The Prince

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"Vater, du hast mich rufen lassen."
"Sohnemann, komm herein."
Sein Vater, ein Mann der seinen fünfziger nahe kam, mit den grau melierten Haaren, saß auf seinem großen Drehstuhl, vor ihm der elegante mahagoni Schreibtisch.

"Sohn, ich habe jemanden für dich gefunden. Er ist stark und hat gute Referenzen aufzuweisen. Von ihm werden in den höchsten Tönen gesprochen.
Er wurde erstklassig zum Schwertkampf ausgebildet. Seiner Waffentechnik ist noch keiner dahinter gekommen.
Er hat den schwarzen Gürtel in Taekwondo und war der Beste."

Park Soo-Ri schwärmte nie über jemanden. Er lobte selten seine Angestellten.
Sogar seinem Sohn kam er kühl entgegen, aber das auch nur, weil es der Umstand so zuließ.
Und wenn Park Soo-Ri von jemanden so begeistert sprach, dann musste dieser jemand einen verdammt guten Eindruck auf ihn hinterlassen haben.

"Wann lerne ich ihn kennen?", fragte der blonde Junge und sah seinen Vater an.

"Gleich heute. Er müsste in einer Stunde da sein." Soo-Ri stand aus seinem pompösem Stuhl auf und ging auf seinen Sohn zu.
Seine linke Hand ruhte auf der rechten Schulter des Jungens.
"Er hat mein Vertrauen gewonnen, Sohn. Und so möchte auch ich, dass du ihm vertraust.
Vor allem möchte ich, dass du mir vertraust, wenn ich dir sage, dass er der Beste ist.
Er wird in der Lage sein, dich zu beschützen."

Jimin wusste selber, dass sein Vater nie von jemanden so schnell begeistert wurde, wenn sich dieser nicht als würdig erwies.
Also vertraute Jimin seinem Vater und seiner Entscheidung.

"Ich vertraue dir, Vater.", sagte er nur und Soo-Ri lächelte zufrieden.
Er hatte sich auch nichts anderes erwartet. Immerhin waren all seine Entscheidungen nur richtig gewesen.

"Mach dich fertig für seine Ankunft."
Soo-Ri ließ von seinem Sohn ab und ging wieder zurück zu seinem Schreibtisch.
Dort machte er eine seiner Schubladen auf, die dritte, das wusste Jimin, und nahm eine Schachtel heraus, in der sich seine Zigarren befanden.

Er zündete sich den dicken Glimmstängel an und zog daran.
Dann sah er seinen Sohn an, lehnte sich in seinem Drehstuhl zurück und stieß den Rauch aus.

"Und bitte benimm dich. Er ist fünf Jahre älter als du und auch wenn das in deinen Augen keinen großen Unterschied macht, wird er trotzdem dein Hyung sein."

Mit diesen Worten machte er eine abwertende Geste, die Jimin verdeutlichte, dass er sein Arbeitszimmer verlassen soll.

Jimin verbeugte sich vor seinem Vater, drehte sich auf seinem Absatz um und maschierte aus dem Raum.

Innerlich fluchte er.
Im Grunde suchte ihm sein Vater keinen Beschützer sondern nur einen Babysitter. So sah es der blondehaarige Junge jedenfalls. Auch wenn er eine Verantwortung zu tragen hatte, so war Jimin immernoch erst zwanzig Jahre alt und sturköpfig. Was er von seinem Vater hatte.
Er hatte schon beschlossen, dass er seinen angehenden 'Hyung' bestimmt nicht akzeptieren würde.

In seinem Ankleidezimmer, sah er schon seine Sachen, die ihm hergerichtet wurden, die er zur Anküdigung tragen musste.
Seufzend nahm er das schwarze Hemd aus Seide und fuhr mit seinen Fingerkuppen drüber. In solchen Momenten wünsche er sich seine Mutter herbei. Doch leider spielte das Schicksal nicht mit und so waren sein Vater und er auf sich alleine gestellt.

In seinem Badezimmer, drehte er die Dusche auf und sprang runter, um sich frisch zu machen und vor allem, um einen klaren Kopf zu bekommen.
Das Wasser prasselte seinen Körper entlang und er nahm sich länger Zeit als nötig.

Als er die Dusche abstellte und raus trat, trocknete er sich mit einem großen Tuch ab, band es sich um die Hüften und frottierte sich mit einem kleinerem Tuch die Haare.
Keine zwanzig Minuten später war er fertig, mit getrocknetem Haar und vollständig angezogen. Er war gerade dabei sich seine Lackschuhe anzuziehen, als es an seinem Ankleidezimmer klopfte.

Prince of Busan | JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt