Wie fühlt es sich an ewig gefangen in einer Lüge zu sein?
Wie stellt man es sich vor, wenn Eltern einem keine Hilfe mehr sein wollen, wenn sie einem einfach ausliefern?
Jimin's Schicksal endete viel zu früh an diesem kalten Ort
Kann ihm ein fremdes...
,,du musst mir vertrauen, okay?" flüsterte Elissa, drückte dabei sanft seine Hand und stand auf. ,,ich vertraue dir"
Elissa wollte ihn keinen Tag länger in der Klinik lassen, sie wollte ihn aus diesem Gefängnis befreien, das sie 'Hilfe' nannten. Doch hier wurden die Menschen nur fest gehalten, bis sie durchdrehten. Und wenn sie durchdrehten, wurden sie entweder bestraft oder entsorgt.
Doch Elissa konnte Jimin noch nicht rausholen, ihr Plan war noch nicht vollkommen ausgetüftelt, er musste perfekt sein um zu funktionieren.
Sie ließ sich nichts anmerken als sie nach Hause kam, ihre Eltern schliefen bereits und im Haus war es muchsmäuschenstill. Beinahe unheimlich, das große Haus mitten in der Nacht zu betreten, während keiner es bemerkte. Früher hatte Elissa Angst, es würde in der Gegend Einbrecher geben, da jeder wusste wie viel Geld die Cort-Familie besaß, doch das waren nur Kinder-Ängste, dachte sie sich mittlerweile.
Die folgende Nacht schlief das englische Mädchen keine Minute. Sie war viel zu aufgeregt, sie hatte Angst dass sie es nicht schaffen würde.
Am nächsten Tag, wollte Elissa den ersten Schritt ihres Plans hinter sich bringen. Sie zitterte, als sie die Akten von Jimin in der Hand hielt. Sie zitterte am ganzen Leib, als sie vor ihren Klavier stand. Das war das letzte Mal, dass sie es sehen würde, das letzte Mal, dass sie die Tasten des teuren Pianos berührte. Und es war wohl das einzige, das sie vermissen würde. Elissa's Rucksack stand schon voll bepackt im Flur, sie hatte Glück dass ihre Eltern den ganzen Tag arbeiten und beschäftigt waren. Somit war keiner zuhause, der sie aufhalten konnte.
Elissa hielt das Feuerzeug unter Jimin's Akte, die schnell Feuer fing. Sie verbrannte jede Notiz und jedes Dokument, löschte jede Datei, die sich um Jimin handelte,von dem Computer ihres Vaters. Sie sah den Akten dabei zu, wie sie langsam vom Feuer verschlungen wurden und somit jeder Beweis vernichtet wurde.
Der beißende Gestank von verbranntem Papier stieg ihr in die Nase und sie musste kurz husten. Sie schnappte sich ihren schweren Rucksack, in dem alles nötige war um abzuhauen. Sie wollte es wirklich, sie wollte von zuhause weg gehen.
Ein letztes Mal blickte sie in das große Wohnzimmer in dem ihr Klavier stand bevor sie das Haus verließ und nie wieder zurück kehrte. Sie wartete bis die Überprüfungen und Kontrollen vorüber waren und schlich sich in den Flur. Am Ende des langen Flures befand sich Jimin's Zimmer und je näher sie dem Zimmer kam desto lauter klopfte ihr Herz. Sie hatte ihm versprochen alles wieder gut zu machen, sie hatte versprochen ihn rauszuholen. Doch Jimin befand sich nicht mehr in seinem Zimmer. Sie dachte sofort daran, dass ihr Vater ihn weg gebracht hatte. Ihr Vater war nicht umsonst der Inhaber der erfolgreichsten Klinik in Südkorea, er war schlau und malte sich jede Idee aus, die Elissa plante.
Sie jedoch hatte nicht daran gedacht, dass ihr Vater Wind davon bekommen hätte.
Fluchend über ihre eigene Leichtsinnigkeit machte sie sich auf den Weg in den Raum mit dem großen Gemälde des blauen Waldes. Jimin musste sich darin befinden, dachte die junge Rothaarige. Und tatsächlich saß Jimin wieder auf dem zerbrechlichen Stuhl, vor ihm eine Kamera die direkt in sein Gesicht zeigte. Eigentlich wäre seine Kontrolle erst nächste Woche gewesen, doch dank Elissa's Hinweis auf das Lied, das Jimin immer sang, kam ihrem Vater und den Ärzten eine Idee.
Sie spielten ihm das Video vor, dass sie vor Tagen aufgenommen hatten. Das, in dem er tanzend seine Emotionen zeigte. Jimin starrte auf seine zitternden Hände, er war sich bewusst dass Elissa etwas geplant hatte, wusste jedoch nicht was und wann. Er war sichtlich nervös und das fiel auch den Ärzten auf. Zwei davon befanden sich mit ihm im Raum, durchbohrten ihn mit ihren Blicken.
,,welche Lüge?" fragte einer der Doktoren erneut, Jimin antwortete wieder nicht. Die Ärzte beunruhigten ihn und die einzige Person der er vertraute war Elissa. ,,würde dir ein Lügendetektor helfen dich an die Antworten zu erinnern?" fragte der Mann mit harschem Unterton. Jimin schüttelte den Kopf, wusste dass ein Lügendetektor einem einen Stromschlag verpassen würde wenn er nicht die Wahrheit sagen würde.
Er konnte die Wahrheit sagen, doch wusste dass sie ihm nicht glauben würden.
Caught in a lie sungyeolhaetdeonnalchajajwo i geojitsogeheeonal su eopseonaeuseumeuldollyeonwajwo
hörte man aus dem Tablet, das sie ihm vor die Nase hielten. Jimin sah die beiden jedoch nur schief an.
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Elissa konnte nicht mit ansehen, wie er gequält wurde, sie spürte den Schmerz den sie ihm zufügten. Es war sein Song, sein persönlicher Gedanke und sie verspotteten ihn.
