𝔢𝔳𝔢𝔯𝔶𝔡𝔞𝔶

10.

Da die Suppe nur noch köcheln muss, lasse ich sie in der Küche und schleiche zurück zu Jungkook, um nach ihm zu schauen. Er liest ein Buch, welches er aber weglegt, als er sieht, dass ich reinkomme. "Wie geht's dir?", frage ich besorgt. Er zuckt mit den Schultern und sagt dann: "Naja ich hab Halsschmerzen, Kopfschmerzen, fühle mich sehr müde und mir ist kalt." Ich bin froh, dass ich so viele Medikamente dabei hab, ansonsten wüsste ich mir nicht zu helfen. "Brauchst du noch eine Decke?", frage ich ihn und schaue mich schon um, ob irgendwo eine liegt. "Ich weiß nicht, ob das hilft.", flüstert er schwach und hustet gleich darauf. Ich fasse einen Entschluss und ziehe meine Schuhe aus. Auf seinen fragenden Blick antworte ich nicht, sondern lege mich neben ihn und ziehe ihn dicht an mich. Mir wird häufig gesagt, dass ich sehr hohe Körpertemperatur hab, also kann ich das ja mal nutzen. Er legt seinen Kopf auf meine Brust, wie letzte Nacht und lässt seinen Arm auf meinem Bauch liegen. Wir passen perfekt aufeinander, als wären wir dafür gemacht, nebeneinander zu liegen. Er seufzt und drückt sein Gesicht an meinen Hals. "Darf ich fragen, was das wird?", murmel' ich ihm ins Ohr. "Du riechst gut.", nuschelt er und errötet sofort. Leise kichernd ziehe ich die Decke noch ein wenig hoch und wir verbleiben so, bis die Suppe fertig ist. Ich will aufstehen, um alles vorzubereiten, aber er hält mich fest und grummelt. "Hey, ich bin gleich wieder da, ich hole nur deine Suppe und Tee.", beschwichtige ich ihn und er lässt mich los. Wieder im Bett bei ihm füttere ich ihn und gebe ihm ein paar Tabletten, um die Schmerzen zu lindern. Danach liegen wir einfach nur im Bett und reden ein wenig, bis er eingeschlafen ist. Dabei kann ich sein Gesicht beobachten. Es ist wirklich schön, mit der kleinen Nase, die mich an einen Hasen erinnert, seiner blassen Haut, die auch krank wunderschön ist und seine Jaw-Line, die aussieht, als würde man sich an ihr schneiden, wenn man sie anfasst.