𝔢𝔳𝔢𝔯𝔶𝔡𝔞𝔶

58.

Eine Woche ist vergangen. Jungkook ist zum Psychologen gegangen und er sieht jedes Mal glücklicher aus, wenn er zurück nach Hause kommt. Sein Café läuft und er hat häufig ein Lob für das Logo bekommen, welches ich gestaltet habe. Insgesamt ist einfach alles perfekt. Heute habe wir ein Date. Er ist nervös, das sieht man. Er zappelt die Zeit rum, als er auf Arbeit mein Frühstück zubereitet. Ich verstehe zwar nicht, wieso er so zappelig ist, immerhin ist das nicht unser erstes Date, aber süß finde ich es dennoch.

Jungkook POV:

Heute Abend haben wir ein Date. Dafür hab ich etwas vorbereitet und ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass es Taehyung nicht gefallen wird. Ich wollte da schon länger etwas beenden und siehe da; es ist mein Leben. Ich kann einfach nicht mehr. Der Druck des Cafés, der Psychologe, laut dem ich schwerwiegende Depressionen habe, meine Eltern.. 

Flashback:

"Jeon Jungkook, so haben wir dich nicht erzogen.", schreit mein Vater und reißt an meinen Haaren. Es geht um meine Homosexualität, die ich ihnen gerade mitgeteilt habe. "Du bist eine Schande für deine ganze Familie.", sagt meine Großmutter väterlichseits, die auch anwesend ist. Meine Mutter ist ganz still und schaut nur auf ihre Hände. So geht das noch ungefähr eine Stunde, bis mein Vater mich mit den Worten "Lass dich nie wieder hier blicken." raus wirft.

Flashback Ende

Ich habe Taehyung natürlich nichts davon erzählt, er würde ausrasten und es meinem Psychologen sagen oder sowas. Immerhin ist das ein Wunsch meines Vaters, dem ich nachgehen werde. Er will mich nie wieder sehen; Gut, er wird nie wieder die Möglichkeit dazu bekommen.
Heute Abend werde ich Tae einen Abschiedsbrief hinlegen. Er wird es vermutlich nicht verstehen können. Auch Yoongi wird es nicht verstehen, wahrscheinlich werden sich die beiden die Schuld dafür geben oder so.

Aber es geht einfach nichts mehr.