Kapitel 5 - Michael Crichton

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"Do you know what we call opinion in the absence of evidence? We call it prejudice." - Michael Crichton, State of Fear

Mike's P.o.V.

Ich stand am Rand des Spielfelds und beobachtete die anderen. Nachdem ich fertig getrunken hatte ging ich zu ihnen

"...bist du Schwul oder was?"

"Und wenn schon... was is den so schlimm daran?"

Ich war etwas verwirrt. Ein Junge der auch erst in diesem Jahr ins Team aufgenommen worden war stand vor den Älteren und schaute sie herausfordernt an.

"Hey!? Was ist den los?"

Ich richtete meinen Blick verwirrt auf sie. Es schien so als hätte mich keiner gehört.

"Ich hab doch gar nicht gesagt das es schlimm ist ich hab nur gefragt."

Der Junge schnaubte.

"Klar, und deswegen machst du mich so dumm an. Es geht euch einen Dreck an ob ich auf Typen oder Mädchen stehe klar!!"

Ich legte eine Hand auf seine Schulter um ihn zu beruhigen. Dann sagte ich.

" Hey, ich glaube nicht das sie dich dumm angemacht haben. Es war nur eine Frage. Ich weis es gibt viele Idioten, aber schrei sie doch nicht an nur weil sie eine Frage stellen"

Verwirrt schaute er mich an. Dann nickte er kurz und stampte leicht genervt zum Spielfeldrand.
Ich zuckte nur mit den Schultern und als der Coach wiederkam um mit uns die Taktiken durchzugehen war das ganze auch schon wieder vergessen. Jedenfalls für eine Weile.

In der ganzen Aufregung hatte ich jedoch nicht bemerkt das Jackson sich langsam davongeschlichen hatte.

-

Jacksons P.o.V

Ich stand in der Umkleide. Die anderen waren drausen und stritten sich wegen irgendetwas. Ich hatte lange mit mir gekämpft und schließlich hat die Neugierde gewonnen. Leise schlich ich zu Mikes Spint und öffnete ihn. Zu meinem Glück konnte man die Schließfächer in den Umkleiden nicht zusperren. Ich holte seine Tasche heraus und öffnete sie.

Was ich da gerade tat hatte keine Moralischen Grund. Alles was diese Aktion bezwecken sollte war meine Neugierde zu besänftigen. Ich durchsuchte seine Tasche genau, doch fand nichts auffälliges. Ein Foto von ihm und seinem Vater und die Wechselklamotten. Etwas enttäuscht das es nichts gebracht hatte stellte ich die Tasche wieder zurück in den Spint und wollte schon wieder zu den anderen gehen als ich einen Zettel aus der Tasche fallen sehe.

Mike.
Ich weis es ist schwer für dich aber vergiss nie das ich der einzige bin der dich Liebt.
Deine Aktion hat mir nur gezeigt das du selbst in diesem Alter noch immer nicht weist was das beste für dich ist.
Ich werde dich nach der Schule abholen.
Dein Lunch ist auf dem Tisch

Hab dich Lieb

Etwas verwirrt starrte ich auf das geschriebene. Wer hatte das geschrieben? Wenn ich so darüber nachdachte kannte ich Mike eigendlich gar nicht. Ich schüttelte den Kopf und steckte den Zettel in die Tasche zurück. Das ging mich nichts an. Meine Neugierde schien erloschen und Panik erfüllte mich. Ich musste mich auch einmischen. Es war sein Leben. Entschlossen mich nicht weiter mit Mikes Leben zu beschäftigen ging ich zurück zum den anderen.

Den Tag über konzentrierte ich mich auf die Schule und die Tests. Ich hatte es geschaft den Zettel aus meinen Gedanken zu drängen. Doch als es zum letzten mal klingelte und ich meine Sachen packte erblickte ich Mike auf dem Gang und konnte nicht anders als ihm zu folgen.
Vor der Schule sah ich wie sein Blick eine Sekunde lang emotionslos wurde bevor er sich strahlend von seinen Freunden verabschiedete und auf ein Auto zuging.

Mein Herz blieb einige Sekunden lang stehen bevor ich begriff wer ihm gerade die Tür aufgemacht hatte. Stumm stand ich da. In meinem Kopf ging ich alle möglichen dinge durch. Ich wusste nicht was der Zettel bedeutete und nur weil ich ein schlechtes Gefühl habe muss es ja nicht gleich heißen das es auch schlecht ist. Der Mann in dem Auto war älter. Sicher schon über 50. Ich war mir nicht sicher ob es wirklich sein Vater war oder ob er vieleicht einen älteren Freund hatte. Aber so alt?

Behind Closed Doors(BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt