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Das laute rauschen des Föhnes hallte durch das Badezimmer während ich meine Haare föhnte. Die Nacht hatte ich kaum geschlafen, hatte mir zu viel Gedanken gemacht um wirklich in einen angenehmen Schlaf zu fallen. Und wenn ich Mal die Augen schloss, fiehl ich in einen unruhigen Schlaf in welchem mich sanfte grüne Augen heimsuchten. Meinen Schlafmangel sah man mir an. Unter meinen Augen hatten sich deutlich Schatten gebildet welche wirklich unschön aussahen. Gott, ich war einfach nur Miserabel. Ich schaltete den Föhn aus und kümmerte mich um mein Haar, welches ich entknoten musste. Das Klingeln an der Tür ließ mich inne halten, bevor ich seufzend mit meinem Bademantel umschlungen zur Tür lief. Ich erwartete ein Paket mit Farben für Carl welche ich extra für ihn bestellt hatte. Ich öffnete die Tür und im Rahmen stand der Postbote mit seinem Paket für mich. Und alleine die Größe ließ mich wissen das es sich um die Farben für Carl handelte. Ich gab dem Boten meine Unterschrift, welcher sich höflich bedankte, bevor auch wieder verschwand. Ich schloss die Tür und stellte das Paket auf meinen Tisch ab. Schnell lief ich in die Küche um ein Messer zu holen. Ich wollte sehen ob es auch die Farben waren welche ich wollte und dazu wollte ich diese auch noch schön einpacken. Auch wenn die Verpackung nicht lang dran wäre, wollte ich das es schön aussah wenn ich ihm das Geschenk überreichte. Mit dem Messer in der Hand lief ich zum Paket und machte mich daran dieses zu öffnen. Oder zumindest wollte ich das, den die Verpackung war fester als ich es erwartet hätte. Mit etwas mehr Kraft versuchte ich nun das Paket zu öffnen, doch ich rutschte ab und schnitt mir in meine Hand, mit welcher ich das Paket daran hindern wollte sich vom Platz zu bewegen. Ich fluchte auf und hielt mir meine pochende Hand, aus welcher bereits das Blut hervor trat. Genau jetzt klingelte es erneut, noch lauter fluchend ging ich zur Tür. "Kann man hier nicht Mal in Ruhe sich um...", doch noch während meinem gemotze erstarb ich als ich die Person im Rahmen sah. Markus stand in Rahmen und sah mich überrascht an. Mir schoss das Blut in die Wangen während ich irritiert blinzelte. "Komme ich ungelegen?", seine sanfte Stimme war Balsam für meine gestresste und aufgeriebene Seele. Doch er schien sich selbst einzuladen, sobald er meine Hand erblickte. "Du bist verletzt." Ohne zu zögern kam er hinein, schloss die Tür hinter sich und ergriff meinen Oberarm um mich mit zu ziehen. Ich hatte Mühe mit seinen Schritten stand zu halten, während er in die Küche schritt. Er ergriff meine Hand und hielt sie unter das kühle Wasser. Ich gab einen leisen laut von mir, da das Wasser zwar kühlend wirkte aber auch irgendwo schmerzhaft. "Hast du alles was man für Verband braucht." Ich nickte hektisch und deutete auf einen Schrank bevor Markus mich mit sich zu dem Schrank zog. Er deutete mir mich zu setzen und sofort tat ich auf dieses geheißen bevor er bereits den Schrank öffnete. Natürlich wollte er meine Verletzung desinfizieren und innerliche weinte ich bereits bei dem Anblick. Ich hielt ihm meine Hand hin während er sich daran machte diese zu desinfizieren. Ich biss mir auf die Lippe um keinen Laut von mir zu geben, während das Desinfektionsmittel schrecklich brannte. Ich atmete schwer aus und sah Markus an welcher mich aufmunternd ansah. Er verteilte eine Creme auf dem Schnitt welche den Schnitt angenehm kühlte. Dann machte er sich daran einen Verband um meine Hand zu machen. Die ganze Zeit über hatte ich ihn still beobachtet und seine Anwesenheit genossen, obwohl meine Hand immer noch pochte. Seine Hände fuhren sanft über meine Haut und ich spürte die Gänsehaut welche sich auf meinem Körper ausbreitete mit jeder dazu kommenden Berührung seiner seits. Als er fertig war richtete er sich auf und sah mich für einen kurzen Augenblick an, bevor er verlegen weg blickte. Erst jetzt realisierte ich, dass ich immer noch das Handtuch trug welches sich beim hinsetzen etwas hoch bewegt hatte. Sofort stand ich auf und richtete mich so gut es ging wieder her, bevor ich mich ebenfalls verlegen räusperte. "Was machst du hier Markus?" Der Android richtete seinen Blick auf mich und lächelte schwach. "Ich sollte dich doch abholen." Ich hob eine Augenbraue. "So früh?" Sein ertappter Ausdruck ließ mich schmunzeln. "Naja.. ich wollte mit dir reden." Gestand er und erneut fühlte ich dieses ziehende Gefühl in meiner Brust. Ich verzehrte mich so sehr nach ihm, doch hatte ich keine Ahnung was ich tun sollte. "Worüber?" Schließlich fand ich irgendwo in mir die Möglichkeit ihm zu Antworten. "Über gestern." Ein wunder Punkt wurde getroffen und ich schluckte bevor ich an ihm vorbei lief, in Richtung meines Schlafzimmers. "Was ist denn mit Gestern?" Hakte ich im gehen nach bevor ich die Tür schloss um mich in Ruhe anzuziehen. Er war mir gefolgt, aber ebenso hatte er natürlich den Respekt vor der Tür zu warten. Es herrschte für einen Moment eine seltsame Stille, bevor der Mann sich von der anderen Seite zu Wort meldete. "Das in der Küche." Ich hielt in meiner Bewegung inne, bevor ich langsam das Shirt welches anzog mir komplett überzog. Natürlich wusste ich was er meinte. Ich zog mich schnell fertig an, bevor ich die Tür wieder öffnete. Markus stand vor mir, mit einem Gesichtsausdruck welcher zeigte, das auch er unsicher war. Ich sah betreten zu Boden. Ich wollte es ihm nicht verleugnen doch war ich zu unsicher vor seiner Reaktion. Seine Finger legten sich sanft um mein Kinn und hoben mein Gesicht an. "Sprich bitte mit mir." Seine sanften grünen Augen ruhten auf mir und schienen nach einer Antwort zu suchen. Vorsichtig legte ich meine Hand um seine und löste somit seinen Griff von mir. "Markus.. Das ist nicht so einfach." Wie sollte ich einem Androiden, welcher nicht fühlen sollte erklären daß ich ihn liebte. "Warum ist es nicht einfach? Vereinfache es doch." Er beharrte dabei und zog mich näher an sich. Mein Puls stieg an und bevor etwas weiteres über meine Lippen kommen konnte versiegelte Markus die seinen mit meinen. Hitze schoss in meine Wangen und einen Moment war ich in seinen Armen erstarrt, bevor ich mich seinem Kuss hingab. Dieser Kuss war intensiv doch auch liebevoll. Seine Hände hielten mich bei ihm als hätte er Angst ich könnte jeden Moment verloren gehen. Als wäre ich ein Schmetterling der davon flog. Doch er war eine Spinne und ich hatte mich in seinem Netz verfangen. Seine Lippen lösten sich von meinen und sofort sehnte ich mich nach mehr. Mehr Nähe. Mehr von ihm. "Ich liebe dich Markus." Nun sprach ich es auch und an seiner Schläfe leuchtete es kurz gelb auf, bevor er mich anlächelte. "Ich liebe dich auch." Eine Wärme strömte bei diesen Worten durch meinen Körper, welche ich nicht beschreiben konnte. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust und seufzte zufrieden auf. "Wir müssen los.", erinnerte mich Markus. "Das Geschenk." Ich löste mich von ihm und bewegte mich zu dem Tisch wo die Farben standen, doch noch bevor ich das Messer nehmen konnte nahm er es von dem Tisch. "Ich glaube Carl kann auf Farbe mit Blut verzichten." Ich lachte, bevor Markus und ich uns daran machten das Geschenk einzupacken bevor wir zu Carl gehen würden.

Markus X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt