Kapitel 1: Es ist doch kein Neustart

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Rosalindes Sicht:

Mein erster Schultag an meiner neuen Schule!

Ich bin so aufgeregt!

Warte! Ich darf nichts falsch machen.

Nichts!

In meiner alten Schule ist so einiges schief gelaufen.

Rückblick

"Na Rosa? Bist ja von Tag zu Tag fetter geworden. Haha...Dann noch dein Name. Aber Kopf hoch. Er passt zu dir. Rosa sind ja nur Schweine!"

"Lasst sie in Ruhe!", sagt ein Junge.

Er schaut mich an und hob meine Sachen auf. Nur, um es selbst wieder fallen zu lassen.

"Aber..."

Ich sah ihn verdutzt an.

"Tja. Kann man nichts machen. Wenn du andere fertig machst, kannst du wiederum nichts anderes erwarten."

Rückblick beendet

Es stimmte. Es war meine Schuld. Schon seit dem Kindergarten liebte ich es Menschen zu schikanieren. Dabei hatte ich eine besondere Zielscheibe.

Jana.

Sie war schwächer als ich und ließ sich alles gefallen. Sie war das perfekte Opfer.

In der Grundschule gilt ich als die beliebteste, da keiner Jana so richtig mochte. Wahrscheinlich, weil sie sich für soviel besser hielt.

Ich hatte sie gemobbt, weil ich es satt hatte, dass sie mit dem angab, was natürlich nur sie hatte.

Ab dieser Zeit fing auch der Horror richtig an. Für mich. Nicht für sie.

Ein Junge namens Jakob hatte Mitleid mit Jana und beschützte diese vor mir.

Als wäre das nicht genug, fing er an mich zu terrorisieren. Ich war von klein aus sehr stämmig gewesen. Dies nutzte er gegen mich und tat alles,um mich mit Worten zu verletzen.

Ab diesem Moment realisierte ich, was für eine grauenhafte Person ich zu meinem Opfer war.

Ich entschuldigte mich bei Jana, aber die Schikanen hörten nicht auf. Sie wurden nur schlimmer.

Daher beschloss ich nur noch gute Noten zu schreiben. Da ich wusste, dass Jakob keine guten Noten besaß, da es an seiner Faulheit lag, wurde mir bewusst, dass ich ihn wahrscheinlich nie wieder sehen werde, wenn er auf die Realschule empfohlen wird, während ich in die Hochschule komme.

Meine Bemühungen zahlten sich aus und ich kam ans Ziel.

Ich besuchte das Gymnasium bis Ende 10. Klasse, bevor ich umzog.

Meine Eltern bekamen einen Notanruf von meiner Großmutter.

Sie war schon 88 Jahre alt und hatte chronische Schmerzen an den Beinen, so dass sie nicht oft zu uns kommen konnte und daher im Altenheim versorgt wird.

Nun aber wurde sie von Tag zu Tag schwächer, weshalb sie jederzeit von uns gehen könnte.

Mama und Papa nahmen all ihre Sachen mit, um ihr die beste Gesellschaft zu leisten.

Ich kam mit.

Auch ich wollte ihr in der schweren Zeit zeigen, wie viel sie mir bedeutet.

Da meine Oma weit weg von uns wohnt, mussten wir "für eine gewisse Zeit" irgendwo eine Wohnung finden.

Da war auch das Wechseln der Schule eine einfallsreiche Lösung.

Um ehrlich zu sein freue ich mich auf einen Neustart. Nach der Jana-Sache wurde ich ruhiger und wirkte schüchternd und zerbrechlich. Freunde zu finden war deshalb nicht wirklich möglich.

The Way To A New StartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt