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Samstag
Hetzend laufe ich in meinem Zimmer auf und ab, auf der Suche nach meinen heiß geliebten Ice Fly Schlittschuhen. Aven hatte sie mir zu meinem 16. Geburtstag geschenkt und seit dem sind das meine absoluten Glücksbringer. Keine Kür findet ohne diese statt.
Mittlerweile habe ich zumindest schonmal einen gefunden, aber der andere fehlt noch. Mein Zimmer sieht aus, als wäre hier gerade ein Tornado gewesen, so viele Klamotten und sonstige Sachen wie hier liegen. Nach guten 10 Minuten finde ich den Stiefel immer noch nicht und lasse mich neben meinem Bett auf den Boden sinken.
Ohne diese Schuhe, werde ich diese Halle nicht betreten.
Leise schluchzend, nehme ich das klopfen an meiner Zimmertür nur gedämpft wahr. „Wir fahren in 5 Minuten los." und was mache ich jetzt?
Dadurch, dass ich sonst immer wie eine irre aufspringe und das Haus in Lichtgeschwindigkeit verlasse, bemerkt Aven wohl, dass irgendetwas los ist. „Ally?" hakt er nach und öffnet die Tür einen Spalt weit, was durch den Klamotten-Berg nur möglich ist. Er steckt seinen Kopf in mein Zimmer, bevor er sich durch den Spalt drängt und auf mich zukommt. Vor mir kniend, schaut er mich an und versucht scheinbar, irgendwas an meinem Ausdruck zu erkennen. Kurz lässt er seinen Blick durch mein Zimmer schweifen und bleibt dann an den Schuhen neben mir stehen. „Ich finde den anderen nicht." murmle ich niedergeschlagen und schließe für einen kurzen Moment die Augen. Ich bekomme mit, wie er sich erhebt und ins Bad verschwindet. Lass mich halt alleine.
Kurze Zeit später kommt er allerdings wieder und das nicht alleine. Er hält meinen rechten Schuh in die Luft und schüttelt grinsend den Kopf. „Nach dem letzten Wettkampf hatten wir das Leder doch gereinigt und dort trocknen lassen" erklärt er. „Warum der eine jedoch in deinem Zimmer lag, weiß ich nicht"„Ich auch nicht" als hätte jemand geschnipst, ist meine gute Laune wieder präsent und ich packe beide Schuhe in meine Tasche, während ich schon die Treppe runter schlendere, dicht gefolgt von Aven.
Im Auto kehrt wieder stille ein, da insbesondere ich den Auftritt gedanklich durchgehe.Es wird alles gut. Du packst das.
Spreche ich mir innerlich Mut zu.„Nervös?" unterbricht der braunhaarige neben mir die Stille. „Ein wenig" quieke ich auf, was mir immer passiert, sobald ich vor Nervosität fast platze.
Ich laufe seit 13 Jahren auf dem Eis, habe aber jedes Mal Respekt davor, wenn man mal überlegt, was alles passieren kann. Ich will da eigentlich gar nicht dran denken, aber dennoch schleichen sich diese Gefahren in meinen Kopf und werfen mich vollkommen aus der Bahn.Hinter der Halle, steigen wir aus und es sind jetzt schon unzählige Stimmen und Rufe zu hören. Mein Herz erwärmt sich Augenblicklich und die Angst vor einer Niederlage verfliegt in null Komma nichts. Durch den Hintereingang betreten wir die große Halle. Die Lichttechniker kontrollieren gerade die Spotlights und als ich Bianca erblicke, sehe ich, wie sie Menschen hin und her scheucht, was mich schmunzeln lässt. Sie richtet ihren Blick auf und schaut direkt meine Richtung. Ein sanftes Lächeln ziert ihre heute roten Lippen. Allgemein ist Bianca eine echte Schönheit. Ihre natürlich blonden Haare stecken in einem Messy Bun, ihre Schminke ist bis auf die Lippen dezent und sie hat einen langen, schwarzen Jumpsuit an, der sich perfekt an ihre Kurven anschmiegt. Darüber trägt sie noch eine Jacke, zumal es in dieser Halle echt kalt ist. „Wenn du fertig bist, mein Aussehen zu betrachten, kannst du dich zu Maria bewegen, die dich schminkt." lacht sie. Ich nicke ebenso lachend und gehe in einen abgetrennten Raum, wo schon Maria, die make-up Artistin, auf mich wartet. „Hallo liebes" lächelt sie mich an und bittet mich, mich zu setzen, damit sie sogleich anfangen kann. Gesagt, getan. Ich lasse mich auf den äußerst bequemen Stuhl nieder und sie fängt direkt an. Maria ist so wie Bianca 25 Jahre alt, was man beiden aber wirklich nicht ansieht.
