Prolog

107 2 2
                                    

Die Fuchsstute bäumte sich vor mir auf. Es war elf Uhr Nachts und ihre Blesse blitzte kurz unter Bestrahlung des Mondes auf. Noch war sie jung. Vier Jahre des Lebens hatte sie bereits mit diesem wilden Verhalten verbracht.

Ihre Mutter, ein Springpferd. Sie sprang in den Tod. Ein zu hohes Hindenis musste sie überqueren. Ihr Vater, Totilas das Wunderpferd. Gebrochen durch die harte Hand des Reiters. Sein angenehmes Temperament macht ihn aus. Doch durch Rollkur und dauer Kandarren-Einsatzt wurde er ruhig, ruhig und werlos.

Unwissend hatte das Gestüt die Stute mit 3 Monaten gekauft. Gewundert haben sie sich über den niedrigen Preis. Und gefreut haben sie sich ein Pferd solcher Abstammung zu besitzen. Doch alles war anders gekommen als erwartet. Die Stute war kein naturtalent. Sie war unberachenbar. Sie konnte von einer auf die andere Sekunde wild werden, Menschen verletzen und die Strafe dafür kassieren. Ungerecht wenn ihr mich fragt. Das Vertauen eines Pferdes muss man gewinnen und nicht aufgrund von Angst, Angst des Versagen, mit einer Gerte in den Boden rammen.

Jeder Fehler, jede negative oder änstliche Reaktion auf etwas und jeder Versuch sich zu nähern wir missverstanden und mit einem heftigen Schlag mit der Gerte bestraft. Die Ängstlichkeit schwang in Agressivität um. Was dieses Pferd braucht, ist Vertrauen. Auf dieses Pferd kann man niemanden einfach so draufsetzen. Man muss erst ihr Vertrauen gewinnen. 

Ich will sie retten. Ich will, das sie nicht mehr als unberechenbares Monster gesehen wird. Ich will ihr helfen. Ich will das ihr Name keine große Bedeutung mehr hat.

Diable Rouge - der rote Teufel...

(an der Seite ist Diable Rouge abgebildet)

Diable Rouge - der rote Teufel *SLOW UPDATES*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt