye
RomanceSpielmänner und Alkohol gehören zusammen, wie Pech und Schwefel. Denn Alkohol löst ja bekanntlich alle Probleme. Nur blöd, wenn man eines Morgens aufwacht, sich an den gestrigen Abend nicht mehr erinnert und man nicht alleine in seinem Bett liegt...