Knappe 10 Minuten später tritt auch Mathieu in den Raum. „Bonjour, ma beauté!" (hallo meine Schönheit) lässt der Franzose seine Nationalität völlig raushängen, obwohl er weiß, dass Maria und ich kaum etwas verstehen. Dennoch könnte ich ihm ewig zuhören, wenn er französisch spricht. Ich liebe diese Sprache und seine Aussprache ist göttlich. Lächelnd schaue ich ihn durch den Spiegel an. „Hey Mats"
Mathieu macht mir immer die Haare und ist wirklich perfekt in diesem Gebiet.Na lustigen 2 Stunden sind beide fertig und schaue mir das Endergebnis im Spiegel an. „Wow." entflieht es mir und ich kann nicht aufhören zu Grinsen. Beiden falle ich um den Hals, was sie je mit einem Lachen quittieren.
„Geh dein Kleid anziehen süße" flüstert Maria mir ins Ohr und zeigt hinter mir auf den Kleidersack. Ich flitze direkt hin, nehme mir den Sack und verschwinde in eine kleine Kabine. Das was ich sehe, als ich den Sack öffne verschlägt mir die Sprache. Dieses Kleid ist wunderschön.Der Übergang von dem hellblauen in das Ozeanblaue lässt mein Herz schmelzen. Die Stasssteine geben dem das gewisse etwas und sehen nicht zu übertrieben aus.
Schnell ziehe ich mir die, extra für den Eiskunstlauf ausgelegte, Strumpfhose an, die durch ihr dichtes Gewebe angenehm warm ist und einen besseren Halt als herkömmliche Strumpfhosen bietet. Dann ziehe ich das Kleid an und betrachte mich erneut im Spiegel.Ich verspüre plötzlich starken Stolz auf mich selbst. Hätte ich jemals aufgegeben, würde ich jetzt hier nicht stehen und könnte mich nicht in diesem Outfit betrachten. Die Menschenmasse, die draußen auf mich wartet, findet es toll, was und wie ich es mache. Das ist einfach nicht selbstverständlich und ich bin unendlich dankbar, dieses Leben leben zu können.
Ich trete aus der Umkleide und werde direkt von Aven, Bianca, Mathieu und Maria in Empfang genommen. Allen steht der Mund offen, was mich schmunzeln lässt. „Ich bin so stolz auf dich kleines" kommt aven als erster zu Wort und schaut mich anerkennend an. Die anderen machen ähnliche Bemerkungen.
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„Bereit?" Bianca hält meine Hände in ihren. Nickend atme ich Noch einmal tief durch.„Und jetzt kommt endlich die Person, auf die ihr alle hinfiebert! Allison Thompson!" ruft jemand, dessen Stimme mir unbekannt vorkommt ins Mikrofon, was durch die Lautsprecher, die Halle erfüllt.
Lächelnd betrete ich das Eis und laufe mich erstmal kurz ein, bevor ich in der Mitte des Eises stehen bleibe und in die Menge lächle. Bislang habe ich noch keine bekannten Gesichter gesehen, was mir ganz recht ist. Ich würde nur meine Konzentration verlieren.
Die ersten Töne meines ausgewählten Liedes erklingen und ich beginne mit ein paar Bewegungen ehe ich so richtig beginne, auf der Fläche zu laufen und anschließend die erste Drehung zu vollführen. Ein Applaus geht durch die Menge und lässt mich wie jedes Mal strahlen.
Plötzlich blicke ich in strahlend grüne Augen, die mich fokussiert anstarren und mich schlucken lassen. Ich tue mich schwer, seinem intensiven Blick zu entgehen, schaffe es aber dennoch. Unzählige Drehungen, Sprünge & Pirouetten später, stehe ich wieder da, wo ich anfing und verbeuge mich lächelnd. Heute fühle ich mich wirklich so, als wäre mein Lächeln angewachsen. Zudem bin ich stolz, Nates Augen nicht mehr begegnet zu sein, was zugegebenermaßen leider ziemlich schwer war.
Wieder gelangt der laute Jubel und Applaus in meine Ohren und ich kann mich voll und ganz darauf konzentrieren. Manche schreien Sachen wie Zugabe andere wiederum die will ich heiraten in mich hineinlachend schaue ich durch die Menge und sehe neben nate, wie Vera und die Kumpels von Nate mich verträumt anschauen.
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Nach dem 2 weiteren Auftritten, ziehe ich mich um und ich vermisse das Kleid jetzt schon. Man fühlt sie wortwörtlich wie eine Eisprinzessin.Aven und Bianca wollen noch miteinander reden, weswegen ich beschlossen habe, schonmal vorzugehen, bis hinter mir eine Stimme ertönt, die mich zum stehen bringt.
„Hey Allison."
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Was glaubt ihr, wer das zu ihr sagt?
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Ice princess
Teen FictionSie schwebt wie ein Engel über das Eis und schleicht sich mit Ihren Bewegungen in jedermanns Herzen. Allison Thompson hat sich mit ihren Pirouetten, den unzähligen Sprüngen und sonstigen Figuren bis an die Spitze gekämpft und es geschafft. Sie ist...