미친

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Elissa musste etwas unternehmen, nicht länger wollte sie dass er Zeit mit diesen Monstern verbringen musste.
Ihr Kopf schmerzte, ihr Herz klopfte schwer.

Und sie drückte den Allarmknopf.

Ein schrilles, lautes Geräusch ertönte bei dem sich alle wegen der Lautstärke sofort die Ohren zuhielten.
Die Ärztin sah ihren Kollegen an, der nur wild herumblickte.
,,Park Jimin, Sitzung beendet" sagte sie und beide verließen schnell den Raum.
Jimin lächelte in die Kamera, stand auf und drehte sie in die Richtung des Gemäldes, damit er ungestört aus dem Raum verschwinden konnte.
Elissa befreite ihn mit Hilfe der Mitarbeiterkarte, griff nach seiner Hand und zog ihn den ganzen Weg durch die Flure hindurch.

Zuhause hatte sie sich einen Plan gezeichnet, der ihr Fluchtweg sein sollte.
Den hatte sie so lange überarbeitet, bis er perfekt war.
Keiner würde sie entdecken, keiner würde sich ihnen in den Weg stellen.
Am Hintereingang angekommen, immer noch seine Hand haltend, schob sie mit aller Kraft die schwere Eisentür auf.
Seit Wochen hatte Jimin nicht mehr den Himmel gesehen, die warmen Sonnenstrahlen auf seiner Haut gespürt oder die frische Luft gerochen.
Wochenlang verbrachte er seine Zeit damit, zu denken es wäre etwas falsch mit ihm.

,,Elissa" hörte sie die dunkle Stimme ihres Vaters und blieb wie angewurzelt stehen.
,,was wird das?"

sie drehte sich langsam zu ihm um, hielt Jimin's Hand jedoch noch fest in ihrer.
,,ich helfe ihm, weil es sonst keiner tut"
,,tu nichts unüberlegtes" brummte er mit strengem Ton, seine Stirn legte sich in die bekannten Falten.

Jimin drückte kurz ihre Hand um ihr zu sagen, dass er verwirrt war und sie weiter mussten.
,,das ist mein Vater" flüsterte sie und Jimin ließ prompt Elissa's Hand los.
,,du sagtest du wärst eine Mitarbeiterin"
Jimin's Gesicht wurde kreidebleich und er starrte sie verwirrt und fragend an.
,,es tut mir leid, dass ich gelogen habe" flüsterte sie, dachte sich aber dass sie dieses Gespräch führen sollten wenn sie aus dieser Hölle geflohen sind.

,,kommt jetzt wieder in die Klinik, wir reden darüber" versuchte Dr. Cort es nun auf die nette Tour, die Elissa von ihm nicht gewohnt war.
Sie wusste er würde das sagen um sie zu überreden zurück zu kommen und alles zu vergessen was passiert war.
,,ich bin nicht mehr dein kleines Mädchen,das du behandeln kannst wie eine Marionette" schrie Elissa aufgebracht, brodelnd vor Wut.

Plötzlich tauchten neben Dr. Cort einige Polizisten auf, die mit erhobenen Waffen auf die beiden Ausreißer zielten.
Elissa's Herz schlug immer schneller, sie hatte Angst, große Angst.
Jimin schluckte hart, versuchte sie von dem Geschehen wegzuziehen.
Nie hätte sie sich ausgemalt, dass ein Polizist die Waffe auf sie richten würde.

,,zwing mich nicht, Elissa, ich will euch nicht festnehmen lassen müssen" brummte ihr Vater, dessen Gesicht vor Wut knallrot angelaufen war.
,,du zwingst mich zu gar nichts mehr, schieß auf mich, wenn du es für richtig hälst"
Doch die Polizisten zielten nicht auf Elissa, der auf den sie die Waffen hielten war Jimin, der perplex neben ihr stand und weder wusste ob er abhauen oder alles abblasen sollte.
Plötzlich hielt er jedoch die Hände hoch in die Luft und schrie:,, sperrt mich wieder in diese Hölle, aber lasst sie frei"

Jimin wusste zwar, dass sie weder Patient noch Gefangener war.
Das Gefängnis ihres Vaters, ihr zuhause, war das was ihn am meisten sorgte.
Er würde eine Ewigkeit in der weißen Kammer verweilen, wenn sie jedoch frei war.
In die Welt hinaus gehen durfte, frei sein und keine Regeln mehr befolgen.

,,was redest du da?" flüsterte Elissa
,,du hättest das nicht tun müssen, du hast so viel für mich reskiert, praktisch einen Fremden"
,,lass uns gehen, Jimin" versuchte sie ihn zu überreden, berührte seinen gehobenen Arme sanft und drückte sie hinunter.
,,du musst das nicht tun" flüsterte er doch ihre Antwort war nur:,, ich will es aber."
Und damit holte sie die Waffe aus ihrer Tasche und zielte ins Gesicht ihres eigenen Vaters.

Sie spürte, wie sein ganzer Stolz dahinglitt, wie er damit kämpfte nicht auszurasten.
Sie wollte diese Möglichkeit nicht nutzen, doch es gab keinen anderen Ausweg.
Er würde sie niemals gehen lassen, wenn sie ihr eigenes Schicksal nicht selbst in die Hand nahm.
Und dieses Schicksal war die Waffe in ihrer Hand, die sie aus dieser Hölle befreien sollte.
Sie hielt sie zitternd aber fest ausgestreckt.
Jimin's Atem fing an zu stocken, noch nie hatte er ein so mutiges Mädchen gesehen.

Nie hätte ihr Vater dran denken können, dass aus der braven Schülerin eine so starke und unabhängige Frau wurde.
Er möge zwar denken, das würde an seiner Erziehung liegen und vielleicht war das auch der Fall, denn der Hass und die Abscheu die Elissa zu ihren Eltern aufgebaut hatte, brachten sie dazu alles zu tun um frei zu kommen.

Elissa's Mut sorgte für Aufsehen, sie war ein Vorbild für viele jedoch eine Schande für ihre Familie.
Aber sie wusste nun, dass sie nicht in diese Familie gehörte.
Sie wusste endlich wohin sie gehörte.
So lange hatte sie nicht gewusst, wer sie war.
Jimin öffnete ihre Augen und führte sie auf den richtigen Weg, den einzigen Weg der für sie richtig war.

,,woher hattest du eigentlich die Waffe?" fragte Jimin und steckte sich erneut eine Gabel voll Nudeln in den Mund, seit Wochen hatte er nichts anderes als Äpfel und Brot im Magen gehabt.
,,mein Vater hat sich damals wenn so viele Einbrecher in unserer Gegend waren eine gekauft und sie in seinem Tresor versteckt, ich hab ihn mal gesehen wie er die Nummer eingetippt hat"
,,du bist echt verrückt"
Elissa kicherte.

Da hatte er wohl recht, Elissa war verrückt.
So verrückt dass sie ihr einfaches, perfektes Leben aufgab um einem Jungen zu helfen der nicht redete.

Lie ~ a Jimin FanFiction √ #iceSplinters19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt