The drunken truth

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Die Autofahr über kicherte Jimin und er wusste nicht warum. Vielleicht weil er es doch lustig fand, wie Jungkook ihn aus der Disco getragen hatte, oder die ganze Situation an und für sich.
Im Apartment angekommen, ließ er sich rücklings auf die Couch fallen und seufzte. So viel hatte er doch gar nicht getrunken, oder?
"Hier"
Jungkook reichte ihm ein Glas Wasser mit einer Tablette. Der Prinz sah verwirrt zum Älteren hoch. "Das ist gegen die Schmerzen. Wirst du brauchen"
Jungkook streckte eine Hand aus und zog den Jüngeren in eine sitzende Position.
"Danke" Jimin nahm die Tablette und das Glas Wasser entgegen, schluckte die Tablette und trank das Glas aus. Dieses händigte er dem Schwarzhaarigen und ließ sich wieder nach hinten fallen, schloss seine Augen und grinste.
"Das hat Spaß gemacht, auch wenn es kurz war. Das letzte Mal hatte ich mit Hoseok so viel getrunken. Wir hatten aus dem Weinkeller meines Vaters Wein genommen. Na ja, geklaut kann man eigentlich sagen." Der Prinz kommte sich ein Kichern nicht verkneifen. "Mein Vater mag es nicht wenn ich trinke und hatte mir verboten in den Weinkeller je ein Fuß zu setzten." Er zuckte unbehagen mit den Achseln.
Jungkook verdrehte nur die Augen, doch musste er trotzdem zugeben, dass es angenehm anzusehen war, wie der Prinz so sorglos da lag und wie ein Idiot vor sich hin grinste.

"Ich brauche frische Luft", kam es vom Silberhaarigen, der sich plötzlich aufgesetzt hatte und sich die Stirn rieb.
Der Ältere kam auf ihn zu und stützte ihn, legte den Arm des Jüngeren um seine Schulter und führte ihn zum Balkon. Dort öffnete er die Tür und half ihm sich auf den Stuhl, der auf dem Balkon stand, zu setzten. Jungkook ließ sich auf den anderen Stuhl nieder und beobachtete den Prinzen. Dieser blickte verträumt gen Himmel und lächelte wieder, so, dass sich seine Augen zu Halbmonde formten.
Der Schwarzhaarige konnte es nicht leugnen, dass Park Jimin ein gutaussehender junger Mann war. Also wunderte es ihn nicht, dass er von Frauen und Männern in der Disco angestarrt wurde.
Und seit sie unterwegs waren, hatte Jungkook den Jüngeren nicht so ausgelassen gesehen, was sogar ihm ein Schmunzeln entlockte, als er Jimin abermals kichern hörte.

"Ich vermisse sie", nuschelte er und Jungkook hätte schwören können, dass er sich verhört hatte, so leise sprach der Prinz.
"Was sagst du, Kleiner?", fragte der Ältere sicherheitshalber. Der Silberhaarige zeigte mit seinem Zeigefinger auf den Himmel und lächelte. "Sie ist immer da, und das beruhigt mich. Sobald die Nacht eintritt fühle ich mich wohl." Er schlang die Arme um seine Beine, die er an seinen Oberkörper presste.
"Ich verstehe nicht ganz", meinte Jungkook und sah den Jüngeren verwirrt an.
"Meine Mutter"
Kurz wurde es still um die beiden und der Schwarzhaarige beobachtete Jimin genau. An seinem Gesichtsausruck hatte sich nichts verändert. Er lächelte immer noch und starrte den Sternenhimmel an.
"Es tut mir leid, Kleiner", flüsterte Jungkook mit fester Stimme. Jimin sah ihn an und lächelte träge. Beim blinzeln brauchte er schon etwas länger, bis er seine Augenlider wieder auf bekam.
"Ach", winkte er ab. "Es hat so kommen müssen. Ich habe mich damit abgefunden." Der Blick des Jüngeren galt wieder den Sternen.

Jungkook konnte sich an das Gespräch mit Soo-Ri erinnern. Als der König ihn eingestellt hatte, sprach er von allem, was der fünfundzwanzig-jährige wissen musste. Da er gebürtig aus Busan war, hatter er das auch mit der Königin mitbekommen.
Jungkook hatte seine Eltern ebenfalls sehr bald verloren, also konnte er den Prinzen verstehen. Wenn eines oder beide Elternteile fehlten, war das wie ein Loch im Herz, was keiner füllen konnte. Auch wenn Jungkook niemanden hatte, so war er ein bisschen von Glück getränkt, dass der Jüngere wenigstens seinen Vater hatte. Und das beide Park Männer sich den jeweils anderen in Sicherheit wissen wollte, ließ sein kaltes Herz, zumindestens ein wenig, erwärmen.

"Du solltest schlafen gehen", bemerkte Jungkook nach einer Zeit. Jimin fiel es schwer seine Augen, nach jedem Blinzeln, wieder aufzubekommen, und das ist dem Älteren nicht entgangen.
Daher hob der Silberhaarige seine Arme. "Trägst du mich?", nuschelte er energielos. Jungkook schüttelte nur den Kopf und seine Augen wanderten gen Himmel, als er sich vorbeugte und Jimin in seine Arme nahm.
Dieser legte lasch seine Arme um Jungkooks Hals und legte seinen Kopf auf die Schulter des Älteren. So müde war er nur gewesen, wenn er viel getrunken hatte.

Zu Jungkooks Glück war Jimins Zimmertür offen, so das er sich nicht abmühen musste, diese zu öffnen, trotz Prinz im Arm.
Behutsam legte er den Jüngeren in sein Bett. Als Jungkook gerade dabei war sich wieder aufzurichten, packte Jimin ihn am Kragen seines T-Shirts und zog ihn zu sich. Der Ältere verlor an Gleichgeweicht und stützte sich an seinen Händen ab, die er links und rechts neben Jimins Kopf plaziert hatte.

Süffisant lächelte der Prinz und leckte sich über die Lippen, was die Aufmerksamkeit des Schwarzhaarigen von Jimins grauen Augen, auf seine plumpen Lippen zog.
"Du hättest auch was trinken sollen. Du bist ganz verspannt.", meinte Jimin und knetete die Schultern des Älteren.

Jungkook wusste, dass er betrunken und deswegen nicht bei Sinnen war und es ärgerte ihn, dass er für eine Millisekunde an was gedacht hatte, was er nicht sollte. Doch schnell fing er sich und schüttelte leicht den Kopf. Er legte seine Hände auf die des Jüngeren, die immer noch an seinen Schultern lagen und entfernte diese mit einer harschen Bewegung.
Jimin schien das nicht ganz wahrzunehmen und kicherte.

Der fünfundzwanzig-jährige war gerade dabei zu gehen, doch Jimin hatte was anderes vor.
"Hose", murmelte der Jüngere dann und versuchte kraftlos seine Hose zu öffnen. Jungkook schnalzte missbilligend mit der Zunge, fügte sich dennoch seinem Schicksal und öffnete die schwarze Lederhose. Er war gerade dabei zu gehen, bis Jimins Nuscheln ihn innehalten ließ.
"Kannst du sie mir ausziehen?" Jimin sprach zwar, aber so langsam hörte es sich nicht nach verständlichen Worten an und ehe sich der Schwarzhaarige versehen konnte, war der Prinz eingeschlafen.

Er rang mit sich, ob er den Wunsch des Jüngeren nachgehen sollte oder nicht, entschied sich schlussendlich dafür, da er sich nicht vorstellen konnte, das es angenehm war in einer Lederhose zu schlafen.

Es erwies sich als schwierig die besagte Hose zu entfernen, da Jimin eingeschlafen war und somit nicht in der Lage, irgendwie sein Gesäß zu heben, das Jungkook sich leichter tat.

Mit Müh und Not gelang es ihm doch und er platzierte den Prinzen in die Mitte des Bettes, da seine Beine vom Bett hinab baumelten. Er deckte ihn noch zu, bevor er das Zimmer verließ und die Tür einen kleinen Spaltbreit offen ließ.

In seinem eigenem Zimmer fuhr er erst mal den Computer hoch und wechselte seine Kleidung in eine bequeme Jogginghose und ein schwarzes T-Shirt, was ihm, wie die anderen, zu eng war. Aber für seinen Job musste er traniert sein und auch wenn er ein, durch eine flüchtige Bewegung, zerissenes T-Shirt in kauf nehmen musste.

Erst mal checkte er seine ganzen E-Mails und schrieb selber welche.
Er checkte alle Daten und die Überwachungskameras.
Jungkook wusste nicht, wie lange sie in Seoul bleiben konnten, ohne erwischt zu werden, aber er hoffte lange, denn Seoul war seine Stadt. Auch wenn er in Busan geboren und einen Teil seines Lebens in Daegu aufgewachsen ist, sein Herz hat immer Seoul gehört.

Doch für den Fall der Fälle, falls es dazu kommen sollte, musste er vorbereitet sein. Wenn er wollte, das die Mafia, die hinter dem Prinzen her waren, sie nicht erwischten, dann musste er alles genauestens planen und es musste ausgeklügelt sein. So, dass die Mafia nicht dahinter kamen.

Also blieb der Ältere die halbe Nacht auf, versorgt mit Kaffee und Energiedrinks, um die Sicherheit des Prinzen vorzubereiten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 04, 2020 ⏰

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Prince of Busan | JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt